Das Jahr 2016 neigt sich dem Ende. Zeit, einen Schlussstrich darunter zu ziehen und zu rekapitulieren, was ich dieses Jahr alles gesehen und erlebt habe – wie bereits 2015. Daran merke ich persönlich immer, dass nicht alles so schlecht war, wie es sich vielleicht oft bei all den schlechten Nachrichten und Toden von Musikern und Schauspielern angefühlt hat.
Natürlich habe ich es auch dieses Jahr nicht geschafft, alle Reisen direkt zu verbloggen. Das Leben und Arbeiten nimmt leider oft viel Zeit in Anspruch, Motivationslöcher und Schreibblockaden bleiben auch nicht aus. Aber keine Bange, früher oder später werde ich über alles schreiben, was ich so erlebt habe. Versprochen.
Elsass-Lothringen – Vogesen, Frankreich
Meine erste Reise 2016 brachte mich ins winterliche Elsass und Lothringen in Frankreich. Über Freiburg im Breisgau ging es in die Vogesen. Dort entdeckte ich unter anderem Colmar im Winter, wo es weit weniger überlaufen war, besuchte das neu gestaltete Musée Unterlinden und stürzte mich bei eisigem Regen eine Zipline hinunter.
Kingdom of Fife, Schottland
Erst zu Ostern ging es dann weiter mit dem Reisen. Natürlich war ich zwischendurch nicht untätig, war auf der ITB in Berlin, besuchte Ausstellungen und schrieb über vergangene Reisen und Hotels. In der Karwoche dann ging es aber endlich nach Schottland. Einem Land(strich), in dem ich noch nie vorher war und schon lange hoffte, zu sehen. Aber ich fing ganz sachte mit den Lowlands des Kingdom of Fife an und hing noch einen Tag in Edinburgh dran. Denn diese Stadt stand auch ganz oben auf meiner ToDo-Liste. Die Highlands müssen noch ein wenig warten…
Von Fife schwärme ich immer noch. Kleine Dörfchen mit tollen Restaurants, Hotels und langer schottischer Geschichte lagen auf unserem Weg. Aber auch St. Andrews, wo William und Kate studierten und sich kennenlernten. Die Idylle von Fife inspirierte aber auch die Macher der Serie „Outlander“, die hier mehrere Orte als Drehorte auswählten.
2016 auch wieder unterwegs in der eigenen Stadt
Dieses Jahr habe ich auch wieder einiges in Dortmund und Umgebung unternommen und erlebt. Rund um den Tag der Trinkhallen zog ich von Bude zu Bude, ich testete Bier mit einer Biersommelier, besuchte eine ehemalige Zeche in Hattingen mit einer passenden Ausstellung zu Buden und Bier und besuchte das neue DFB-Fußballmuseum. Denn Fußball ist auch immer mit Bier und den Fans aus dem Ruhrgebiet eng verbunden.
Alles neu macht der Mai
Der Mai war mein Reisemonat schlechthin. Zuerst war ich auf der re:publica in Berlin, auf der mich eine Anfrage für eine sehr kurzfristige Pressereise ereilte. So flog ich also direkt im Anschluss mit einem Jungfernflug auf die Azoren. Was für eine traumhafte Landschaft, auch wenn das Wetter schneller wechselt als manch einer seine Unterwäsche. ;)
Mit dem Thalys unternahm ich dann noch einen kurzen Abstecher in meine Lieblingsstadt Paris. Von Dortmund aus ist Paris nämlich seit diesem März direkt mit dem Thalys zu erreichen. Kein Umsteigen möglich! Dieses Mal erlebte ich Paris von einer anderen Seite und bewegte mich abseits der typischen Touristenattraktionen in den äußeren Arrondissements wie St. Blaise, Belleville und Ménilmontant.
Fast direkt im Anschluss ging es zurück in das Land, für das mein Herz schlägt: Kanada. Drei Wochen hatten Simon und ich uns Zeit genommen, um bei einem epischen Roadtrip einmal gemeinsam British Columbia und Alberta, die Rocky Mountains sowie Vancouver zu entdecken.
Oh, Canada!
Doch diese drei Wochen waren nicht meine einzige Zeit in Kanada. Nach dem Roadtrip ging es für knapp zwei Wochen nach Hause, um direkt wieder nach Kanada zu fliegen. Dieses Mal aber mehr in den Osten des Landes. Da Kanada 2017 seinen 150. Geburtstag feiern wird, wandelte ich auf geschichtsträchtigen Pfaden, besuchte die ehemalige Hauptstadt Kingston und feierte den 149. „Geburtstag“ (Canada Day) in der aktuellen Hauptstadt Ottawa. Dort war ich auch Schnuckelchen Justin Trudeau so nah, wie ich es mir niemals zuvor erträumt hatte. Seufz. Willst Du mal zum Canada Day, dann habe ich auch noch 10 Tipps & Tricks für Dich, wie Du gut durch den Tag kommst.
