Blick über die Maas mit Skyline von Maastricht-Zentrum auf der anderen Seite nach einem Sturm.

Tagesausflug in die Provinz Limburg nach Maastricht & Heerlen [Werbung]

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Wer um Aachen herum wohnt, dem werde ich hier sicherlich nichts Neues erzählen, wie schön es kurz hinter der deutsch-niederländischen Grenze ist. In Zuid-Limburg sticht vor allem Maastricht hervor, die Hauptstadt der Region und eine der ältesten Städte der Niederlande. Auch Heerlen ist keine Unbekannte, denn im Dreiländereck Belgien, Niederlande und Deutschland ist es als Arbeitsort beliebt.

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Ende August 2023, eine Woche nach dem Besuch in Venlo und Weert im Noord- und Hart van Limburg, begab ich mich an einem sehr regnerischen Tag langsam über die Autobahnen nach Zuid-Limburg. In Maastricht wollte ich u.a. das Foodfestival ‘t Preuvenemint besuchen und in Heerlen erwartete mich das Theaterfestival Cultura Nova.

Wochenendausflug nach Maastricht (Zuid-Limburg)

Wenn wir ehrlich sind, ist eine so große und schöne Stadt wie Maastricht kaum an einem Tag zu erkunden. Wer aber in und um Aachen, dem Rheinland oder der nörlichen Eifel wohnt, für den ist das sicherlich eher ein Tagesausflug, der bei 40-45 min Fahrzeit mit dem Auto durchaus häufiger stattfinden kann. Auch nach Heerlen sind es aus Aachen nur rund 25 min.

Doch aus dem Ruhrgebiet überlege ich mir das schon zweimal, nicht doch eine Nacht vor Ort zu verbringen. Im besten Fall sind es rund zwei Stunden Anreise. Bei dem Starkregen im August wurden es eher 3-3,5. Daher entschied ich mich für einen Wochenendausflug mit einer Übernachtung.

Blick über die Maas mit Skyline von Maastricht-Zentrum auf der anderen Seite nach einem Sturm.
Maastricht nach einem Sturm

Bereits Mitte September 2015 war ich für ein Wochenende in der alten Stadt an der Maas. Damals auf Einladung des Crowne Plaza Hotels an der Maas, mit Blick auf die Altstadt auf der anderen Seite des Flusses.

Anreise mit Auto & Bahn

Mit dem Auto aus dem Ruhrgebiet ist man oftmals mit dem Weg über die A40 und A52 bis Roermond und dann über die niederländische A73 und A2 nach Maastricht am schnellsten unterwegs. Aber auch die A43 und A46 über Wuppertal, an Düsseldorf vorbei und über Erkelenz zur niederländischen A2 ist eine Möglichkeit, um nach Maastricht zu reisen. Aus dem Rheinland um Köln ist sicherlich die A4 über Aachen und dann die niederländische A79 der Weg der Wahl.

Mit der Bahn ist ein Umstieg fast unumgänglich. Mit dem Deutschlandticket (alternativ: Schöner-Tag-Ticket NRW*) kommst Du innerhalb von etwa zwei Stunden aus dem Ruhrgebiet, z.B. mit dem RE4 bis Herzogenrath oder mit der RE1, bis Aachen. Von dort fahren regelmäßig Stoptreins oder Sneltreins (RE18) und erreichen Maastricht innerhalb von 35-50 Minuten (für diese Strecke ist ein zusätzliches Ticket zum Deutschlandticket nötig – oder Du fährst mit dem (Super)Sparpreis Europa*). So bist Du rund 2:45 bis 3:15 h unterwegs. Ab Aachen gibt es auch eine Buslinie nach Maastricht.

