Seit gut vier Wochen hat das neue Flaggschiff der Deutschen Bahn, der ICE4, seine Personenzulassung und kann Testfahrten mit Publikum durchführen. Am 14. Oktober 2016 (sowie 30 min. am 20.10. im Rahmen der Produktkonferenz „Mobilität erleben“) hatte ich die Gelegenheit, einen der beiden der Bahn bisher zur Verfügung gestellten ICEs zu testen.
Zur Testfahrt im ICE mit der Nummer 89282 von Hamburg nach Hannover und zurück hatte mich die Deutsche Bahn eingeladen. Natürlich war ich nicht allein im großen 12-teiligen Zug. Weitere Blogger:innen sowie Journalist:innen waren eingeladen, aber auch Vertreter:innen verschiedener Interessensgemeinschaften (z.B. ADFC) und BahnCard-Inhaber der 1. und 2. Klasse durften mit auf große Fahrt.
Komm, ich nehme Dich mit!
Was ist neu im ICE4?
Fahrradabteil
Wie Du schon im Video sehen konntest, ist die wohl größte Neuerung das Fahrradabteil des ICEs. In der zweiten Klasse können zum Winterfahrplan 2017/18 auch Fahrradstellplätze gebucht werden. Direkt hinter dem Führerstand/Cockpit in Wagen 1 befinden sich die insgesamt acht Plätze.
Leider konnten diese zum Zeitpunkt der Testfahrt noch nicht gebucht werden, auch wenn die neuen ICEs im kommenden Fahrplan 2016/17 eingesetzt werden sollten. Sie wurden vorläufig auf der Strecke Hamburg-Altona nach München bzw. zurück eingesetzt, ohne dass der genaue Einsatzzeitpunkt oder -ort bekannt sein wird.
Piktogramme – außen
Das sog. Informationsdesign wurde gründlich überarbeitet. Vor allem außen ist der ICE4 wesentlich übersichtlicher und deutlicher gekennzeichnet. Wie auch in den bisherigen Zügen wird die 1. (Wagen 11,12, 14) und 2. Klasse (Wagen 1-7, 9) durch das Boardbistro und -restaurant (Wagen 10) getrennt. Von außen ist nun auch dort die Richtung klar und deutlich gekennzeichnet. Bei einer veränderten Wagenreihung wird dies natürlich wenig nützen. ;)
Auf dem obigen Bild siehst Du auch deutlich die gelbunterlegte Kennzeichnung der 1. Klasse an der Wagentür. Weitere Kennzeichnungen sind groß und deutlich z.B. an den Fenstern angebracht.
Grundsätzlich soll im neuen ICE4 überall WLAN erhältlich und die Qualität in allen Wagen gleichbleibend sein. Dennoch wird es auch in den neuen Zügen Ruhebereiche geben, die mit dem bekannten Psst-Symbol gekennzeichnet sind.
Piktogramme – innen
Auch innen gibt es einige Piktogramme zu entdecken. Neu ist dabei z.B. das Symbol für den „Handybereich“. Ob dies wirklich verständlich ist, bezweifle ich leider ein wenig.
Immerhin sind die Ruhebereiche nun viel deutlicher und konsequent über den ganzen Wagen mit einer Banderole gekennzeichnet. Somit sollte für alle anderen Bereiche klar sein, dass dort eine gewisse Geräuschkulisse herrschen kann.
Der Familienbereich, der sich mit der Rollstuhlfahrerbereich und dem Kleinkindabteil in Wagen 9 befindet, ist ebenfalls durch eine deutliche Banderole gekennzeichnet. Leider scheint für die Deutsche Bahn immer noch Familie aus Vater, Mutter und Kind zu bestehen. Klar, es ist schwierig, ausgewogene Piktogramme für die verschiedenen Lebensrealitäten zu gestalten, aber man hätte es wenigstens versuchen können.