Nach den Feierlichkeiten fuhr ich noch nach Montréal. Eine der schönsten, eher europäisch angehauchten Städten im französisch-geprägten Québec, die auch schon lange auf meiner Liste stand. Bei schönstem Sommerwetter genoss ich es, durch die Altstadt zu schlendern, Street Art zu bewundern, Poutine zu essen und besuchte das legendäre Montréal Jazz Festival, bei dem Jamie Cullum ein kostenloses Konzert in Mitten der Stadt gab.
Im September war ich dann noch in Manitoba, im Herzen von Kanada, unterwegs. Ein Roadtrip, der vom Whiteshell Provincial Park über Winnipeg zum Riding Mountain National Park führte und mich der Natur wieder ein Stück näher brachte. Doch auch Winnipeg hat sich weiterhin einen Platz in meinem Herzen erobert. Endlich konnte ich auch die Ausstellungen innerhalb des Canadian Museum for Human Rights bewundern, musste aber auch den Verlust des Fudge Guys ertragen. Er hat sein Geschäft im Forks Market aufgegeben. :( Ein weiteres Highlight waren für mich aber die Food Truck Wars, zu deren Ständen auch ein deutscher Dönertruck gehörte.
Street Food
Street Food war ein weiteres großes Thema dieses Jahr. Vor allem die Suche nach der perfekten kanadischen Poutine in Deutschland begleitete mich. Dafür besuchte ich einige Streetfood Märkte im Ruhrgebiet. Aber für gute Poutine muss ich leider noch zu oft nach Düsseldorf fahren! Frittenwerk, wann kommt ihr endlich näher, ins Ruhrgebiet?!
Städtereisen in 2016
Im Rahmen der tbex Travel Blogger Konferenz sind Simon und ich das erste Mal nach Schweden geflogen. Vor allem Stockholm haben wir eine Woche lang unsicher gemacht und uns von den schmalen Gässchen in Gamla Stan verzaubern lassen.
Weitere Kurzbesuche in schönen Städten standen 2016 auf dem Programm – zwei Tage Wien, drei Tage Nürnberg für einen Videoworkshop, zwei Tage im schönen Nizza und zum Abschluss ein Wochenende in Bremerhaven. Nizza war dabei ein neues Reiseziel auf meiner Landkarte und Dank des schönen Wetters und der traumhaften Kulisse am Wasser habe ich die Stadt schnell ins Herz gefasst.
Mit dem neuen ICE 4 bin ich dann auch noch von Hamburg nach Hannover und zurück sowie in Berlin und ins Umland gefahren. Da konnte ich meine in Nürnberg erlernten Videoskills austesten. Hoffentlich gefällt Dir das Video der Probefahrt:
Ausstellungen in 2016
Den kulturellen Teil meines Blogs habe ich dieses Jahr auch versucht auszubauen. Mir persönlich liegen Fotoausstellungen am Liebsten, für Kunst an sich habe ich ja jetzt Andrea im Team. ;) Zu den Fotoausstellungen bin ich Dank Simon gekommen, der selbst Fotograf ist, Fotodesign studiert hat und mir durch die Ausstellungen seine Vorbilder nahe bringt. Eine wunderbare Gelegenheit, selbst etwas über Fotogeschichte zu lernen.
Dieses Jahr habe ich mir eine wunderbare Ausstellung im NRW.Forum in Düsseldorf über Horst P. Horst angesehen. Wie jedes Jahr stand aber auch die World Press Photo-Ausstellung in Dortmund auf dem Zettel. In Berlin stolperte ich über eine Ausstellung über Gordon Parks im C/O am Bahnhof Zoo. Jetzt zum Jahresabschluss war ich noch in den Deichtorhallen in Hamburg. Im Haus der Photographie sind zur Zeit zwei Ausstellungen zu bewundern – eine Ausstellung über das fotografische Lebenswerk von Peter Keetman sowie „The Concepts of Lines“ mit Werken von Richard Avedon, George Hoyningen-Huene und Irving Penn aus der Sammlung von F.C. Gundlach. Darüber werde ich auch in den nächsten Tagen schreiben.
Mein kleines Team
In 2016 habe ich auch mein kleines Team gegründet, um mehr Inhalte für Dich auf diesem Blog zusammenzustellen können. Ganz perfekt ist die Strategie noch nicht, aber es wird. Aller Anfang ist schwer.
Dennoch konnte ich Corinna und Andrea gewinnen. Corinna war Ende März/Anfang April in Südtirol unterwegs. In Bozen und Umgebung ließ sie die Seele baumeln und tauchte in ein gesünderes und bewussteres Leben vor Ort ein.
Andrea war im November in Stuttgart, um den Kulturherbst zu genießen. Sie hat ein Faible für Kultur und keiner hätte besser für diese Reise gepasst. Der erste Beitrag über Japanische Esskultur und die Schwaben ist schon online und wartet, von Dir gelesen zu werden. Ein zweiter Beitrag folgt direkt im nächsten Jahr. Mittlerweile hat Andrea einen Vergleich zur Oper „Faust“ sowie einen zur Weißenhofsiedlung in Stuttgart verfasst.
Hier findest Du übrigens alle Beiträge, die wir in 2016 geschrieben haben.
Mehr Bilder findest Du auf meinem Instagramaccount.
Wo warst Du dieses Jahr unterwegs?
Was sind Deine Pläne für 2017?
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