Übrigens liegt Lüttich (Liège) mit dem Auto sowie der Bahn nur rund eine halbe Stunde entfernt. Für mich ist dies ja immer eine Reise wert. Finde den passenden Mietwagen für Dich bei billiger-mietwagen.de.*

Essen & Trinken in Maastricht

Vor meiner Anreise habe ich einen ehemaligen CoWorking Space-Kollegen, der in Maastricht studiert hat, über die Cafés in der 122.000-Einwohner-starken Stadt ausgefragt. Eine ganz klare Empfehlung bekam dabei das Koffie in der Maastrichter Heidenstraat.

Koffie

Der Regen hatte langsam nachgelassen, das Auto war in einem der nicht ganz preiswerten, aber dafür innenstadtnahen Parkhäusern abgestellt und der Kaffee dringen nötig. Da kam mir das Koffie ganz recht. Schnell hatte ich mir einen einzelnen Sitzplatz am Fenster gesichert und einen Kaffee bestellt. Für den kleinen bis größeren Hunger gibt es hier auch zahlreiche Möglichkeiten – Kuchen, Torten, Teilchen zieren die Theke und am liebsten möchte ich mich durch das Angebot schlemmen. Kartenzahlung ist, wie meist in den Niederlanden, auch bei Kleinstbeträgen absolut kein Problem.

Besonders spannend empfand ich die Mischung aus Hipster und Studierende, die im Café arbeiteten, dem freien Zugang zum Nachbarbekleidungsgeschäft und die älteren Frauengrüppchen, die sich im Koffie zum Austausch oder Geburtstagskaffee treffen. Ich fühlte mich sofort wohl.

coffeelovers

Als Alternative bieten sich die Standorte der kleinen Kette coffeelovers links und rechts der Maas an. Der bekannteste und sicherlich auch bei den Tourist:innen beliebtester Standort ist in der alten Dominikanerkirche, das Coffeelovers Dominicanen. Die ehemalige Kirche ist heute eine Buchhandlung und beliebtes Fotomotiv. Dazu kannst Du an einem Tisch in Kreuzform sitzen oder drumherum im ehemaligen Altarraum, um gemütlich einen guten Kaffee zu genießen.

weitere Cafés & Restaurants

Für Pommesliebhaber:innen wurde mir übrigens das Friedt Maastricht in der Brusselsestraat empfohlen. Doch ich habe es nicht dorthin geschafft. Nach einem langen Bummel durch die Stadt, nachdem die Regenwolken endlich abzogen und die Sonne sich wärmend über der Stadt ausbreitete, landete ich in der Nähe der Sint Servaasbrug im ‚t Pothuiske. Das Café bezeichnet sich als Biercafé und bietet zwölf Biere vom Fass an. Dazu eine Reihe an Broten/Sandwiches, Suppen, Salate, aber auch Käseplatten und ein paar Hauptgerichte für den größeren Hunger.

‚t Pothuiske

Doch vor allem um den Vrijthof, dem zentralen Platz Maastrichts im Herzen der Altstadt, bietet zahlreiche Cafés und Restaurants, die auch von Locals besucht werden. Da wäre das Grandcafé De Perroen oder auch das Grand Café-Diner d’n Ingel mit zwei wunderschönen Salons zum Kaffeetrinken oder Essen.

Vrijthof

Ich selbst mag die kleineren Kaffeeläden lieber, in denen man selbstgerösteten Kaffee oder Zubehör für Second und Third Wave Kaffee bekommt. Wenn Du das auch magst, dann empfehle ich Dir einen Kaffee im Kaldi Maastricht hinter dem großen Einkaufszentrum de Bijenkorf.

weitere Tipps

Empfohlen wurde mir außerdem das Smaak in der Grote Gracht, das sich perfekt zum Frühstücken eignen soll und auch veganes Frühstück auf seiner Karte stehen hat – genauso aber auch Bubblewaffles. :D Doch es gibt soviele gute Möglichkeiten, Geld für Essen und Trinken in Maastricht auszugeben, z.B. im Tomato für Pasta und Pizza oder im De Bóbbel.