Mir gefällt dabei besonders der kleine ICE, der nicht nur von den kleinen Fahrgästen ins Herz geschlossen wurde. Wer nicht genug von ihm bekommen kann, der sollte sich das neu gestaltete Kleinkindabteil einmal genauer ansehen. Von außen auch mit einer nicht mehr zu übersehenden Banderole gekennzeichnet, ist das Innere kindgerecht gestaltet, schreckt aber auch Erwachsene nicht ab. Insgesamt gibt es fünf Sitzplätze, Steckdosen sind gut erreichbar an der Wand angebracht und eine Abstellfläche für Kinderwägen existiert ebenfalls.
Leider sind die Steckdosen so auch gut für kleine Kinderhände zu erreichen und meiner Meinung nach nicht ausreichend abgesichert. Aber ich habe mir sagen lassen, Kinder haben mit ihren kleinen Fingerchen aber nichts zu befürchten (so lange kein Metall oder Feuchtigkeit im Spiel ist).
Gepäckablage
Der neue ICE4, ein 12-teiliger Triebzug mit insgesamt 830 Sitzplätzen (205 in 1. Klasse, 625 in 2. Klasse), wird das bis dato größte Platzangebot in einem ICE in der Flotte der Deutschen Bahn beinhalten. Da diese neuen Züge ältere ICEs der Generation 1 und 2 und auch teilweise alte IC-Strecken ablösen sollen, werden daher auch wieder viele Reisende mit viel Gepäck erwartet, das verstaut werden will.
Aus diesem Grund hat Siemens neue „Begegnungszonen“ im ICE4 geschaffen – die insgesamt vier Gepäckträger in der 2., zwei in der 1. Klasse, sind in jedem Wagen zu finden und so können auch mehr Koffer und Taschen als bisher aufgenommen werden. Hier scheint es außerdem, als ob Menschen am ehesten aneinander vorbei kämen, denn gefühlt sind die Gänge etwas schmaler geworden. Doch das kann natürlich täuschen. Weiterhin gibt es dennoch viel Stauraum auch über den Sitzen, perfekt für Rucksäcke, kleine Koffer und Taschen, die leicht über den Kopf gehoben werden können.
Lichtkonzept
Neu ist auch das Licht. LEDs sind in den Außenrand der Gepäckablage über den Sitzen integriert und das so erzeugte Licht soll sich während der Fahrt je nach Tageszeit ändern. Bei der Testfahrt konnte ich das leider nicht feststellen. Vielleicht waren die Veränderungen aber auch so gering, dass ich es einfach nicht bemerkt habe. Generell scheint das Licht heller, angenehmer und freundlicher zu sein als in den Vorgängermodellen des ICE4.
In der 2. Klasse sind aber im Gegenzug die Leselampe entfallen. Ich werde sie nicht vermissen. Wie in Flugzeugen kann ich mit dieser diffusen Beleuchtung nicht viel anfangen. In der 1. Klasse hingegen sind Leselampen am Kopfstück des Sitzes angebracht. Mein erster Reflex: kann diese Lampe bewegt werden? Nein, dies ist nicht möglich. Doch nicht nur ich werde so denken und da sehe ich den großen Schwachpunkt der neuen Leselampe. Ein Mensch mit etwas mehr Kraft oder Adrenalin im Körper kann da schnell Schäden verursachen.
Sicherheit und Mülltrennung
Positiv aufgefallen sind mir die ganzen Feuerlöscher im Zug. So präsent waren die mir vorher nie. Auch die Mülltrennung ist neu angeordnet worden. Im Eingangsbereich der Wagen befinden sich die vier verschiedenen Mülleimer, rechts und links vom Hauptgang. Am Platz gibt es aber weiterhin auch kleine Müllschubladen.
Toilette
Die WCs sind ebenfalls wie die Mülleimer am Hauptgang ausgerichtet und sind nun links und rechts davon zu finden. Sie sind von Grund auf neu und freundlich gestaltet. Die WCs unterscheiden sich zum Teil im Wanddekor und beinhalten nun auch einen Spender für Desinfektionsmittel.
