Inhalt
Ein Tag im Zoo ist für jeden etwas, ob Alt oder Jung. An der frischen Luft durch einen Tierpark oder Zoo zu schlendern, ist auch viel besser, als den ganzen Tag an einem schönen sonnigen Tag im Schlafanzug auf der Couch zu sitzen.
Mein Lieblingszoo steht in meiner Geburtsstadt Leipzig. Fast mitten in der Innenstadt war der parkähnliche Zoologischer Garten schon als kleines Kind für mich ein magischer Ort. Die mittlerweile 26 Hektar sind ja auch ein extrem großer Abenteuerspielplatz, der seit 1878 existiert. Seit Ende der 1990er Jahre wird der Zoo auch zum „Zoo der Zukunft“ umgebaut. Bis 2020 werden viele Gehege völlig neu konzipiert und zu Themenwelten umgebaut. Daher ist jeder Besuch zur Zeit immer wieder wie eine Entdeckungsreise – wie letztes Jahr, als ich dem Zoo mal wieder einen Besuch abstattete.
Doch fangen wir von vorne an. Hinein geht es durch das historische Tor mit dem Löwen, hinter dem sich die Kassen und die Information befinden. Karte gelöst und rein ins Vergnügen!
Aber wo sind meine Flamingos hin? Es hat sich viel getan seit meinem letzten Besuch und die Flamingos sind umgezogen! Aber zumindest ein historisches Gebäude verschwindet nicht: das Aquarium.
Das finde ich ja schon seit Kindheitstagen furchteinflössend. Neben all den niedlichen bunten Fischen gibt es hier auch Haie und Terrarien voller Schlangen, und auch die Krokodile lugen aus dem Wasser hervor. Nicht gerade die Tiere, die ich am Liebsten mag.
Vor dem Aquarium haben die Pinguine nun ihr neues Zuhause bezogen. Zum Glück konnte ich bei einer Fütterung der lustigen Frackträger dabei sein. Echt putzig anzusehen:
Etwas weiter dem Weg entlang kam ich zum alten Pinguingelände. Gegenüber ließ es sich der alte Seebär in der Sonne gut gehen. Die Weibchen tummelten sich im Wasser, die sich gut im Wasser beobachten ließen.
Für eine größere Ansicht bitte ein Bild anklicken.
Nicht weit davon habe ich mir auch zum ersten Mal das Gondwanaland angesehen, welches 2011 eröffnet wurde. Gondwanaland (= Urkontinent) ist eine riesige Tropenhalle mit einer Luftfeuchtigkeit, die fast nicht zum Aushalten ist. Meine Locken kringeln sich beim bloßen Gedanken daran zu kleinen Korkenziehern. Um Gondwanaland richtig zu genießen, empfehle ich eine Fahrt mit eine Boot auf dem Urfluss der Tropenhalle. Doch auch zu Fuß kann man die Halle sowie seine Arten- und Pflanzenvielfalt genießen.
Im asiatischen Bereich, hinter den großen Vogelvolieren und direkt neben dem Gondwanaland, ist das alte Elefantenhaus zu einem indischen Elefantentempel mit Badeanlage für die großen grauen Tiere umgebaut worden. Auch das Außengelände ist einem verlassenen Tempelgelände nachempfunden. Insgesamt haben die asiatischen Elefanten nun 7500 Quadratmeter zur Verfügung – ich erinnere mich noch gut an früher, wo sie meist in engen Boxen im alten Elefantenhaus eingepfercht waren.
Eines meiner Lieblingsthemenwelten ist aber das Pongoland am anderen Ende des Zoos. Es war auch der erste Teil der Neugestaltung, der den Orang-Utans und Schimpansen sowie Gorillas ein neues Zuhause verschaffte. Ich erinnere mich noch gut an das alte, kleine und übel riechende Affenhaus, was in meiner Kindheit existierte. Doch im Pongoland scheint es den Affen jetzt so viel besser zu gehen. Große Außengehege (30.000 qm) für viel Kletterspaß und bei schlechtem Wetter gibt es auch einen großzügigen Innenbereich. Da stört es die Kleinen auch nicht, wenn da ein paar Menschen bei Raufereien zuschauen. Sie wirken glücklich auf mich.
Im Pongoland könnte ich mich auch stundenlang aufhalten – wären da nicht noch so viele Anlagen, die es auf dem Weg zu entdecken gilt. Die Kiwara-Savanne mit den Giraffen, Zebras, Gazellen und Antilopen oder die Savanne „Makasi Simba“ mit den in der Sonne liegenden und gelangweilt schauenden Löwen.
Zwischen den Savannen findet man die allseits beliebten Erdmännchen, die neugierig auf ihren Termitenhügeln sitzen und sich das Treiben der Menschen um sie herum anschauen, während der Rest bräsig in der Sonne liegt. Zu süß!