de Bóbbel, Maastricht

Im Sphinxquartier, welches nördlich des Vrijthofs und nordwestlich des Marktes liegt, hat sich vor allem um ein kleines Hafenbecken („Bassin“) im Norden einiges getan. Wie wäre es z.B. mit einem Drink in der Bold Rooftopbar im The Social Hub Maastricht mit Ausblick auf die Stadt nach einem Bummel durch z.B. den angesagten Einrichtungsladen Loods 5. Für mich steht aber das Lumière Cinema Restaurant Café für das nächste Mal ganz oben meiner ToDo-Liste. Hier soll sich jeder wie ein Filmstar fühlen können. Ich bin gespannt.

Auch in Richtung Fine Dining und Michelin-Sterne-Restaurants wirst Du in Maastricht fündig. Allein im Zentrum liegen mit dem Tout à Fait und dem Au Coin des Bons Enfants gleich zwei mit Sternen dekorierte Restaurants sowie mit dem restaurant 55 eine Empfehlung nur wenige Meter voneinander entfernt. Im Stadtteil Wyck, auf der östlichen Seite der Maas und in Richtung Bahnhof sind weitere Sternerestaurants, Bib Gourmands und Empfehlungen zu finden.

Maastrichts Foodfestival ‘t Preuvenemint

Viel mehr Schlemmen kannst Du immer Ende August auf dem Vrijthof, wenn Maastricht zum großen Foodfestival ‘t Preuvenemint einlädt. Angeblich das größte Foodfestival der Niederlande. Doch mir persönlich schien das Foodfestival in Enschede größer, aber in Enschede zieht sich das Festival durch einige Straßen, während es sich in Maastricht zentral auf dem großen Platz der Stadt konzentriert.

Eingang 't Preuvenemint auf dem Vrijthof, noch vor Eröffnung abgesperrt mich blickdichten Absperrungen, einem Balkan darüber mit der Aufschrift "Ingang" und einem Schild mit den Öffnungszeiten.
Eingang ‘t Preuvenemint auf dem Vrijthof

Rund 150.000 Besucher kommen jährlich zum Schlemmen und Genießen zum ‘t Preuvenemint. Sicherlich waren es 2023 zum 40. Jubiläum noch ein paar mehr. Von Donnerstag bis Sonntag wird bis in die Nacht hinein von verschiedenen Anbietern einiges an Leckereien dargeboten. Abgerundet von einem Bühnenprogramm lässt sich so ein ganzes Wochenende vor und in den Zelten und Ständen verbringen.

Bezahlen mit der Preuvenecard

Bezahlt wird mit der sog. Preuvenecard, das offizielle Bezahlmittel, welches einfach aufgeladen werden kann. Dafür gibt es Kassen an den Eingängen zum Foodfestival oder via mobile/Onlinebanking nach Scannen des aufgedruckten QR-Codes. Die Karte kann vorab online (meist ab Juli) oder vor Ort an den Kassen erworben werden. Damit geht das Bezahlen schnell und einfach. Restbeträge bekommst Du zurückerstattet. Die Preuvenecard wird jährlich ausgegeben und ist nur an den vier Festivaltagen gültig. Die Währung auf der Karte sind sog. PreuveneLappen, eine Art Token mit einem Umrechnungskurs von etwa 1:3,25, also 1 PreuveneLappen entspricht rund 3,25 Euro (Stand 2023). 20 PreuveneLappen sind dann ca. 65 Euro.

Pneuvenecard zum 40. Jubiläum mit entsprechendem Aufdruck, liegt auf einem laminierten, holzähnlichen Untergrund.
Preuvenecard 2023

Konzept von ‘t Preuvenemint in Maastricht

Das klingt nicht gerade billig und ist es auch nicht. Denn auf dem ‘t Preuvenemint präsentieren sich vor allem auch die guten, gehobenen Restaurants sowie auch z.B. das Sternerestaurant Tout à Fait, Aperol fließt in Strömen und die Weinbars sind schon am Nachmittag sehr beliebt. Das mag den Eindruck bei mir erweckt haben, dass dann manchen das Geld auch etwas egal war.