Reservierungsanzeigen
Vorneweg: ich weiß leider nicht, ob die Reservierungsanzeigen immer noch per Diskette in die neuen ICEs eingelesen werden. ;)
Aus einer sicheren Quelle habe ich aber mittlerweile erfahren, dass für die neuen ICEs keine Disketten mehr verwendet werden sollen. Es wird ein neues System eingeführt werden.
Gegenüber dem „neuen ICE3“ (Baureihe 407) sind die Anzeigen leider wieder zu den gelben Lampen zurück gekehrt. Im Vorgängermodell sind sie in weißem Licht gehalten, was ich persönlich besser lesbar finde. Ein wesentlicher Vorteil der neuen Anzeigen ist aber, dass sie nun in den Sitzen eingelassen sind. Oft ist es schon passiert, dass vor allem ältere Mitreisende nicht sofort die bisherigen Reservierungsanzeigen erfassen oder lesen können. Wie oft hatte ich schon eine ältere Dame oder einen älteren Herren fast auf dem Schoß, nur weil derjenige die Reservierung nicht lesen kann – und seien wir mal ehrlich, ganz logisch ist die Nummerierung der Sitzplätze für den Normalbürger auch nicht.
Mittlerweile (2022) finde ich die Reservierungen an den Sitzen verwirrender. Es sind noch viele Züge älterer Baureihen unterwegs, bei denen die Sitzplatzreservierungen oben an der Gepäckablage angebracht sind. Nicht jeder erkennt die unterschiedlichen Baureihen sofort bei der Einfahrt oder beim Einsteigen, daher verwirren die unterschiedlichen Positionen der Sitzplatzreservierungen eher die Reisenden. Vor allem Bahnfahrende, die das gelernt haben, dass sich die Reservierungen oben befinden oder diejenigen, die selten fahren und vielleicht gerade aus einer anderen Baureihe umgestiegen sind, erlebe ich oft mit Fragezeichen in den Augen.
Ist der ICE4 behindertengerecht?
Besonders gut finde ich persönlich auch, dass die Sitzplatznummern an der Reservierungsanzeige in Braille angegeben sind und so beim Durchlaufen von blinden Menschen gelesen werden können. Auch am Eingang der Wagen sind Kennzeichnungen, wie Wagennummern oder in welcher Richtung das Restaurant liegt, in Relief sowie Braille angegeben.
Behinderte und Kleinkinder in einem Wagen – kann das gutgehen?
Grundsätzlich finde ich es etwas schwierig, den Bereich für gehbehinderte Menschen im Rollstuhl (im Fachjargon mobilitätseingeschränkte Reisende) im Familienbereich und neben dem Kleinkindbereich anzusiedeln. Das war in anderen ICEs bisher auch besser gelöst (bis auf ICE1). Ich bedauere etwas die Rollstuhlfahrenden, die jetzt mit lärmenden Familien im Wagen 9 reisen müssen. Aber vielleicht sehe ich das wieder viel zu schwarz.
Insgesamt stehen vier höhenverstellbare Tische, an denen Rollstuhlfahrer Platz finden, zur Verfügung. An jedem Tisch ist auch ein Servicenotruf angebracht.
Hublift im Wagen 9
Immerhin gibt es jetzt einen Hublift direkt im ICE4 integriert, um Rollstuhlfahrer den Ein- und Ausstieg zu erleichtern. Bisher ist die Handhabung für das Personal noch ungewohnt und bei einem normalen Halt von 2-3 Minuten ist es bisher nicht möglich, den Hublift in dieser Zeit ein- und auszufahren und einen Rollstuhlfahrenden ein- oder aussteigen zu lassen. So sind leider Verspätungen auch hier schon vorprogrammiert.
