The Canadian Museum of Human Rights

10 Dinge, die Du in Winnipeg unbedingt machen solltest

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Winnipeg ist einer diesen Little-Big-Cities, in die man sich nicht auf den ersten Blick verliebt. Zu klein für ein pulsierende Metropole, zu groß für das idyllische Dörfchen, zu weit weg von den Rockies, den großen Seen oder einem der Ozeane, die Kanada umschließen.

Flach muss nicht langweilig sein, denn Winnipeg entwickelt nach einigen Stunden und Tagen einen eigentümlichen Charme, den ich sehr mag.

Skyline von Winnipeg
Skyline von Winnipeg

Aber ich mag auch Frankfurt am Main – und genau an diese Stadt erinnert mich auch Winnipeg oft. Es gibt einen Bankendistrict, die Einwohnerzahl ist ähnlich und abends wirken manche Gegenden oft wie ausgestorben und dennoch irgendwie idyllisch. Außerdem kann man vieles zu Fuß erledigen, was mir immer sehr gelegen kommt, da ich gerne Städte zu Fuß erkunde.

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Damit Dir in Winnipeg nicht langweilig wird, habe ich meine 10 Lieblingsdinge zusammen getragen, die Du unbedingt machen solltest:

1. The Canadian Museum of Human Rights

Es ist wohl mit Abstand das eindrucksvollste Gebäude der Stadt – The Canadian Museum of Human Rights. Die moderne gläserne Fassade mit seinem “Tower of Hope” ist weithin sichtbar und wurde im September 2014 eröffnet. Es ist das erste Nationalmuseum, welches seit 1967 gebaut wurde und das erste überhaupt außerhalb der Hauptstadt Ottawa.

The Canadian Museum of Human Rights
The Canadian Museum of Human Rights

Vorab hatte ich im August 2014 die Gelegenheit, das kanadische Nationalmuseum für Menschenrechte zu besichtigen. Die Exponate waren noch nicht in den Räumen, doch die Architektur von Antoine Predock allein beeindruckte mich sehr. Im unteren Teil des Gebäudes ist es eher dunkel und je höher man durch die Gänge und Wege nach oben gelangt, desto heller wird es. Von den dunklen Zeiten der Sklaverei, ethnischen Säuberungen und Völkermord hin zu zur UN-Menschenrechtscharta – auf 7 Etagen und 11 Gallerien wird die Geschichte der Menschenrechte bis heute dargestellt.

2. Hermetic Code Tour im Manitoba Legislative Building

Du liebst Geheimnisse und wärst eigentlich gerne James Bond? Dann bist Du in Winnipeg richtig! James Bond Autor Ian Fleming soll sich den Kanadier William Stephenson aus “The Peg” als lebendes Vorbild für den englischen Spion heran gezogen haben.

William Stephenson - der echte James Bond?
William Stephenson – der echte James Bond?

Unweit der Statue für den Soldaten und Spion steht auch das Manitoba Legislative Building – das Parlamentsgebäude der Provinz Manitoba. Das 1920 fertiggestellte Gebäude enthält unzählige mysteriöse Symbole, numerische Codes und geheimnisvolle Hinweise u.a. auf Freimaurer. Manitobas eigener DaVinci Code.

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In einer geführten Tour kann man von 18 bis ca. 19:30 Uhr erfahren, warum sich z.B. Medusenköpfe, Sphinxe und lebensgroße Bisons am und im Gebäude befinden. Auf der Kuppel thront übrigens eine aus 23 1/2 Karat Gold bestehende Statue – “Eternal Youth and the Spirit of Enterprise” oder kurz “Golden Boy”. Warum, wieso, weshalb gibt es alles in der Tour, die Du vorab online buchen kannst.

Manitoba Legislative Building
Manitoba Legislative Building

Die Winnipeg Art Gallery (WAG) ist von seiner Form des Gebäudes einem Schiff nicht unähnlich. Das moderne Gebäude beinhaltet auch überwiegend zeitgenössische und zumeist kanadische Kunst und bietet interessante, wechselnde Ausstellungen.

Winnipeg Art Gallery
Winnipeg Art Gallery

Bei meinem Besuch im Mai 2013 waren 100 (zumeist europäische) Meister ausgestellt, die sonst in vielen nordamerikanischen Museen und Privatsammlungen hängen. Das Museum verfügt auch über die größte Sammlung an zeitgenössischer Kunst der Inuit (Eskimos).

4. Musiktour zu den Wurzeln kanadischer Musiker

Die “Magical Musical History Tour” in Winnipeg führt uns ganz tief in die Musikszene von Winnipeg – von u.a. Guess Who, Randy Bachman und Neil Young erzählt Tourguide John Einarson auf der Bustour durch die Stadt, zeigt die Orte alter Musikclubs, die ehemaligen Häuser der Musiker und sitzt mit den Tourteilnehmern auf den Stufen der Schule, die Neil Young besuchte.

Wandbild für Guess Who?
Wandbild für Guess Who?