Zwischen all den beliebten Tierarten finden sich unzählige kleine Gehege und Volieren mit Tieren, die ich teilweise noch nicht mal dem Namen nach kannte. Da lerne ich auch noch was, während mir die Sonne auf den Pelz scheint. ;)
Aber nicht nur ich ließ mir die Sonne auf den Pelz scheinen. Viele Tiere nutzen das schöne Wetter und viele hielten ein Schläfchen in der Sonne.
Auf dem Weg zum Ausgang bin ich nun durch so ziemlich jeden Kontinent durchgekommen und plötzlich finde ich sie, meine Flamingos! Sie begrüßen mich nun nicht mehr am Eingang, sondern verabschieden mich am neugestalteten Ausgang (ein paar gibt es auch in der Savanne).
Ein versöhnliches Ende eines wunderbaren Ausflugs.
Wann entdeckst Du die (Tier-)Welt und welches ist Dein Lieblingstier?
Diese und weitere Fotos findest Du auf Flickr.
Details
Adresse
Zoologischer Garten Leipzig
Pfaffendorfer Str. 29
04105 Leipzig
Öffnungszeiten
21.03. – 30.04.: 09-18 Uhr
01.05. – 30.09.: 09-19 Uhr
01.10. – 31.10.: 09-18 Uhr
01.11. – 20.03.: 09-17 Uhr
Eintrittspreise
Die Preise gelten bis 31.10.:
Erwachsene 18,50 Euro
Ermäßigt 15,- Euro
Kinder 11,- Euro
Familie 47,- Euro
Abendkarte Erwachsene 12,- Euro
Es gibt auch Kombitickets für den Nahverkehr und den Zoo.
Parken
Parken ist im gegenüberliegenden Parkhaus möglich (1.375 Stellplätze, 4 Elektroladesäulen), geöffnet 7-23 Uhr.
Jede angefangene Stunde kostet 1,- Euro (1.-4. Stunde)
Tagesticket 6,- Euro (ab 5. Stunde)
Zooplan
Exkurs
Die Tierschützer unter euch werden jetzt anmerken, dass Tiere im Zoo Tierquälerei ist, Stress für die Tiere etc. – doch es gibt genügend Zoos, die wirklich sehr viel umgebaut haben, um vor allem vom Aussterben bedrohten Tieren einen guten Lebensraum zu bieten. Der Leipziger Zoo gehört für mich dazu. Seit der Wende wurde der Zoo nach und nach grundlegend überarbeitet und stark umgebaut. Wo früher Bären nur im Kreis auf einigen Steinfelsen rumlaufen konnten („die Bärenburg“) und nur durch einen Wassergraben von den Besuchern getrennt waren, so sind heute ganze Landstriche natürlichen Bedingungen nachempfunden. Es kann aber in keiner Weise ein Leben in Freiheit ersetzen. Leider gibt es immer noch genügend bedrohte Arten auf dieser Welt und so lange Nashörner wegen ihres Horns für den asiatischen Markt aus dubiosen medizinischen Gründen getötet werden, so lange bin ich Befürworter von Zoos. Außerdem setzt sich der Zoo stark für Artenschutz und Erhaltungszucht ein.
Für manche Familien ist es auch eher erschwinglich, mal einen Zoobesuch zu finanzieren, als jemals in den Urlaub nach Afrika zu fahren. Die Tierwelt, die die Kinder dann im Zoo erleben können, werden sie vielleicht in ihrem Leben nie selber in freier Natur beobachten können. Dabei ist die Natur und seine Tierwelt zu kennen doch so wichtig, um auch später für den Erhalt eintreten zu können. Denn nur, was man kennt und wozu man eine emotionale Bindung aufgebaut hat, interessiert einen auch.
Superschöne Bilder und ein toller Bericht. Danke! Ich war vor Jaaaahren mal im Leipziger Zoo und es war der schönste, den ich bis dahin sah. Gerade auch die Savanne und das Pongolang blieben mir in sehr guter Erinnerung. Er ist ein Besuch wirklich wert und das sage ich, obwohl mir Zoos nicht geheuer sind. Leider gibt es zuviele, die nur darauf aus sind, Tiere auszustellen…
Übrigens: Der rote Vogel ist ein Scharlachsichler, lebt vor allem in Südamerika und ist der Nationalvogel von Trinidad: https://de.wikipedia.org/wiki/Scharlachsichler
Danke. Man lernt ja nie aus. Lustiger Vogel!
Ich finde übrigens auch, dass ist mit Abstand einer der schönsten Zoos. <3
[…] aufsaugen und das Völkerschlachtdenkmal erklimmen. Vielleicht geht ihr aber auch einfach nur in einen der schönsten Zoos Deutschland oder macht einen Abstecher in meine kleine Heimatstadt nördlich von […]
[…] Gehe gerne in Zoos. […]
[…] reist: Meine Lieblingsorte in Leipzig Snoopsmaus: Ausflugstipp – Ein Tag im Zoo Wow Places: Was kann man in Leipzig machen? Heldenwetter: Ein Wochenende in Leipzig Pureglam: […]