Diesen speziellen Bereich gibt es übrigens nur in der 2. Klasse. Wenn ein Rollstuhlfahrender 1. Klasse reisen möchte, habe ich keine Ahnung, wie das bewerkstelligt werden soll. Das ist leider nicht zu Ende gedacht und das Gegenteil von Inklusion. Immerhin gibt es im Bistro (Wagen 10) einen niedrigeren Platz, an den auch ein Rollstuhl passt. Denn auch der Durchgang zum Restaurant ist so schmal, dass kaum ein Rollstuhl hindurch passen wird.
In Wagen 9 gibt es außerdem eine geräumige behindertengerechte Toilette, die auch einen Wickeltisch enthält.
Gebrechliche Menschen und Schwangere
Übrigens gibt es jetzt in vielen Wagen auch Sitzplätze für gebrechlichere Menschen sowie Schwangere. Diese Plätze sind ebenfalls mit Piktogrammen außen und innen gekennzeichnet und liegen nah an den Türen der Wagen.
Der Einstieg in den ICE4 ist Dank einer ausfahrbaren Stufe auch besser geworden und schließt jetzt fast perfekt mit der Bahnsteigkante ab, was vor allem ältere Menschen schätzen werden.
Veränderungen am Sitz
Armlehnen
Subjektiv hatte ich im Sitz der 2. Klasse mehr Platz. Doch dies ist eine kleine Augenwischerei, denn die äußeren Armlehnen wurden nur ein kleinwenig verkleinert und schon fühlte ich mich nicht mehr so eingeengt. Die mittlere Armlehne, die in der 2. Klasse mit dem:der Sitznachbar:in geteilt wird, ist gleich breit geblieben.
In der 1. Klasse hingegen hat jeder Sitz seine eigenen Armlehnen, die mit keinem geteilt werden müssen. Schön ist dabei, dass auch die an der Wand gelegene Armlehne hochzuklappen geht. Dieses Scharnier wurde leider in der 2. Klasse eingespart, so dass dort nur die Armlehne in der Mitte und am Gang hochgeklappt werden kann (siehe Video).
Fußablagen
Auch die Fußablagen sind – wie auch schon im ICE3 – nur noch in der 1. Klasse verbaut. Auch die werde ich persönlich nur wenig in der zweiten Klasse vermissen.
Verstellbarkeit der Sitze
Wie im Video gezeigt, lassen sich die Sitze an sich nicht mehr zurückschieben. Ein neues System ermöglicht dennoch eine bequemere Position, bei dem nur das Sitzkissen vor- bzw. zurückgeschoben wird, um diese Position einzustellen. Dazu gibt es nun im neuen ICE4 einen kleinen Griff unter dem Sitz.
Kopfstütze
Ein Segen, die Kopfstützen sind wieder eckiger geworden und bieten mehr Stabilität. Falls Du also einschlafen solltest, fällt so Dein Kopf nicht mehr auf die Schulter Deines:Deiner Sitznachbar:in.
Steckdosen
Leider scheint weder Siemens noch die Deutsche Bahn mit dem ICE4 im 21. Jahrhundert angekommen zu sein – okay, zur Ehrenrettung sei zu sagen, dass die Züge vor etwa 10 Jahren bestellt wurden. Dennoch gibt es immer noch nur eine Steckdose zwischen den Sitzen der 2. Klasse und USB-Anschlüsse sind ein frommer Wunsch geblieben. Nur in der ersten Klasse gibt es weiterhin zwei Steckdosen an den nebeneinander liegenden Sitzen. Dafür ist die Steckdose jetzt leicht nach oben geneigt und so besser zugänglich.