Gespickt von persönlichen Geschichten geht es durch die verschiedensten Gegenden von Winnipeg. So kann man eine Stadt auch kennenlernen, die in den 1960ern die Rock’n’Roll-Hauptstadt Kanadas war. Diese Tour findet nur an bestimmten Tagen statt und ist online vorab buchbar.

5. The Forks National Historic Site & Forks Market

Der Stadtteil “The Forks” ist der historischste Teil Winnipegs. Hier, wo sich Red und Assiniboine River treffen, findet sich 6.000-jährige Siedlungs- und Handelsgeschichte – First Nation Land. Daher wurden Teile des 54 Morgen großen Landes (ca. 22 ha) als nationale historische Stätte ausgezeichnet und ist besonders geschützt. Dennoch gibt es hier einen Markt (Forks Market, entstand aus alten Eisenbahnerläden), einen Skaterpark, ein Kindermuseum, viele Grünflächen, man ist nah am Wasser und kann gut essen gehen sowie luxuriös im Inn at the Forks übernachten. Auch das Canadian Museum of Human Rights befindet sich – nicht ganz unumstritten – in The Forks. The Forks und The Forks National Historic Site ist somit ein beliebter Treffpunkt für Alt und Jung.

Skyline von Winnipeg, von The Forks aus gesehen
Skyline von Winnipeg, von The Forks aus gesehen

Im Forks Market befindet sich übrigens auch eines meiner kleinen süßen Geheimnisse: der Fudge Guy. Fudge ist eine Art weicher Karamell, der hier in Scheiben und verschiedenen Geschmacksrichtungen wie Ahornsirup oder Pfefferminz (After-Eight-Geschmack) angeboten wird (Edit 2016: leider existiert der Fudge Guy nicht mehr, sehr traurig).


Karte mit allen erwähnten Sehenswürdigkeiten und Attraktionen in Winnipeg:

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6. Die französische Seite Winnipegs – St. Boniface

Auf der anderen Flussseite, direkt gegenüber von The Forks befindet sich die französische Seite Winnipegs, das Stadtviertel St. Boniface. Es ist die ältestes französische Gemeinde außerhalb von Québec. Hier gibt es kleine Cafés und Restaurants wie das Le Garage Café, das auch Livemusik anbietet. Bei schönem Wetter empfiehlt sich ein Spaziergang zur St. Boniface Basilica, die zwar 1968 zum Großteil durch ein Feuer zerstört wurde, aber durch die erhaltene Außenfassade immer noch sehr eindrucksvoll am Flussufer thront.

St. Boniface Basilica
St. Boniface Basilica

Hier findet sich auch das Grab von Louis Riel, einem der Helden Winnipegs. Er setzte sich für die Métis ein, denen er selber angehörte. Métis sind Menschen mit europäischem und First Nation Hintergrund, die für ihre Rechte wirklich kämpfen mussten. Louis Riel war einer der Anführer der Red River Rebellion, die letztendlich dazu führte, dass Manitoba 1870 Teil der Canadian Confederation wurde. Die Métis erhielten dadurch politische Macht, Louis Riel musste aber ins amerikanische Exil flüchten. Später kam er zurück, zettelte erneut Kämpfe an und wurde schließlich aufgehängt.

Grab von Louis Riel
Grab von Louis Riel

Hinter der Basilica gelangt man zur St. Boniface Universität, vor der auch das Louis Riel Monument steht. Unweit des Provencher Parks gibt es auch noch das Louis Riel College. Mehr über ihn kann man also an vielen Ecken in Winnipeg lernen. ;)

Louis Riel Monument
Louis Riel Monument

Mein kulinarischer Geheimtipp hier ist: Chocolatier Charlotte Popp, 180 Provencher Blvd. – hier niemals mit leerem Magen schoppen gehen.

Laden von Charlotte Popp in Winnipeg
Laden von Charlotte Popp in St. Boniface

7. Die hippe Seite Winnipegs – der Exchange District

Der Exchange District erinnert in erster Linie wirklich an Frankfurts Bankenviertel, nur ohne die ganz hohen und modernen Wolkenkratzer. Dennoch finden sich zwischen den Banken auch schöne restaurierte, rund 100 Jahre alte Backsteingebäude mit wunderschönen Fassaden (daher auch National Historic Site) – und Hipsters. Im Exchange District findet man wunderbare kleine Läden und viele kreative Menschen, die in Gallerien, z.B. im Artspace am Old Market Square ihre Meisterwerke ausstellen.

Artspace im Exchange Disctrict
Artspace im Exchange Disctrict

Bei meinem ersten Besuch entdeckte ich z.B. den Vintage Shop “Rhymes with Orange”, der leider nicht mehr existiert oder nur noch ab und zu als Pop-up-Store wieder aufersteht. Die Betreiberinnen Stef und Erin betrieben bis Ende 2016 das Blog “Oh So Lovely”, über das man dazu auf dem Laufenden bleiben konnte.

ehemaliger "Rhymes with Orange"-Shop
ehemaliger “Rhymes with Orange”-Shop

Mein kulinarischer Geheimtipp hier: Parlour Coffee, 468 Main St für ausgezeichneten Kaffee und Cake-ology, 85 Arthur St für Wahnsinnstorten. Das Foodieherz schlägt allein beim Gedanken daran schon wieder höher.