Klapptische
Diese Klapptische sind leider ein Schuss in den Ofen, liebe Bahn! Die Tische sind so klein, dass man an einem 13“-Laptop nicht arbeiten kann. Dieser passt zwar auf den aufgeklappten Tisch, doch dann ist der Winkel zum Monitor nicht gut zum Arbeiten. Der Laptop muss immer ein ganzes Stück vorgezogen werden, um vernünftig daran arbeiten zu können. Da die normalen Tische in der 2. Klasse oft schon voll sind mit Menschen, die ebenfalls an einem Laptop arbeiten bzw. dort auch weniger Beinfreiheit herrscht, war ich bisher ein großer Anhänger von Plätzen mit Klapptischen, um während der Zugfahrt zu arbeiten. Dies ist nun leider im neuen ICE4 nicht mehr praktikabel. Vielleicht sollte ich die ganze Zeit einfach nur essen…
In der 1. Klasse sollen diese Tische im Laufe der nächsten Monate noch nachgerüstet werden, um dort mehr Platz für Menschen mit Laptops zu ermöglichen. Daran sieht man auch leider das Problem: anscheinend wird bei der Bahn immer noch gedacht, dass Menschen mit Laptops der oberen Gehaltsschicht der arbeitenden Bevölkerung angehören und immer 1. Klasse fahren. Dies spiegelt sich auch immer noch in der allgemeinen Ausstattung der 1. Klasse wieder – kostenlose Zeitungen in einem Zeitungsständer am Eingang zur 1. Klasse, dazu eine Leselampe (siehe oben).
Bistro und Restaurant
Das Bistro scheint kleiner geworden zu sein und die Stehtischmöglichkeiten sind gering. Das Restaurant hingegen scheint in der Zeit stehen geblieben zu sein. Es sieht altbacken wie eh und je aus. Für mich leider kein Anreiz, dort auf einem der 22 Sitzplätze Platz zu nehmen und teure Speisen zu verzehren.
Zusammenfassung & Fazit
Grundsätzlich ist der ICE4 ein Zug, der zukunftsfähig ist. Das erhöhte Platzangebot von 830 Sitzplätzen ist wichtig für das erhöhte Verkehrsaufkommen in den Zügen. Das Angebot an mehr Sitzplätzen ist vor allem darauf zurückzuführen, dass es – abgesehen vom Kleinkindabteil – keine Abteile mehr gibt. Alle Wagen sind Großraumwagen. Nur in den Triebkopfwagen ist ganz am Ende jeweils ein kleineres Abteil mit acht (2. Klasse) bzw. sechs Plätzen (1. Klasse) vorhanden.
Warum Familien, Kleinkinder und gehbehinderte Menschen im Rollstuhl in einem Wagen sind und es kein 1. Klasse-Equivalent existiert, erschließt sich mir ebenso wenig wie das Klischeedenken in der 1. Klasse. Diese fühlt sich immer noch so an, als sollen da nur CEOs und Berufspendler:innen der gehobenen Gehaltsklasse mitfahren, die gepflegt Zeitung lesen und sich den überteuerten Kaffee an den Platz liefern lassen. Dies spiegelt die Realität in der 1. Klasse nach meinen Erfahrungen nicht wieder und ist daher schon von vornherein überholt.
Positiv hervorzuheben ist das neue Platzangebot fürs Gepäck, die neugestalteten WCs und das liebevoll gestaltete Kleinkindabteil. Leider empfinde ich den Eingangsbereich und die Gänge im Gegenzug als sehr eng. Der Praxistest mit Koffern wird hoffentlich im nächsten Jahr zeigen, ob ich da Recht behalte. ;)
Letzte Gedanken zum ICE4
Was mich darüber hinaus immer noch beschäftigt, sind aber die Einzelsitzplätze in der 1. Klasse, die auf einem Podest sind. Eventuell sind dort wichtige Unterlagen oder Materialien verstaut, vielleicht ist dieser Platz als Aktenkofferablage konzipiert worden. Leider ist die Umrandung nicht gut verarbeitet, denn an einem dieser seltsamen Sitze war sie schon massiv beschädigt. So landen die neuen ICEs schneller in der Werkstatt, als der Deutschen Bahn lieb sein dürfte.
Das WLAN ist nach einem Bericht des CCC Hannover nicht sicher gewesen (Update steht auch im verlinkten Beitrag). Dies wurde aber schnell behoben. Das WLAN lief stabil und manche Testfahrer:innen probierten sogar YouTube-Videos auf ihren Laptops aus, was wohl einwandfrei funktionierte. Mein iPhone meldete dennoch Sicherheitsbedenken (das scheint aber ein neues Feature bei unverschlüsselten Wifis zu sein, was ich vorher noch nicht kannte) und ich schaltete vorsichtshalber meinen VPN ein.
Das Beste an der Probefahrt? Ich durfte in den Führerstand/ins Cockpit – ein Traum wurde wahr. <3 Ja, der ICE4 kann „nur“ 250 km/h schnell fahren. Doch es gibt in Deutschland bisher nur drei Schnellfahrstrecken, auf denen ICEs 300 km/h fahren können und dürfen. Auf diesen Strecken soll der ICE4 gar nicht eingesetzt werden. Freut euch daher auf den anderen Strecken umso mehr auf den neuen ICE4!
Fotos/Video: Diese und weitere Fotos sind auf Flickr zu finden. Fotos/Video unterliegen meinem Urheberrecht.
Offenlegung: Zu diesen Probefahrten wurde ich von der Deutschen Bahn eingeladen. Dafür wurde mir auch ein kostenloses Bahnticket von Dortmund nach Hamburg bzw. nach Berlin und zurück zur Verfügung gestellt. Meine Meinung blieb davon aber unberührt.
Wenn man schon die – zum damaligen Zeitpunkt – berechtigte Kritik des CCC am WLAN erwähnt, sollte man aber auch bitte nicht vergessen, dass bereits einen Tag später von Icomera (dem Betreiber des WLAN) ein Update eingespielt wurde und das Problem daher gar nicht mehr existiert. Das hätte 1 Minute zusätzliches Googeln hervorgebracht.
„Mein iPhone meldete aber auch Sicherheitsbedenken und ich schaltete vorsichtshalber meinen VPN ein.“
Das iPhone meldet bei öffentlichen Hotspots ohne Passwortschutz immer Sicherheitsbedenken. Das hat nichts mit den Hinweisen des CCC zu tun, geschweige denn ist das etwas spezielles, was nur im Zug-WLAN auftaucht.
Danke für Deine Anmerkungen. Habe das im Text angepasst bzw. ergänzt.
Schöner Artikel. Danke dafür.
Die Diskette hat ausgedient ;)
Froh bin ich auch darüber, dass in der 2. Klasse nicht so viel Totholz verschwendet wird.
Was die wenig inklusionsfreundliche 1. Klasse stehe auch ich vor einem Rätsel.
[…] Romy war unterwegs auf Probefahrt mit dem neuen ICE4 der Deutschen Bahn. […]
Super Bericht und sehr gelungene Fotos. Nur das harte Urteil über den Restaurantwagen kann ich so nicht teilen. Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt, und angesichts der anspruchsvollen Logistik finde ich die Preise zumindest nicht extrem überteuert, – abgesehen davon, dass wir Testfahrer zu einer großzügigen Bewirtung eingeladen waren ;-)
Hallo. Danke für die Komplimente.
Zum Restaurant: Der Weg dahin ist halt leider schon sehr eng und z.B. mit einem Rollstuhl nicht erreichbar. Für Rollifahrer gibt es halt leider nur einen kleinen Tisch im Boardbistro. Natürlich bedarf das Restaurant viel Platz, da das Speisenangebot vielfältiger geworden ist und Vieles verstaut werden muss. Dennoch grenzt man da eine Gruppe an Menschen leider aus. Persönlich finde ich halt auch den Bereich nicht sehr ansprechend gestaltet. Aber Geschmäcker sind ja verschieden. ;)