8. Food Trucks am Broadway

Womit wir beim Mittagessen wären… Mittags schnell was essen heißt in vielen kanadischen Städten, dass man zu Food Trucks geht. Die Street-Food- und Food-Truck-Kultur ist hier stark ausgeprägt und ob Döner (ja, deutschen Döner!), Poutine, Sandwiches oder Asiatisch – da wirst Du am Broadway/Hargrave St in Winnipeg auf jeden Fall mittags fündig.

Iggy's Family Döner - hier kannst Du auch auf Deutsch bestellen
Iggy’s Family Döner – hier kannst Du auch auf Deutsch bestellen

Manchmal gibt es auch am Old Market Square im Exchange District den ein oder anderen Food Truck. Saison ist April bis Oktober, ca. zwischen 11 und 15 Uhr.

9. Büffel im FortWhyte Alive

Den Geist der Prärie kann man etwas außerhalb von Winnipeg im FortWhyte Alive erleben. Auf rund 640 Morgen Land (ca. 260 ha) südlich der Stadt gibt es noch das ursprüngliche Manitoba zu erkunden – mit echten Büffeln! Eine ausgezeichnete Erfahrung (Canada Signature Experience). Hier gibt es viel rund um das ursprüngliche Prärieland, seine Natur, die Siedler und die Tiere zu entdecken. Kanufahren oder die Büffelsafari sind Dinge, die man unbedingt machen sollte. Im Buffalo Stone Café gibt es hinterher Erfrischungen und vielleicht kannst Du Dich trotz Büffelsafari zu einem Büffel Burger hinreißen lassen. ;)

10. Assiniboine Park & Zoo

Der Assiniboine Park ist eine der Naherholungsgebiete der Stadt. Hier findet sich auch die Statue für Winnie the Pooh, der seinen Namen der Stadt Winnipeg zu verdanken hat. Der große Park beinhaltet darüber hinaus einen Zoo mit über 1.500 Tieren auf 90 Morgen Land (ca. 35 Hektar).

Assiniboine Park Zoo
Assiniboine Park Zoo

Auch dieser Zoo wandelt sich gerade, renoviert, baut um und entwickelt neue Konzepte. Dazu wurde im Juli 2014 die Ausstellung “Journey to Churchill” eröffnet, die sich dem Tierleben in der kanadischen Arktis an der Hudson Bay widmet.

Journey to Churchill
Journey to Churchill

Dieses Projekt ist nicht ganz unumstritten, da auch frei lebende Eisbären aus der Hudson Bay in das International Polar Bear Conservation Centre gebracht wurden. Dennoch lernt man hier viel über die Tierarten des Polarkreises und kann Eisbären in einem Tunnel beim Schwimmen zusehen.

Sind die kleinen Polar Bear Butts nicht niedlich (Eisbärenhintern klingt nicht annähernd so schön)?

Fluffy Polar Bear Butt
Fluffy Polar Bear Butt

Hoteltipps für Winnipeg & weitere Aktivitäten

Du bist auf den Geschmack gekommen? Dein Hotelzimmer in Winnipeg wartet schon auf Dich*:

Booking.com

* Die Karte wird von booking.com bereitgestellt und enthält Affiliate-Links (Werbelinks) – wenn Du darüber buchst, erhalte ich eine kleine Provision als Dankeschön. Das hilft mir, die Seite am Laufen zu halten.

In Winnipeg gibt es auch gute Audiotouren, die Dich mittels Smartphone durch die Stadt führen*:

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Tourism Winnipeg sieht das ähnlich, hat aber noch 1-2 weitere Highlights für Dich:

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Das soll es erstmal zu “The Peg” gewesen sein. Auf manche Punkte werde ich in der Zukunft noch ausführlicher in gesonderten Beiträgen eingehen.

Was wäre denn der Punkt, worüber Du mehr wissen und mehr Fotos sehen willst?

Diese Beiträge habe ich dazu bereits veröffentlicht:


Fotos: Diese und weitere Fotos findest Du auch auf Flickr zur Inspiration. Sie unterliegen meinem Urheberrecht.

Offenlegung: Ich war drei Mal Dank der CTC (Canadian Tourism Commission) in Winnipeg – 2013 zwei Tage im Rahmen einer Reise von Vancouver nach Toronto zu #tbex Reisebloggerkonferenz und 2014 vier Tage im Rahmen der Veranstaltung GoMedia. Außerdem 2016 im Rahmen einer Pressereise – ein Roadtrip durch Manitoba, vom Falcon Lake bis zum Riding Mountain National Park. Meine Meinung blieb davon unbeeindruckt. 


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Romy

Romy (*1981) hat ihre Heimatbasis in der Ruhrmetropole Dortmund und arbeitet als Blogger und Freelancer im Bereich Social Media, Content Strategie und Community Management.

Sie bloggt seit 2006.
Übers Reisen regelmäßiger seit 2013. Wenn sie Zeit dazu findet.

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