Insgesamt gab es 23 Stände bzw. Zelte auf dem ‘t Preuvenemint Foodfestival 2023, wobei allein fünf reine Gestänkestände waren. Für mich war stand das Festival am zweiten Tag auf dem Programm und nach Frühstück im Hotel und Bummel durch die Stadt war am frühen Nachmittag ein Besuch auf dem Vrijthof vorgesehen. Trotz Infoheft in der Hand, das System schon so ähnlich aus Enschede bekannt, kam ich mir etwas uninformiert und fehl am Platz vor.

Doch das ging nicht nur mir so. Es gab für das Festivalgelände zwar Umzäunungen, aber keine wirklichen Einlässe oder gar Erklärungen. So schlenderten zahlreiche Touristen über den Platz, die auch nicht so recht zu wissen schienen, was hier passiert und wie das alles funktioniert. Da hatte ich schon einen kleine Wissensvorsprung. Unglücklicherweise reichte der aber nicht, um bei den Sterneköchen um das Tout à Fait oder dem Gemeinschaftszelt Invite etwas zu Essen zu bekommen. Dafür hätte man reservieren müssen. So war für mich der eigentliche Grund des Festivals hinfällig.

Meine Fehler, die Du beim Besuch von ‘t Preuvenemint vermeiden solltest

Okay, die Trüffelpommes waren die Sünde wert, aber ich hatte mir halt anderes erhofft. Wenn ich außerdem gewusst hätte, dass im Invite pro Tag Gastköche bzw. befreundete Restaurants von außerhalb Maastrichts dabei sind, dann hätte ich mir im Vorfeld den Vortag zum Besuch des ‘t Preuvenemint Foodfestivals ausgesucht. Denn da war nämlich Daniel Gottschlich vom Ox & Klee aus Köln, einem Zwei-Sterne-Michelinrestaurant, vor Ort. Dann hätte ich einen deutschen Bezug und Fine Dining kombinieren können, was perfekt hierein gepasst hätte. So wurden es halt „nur“ Trüffelpommes und außerdem ein Stück Kuchen, Kaffee und eine Erfrischung am coffeelovers Wagen. Vorbereitung ist halt alles und ich habe massiv versagt. :D

Aber Du bist jetzt vorgewarnt bzw. gut informiert und kannst es jetzt besser machen, wenn Du das ‘t Preuvenemint besuchst. Auch Empfehlenswert ist das Foodfestival „Les Epicuriales“, was um Pfingsten herum in Lüttich stattfindet und ein ähnliches Konzept aufweist.

‘t Preuvenemint

Vrijthof
6211 LC Maastricht
Niederlande

Preise coffeelovers
Cappuccino mit 2 Shots Espresso: 1,5 PreuveneLappen = fast 5 Euro
Käsekuche: 1,5 PreuveneLappen = fast 5 Euro
Home Made Ice Tea = 1,25 PreuveneLappen = rund 4 Euro
Summe: 4,25 PreuveneLappen = ca. 13,81 Euro

Preise
Aperol Sprizz (1 Glas) = 2 PreuveneLappen = 6,50 Euro

Stand: August 2023

Sehenswürdigkeiten in Maastricht

Bist Du zum ersten Mal in Maastricht, dann stehen sicherlich die typischen Sehenswürdigkeiten der Altstadt auf dem Programm. Da dies aber für einen eigenen, sehr umfangreichen Artikel reicht, kommen hier nur meine persönlichen Top5.

1. Boekhandel Dominicanen – die etwas andere Buchhandlung

Eine der Buchhandlungen, die Du in Europa unbedingt gesehen haben solltest. Vor allem als Bücherwurm. Denn die Buchhandlung ist in einer ehemaligen Kirche der Dominikaner untergebracht. Bereits vor 200 Jahren verlor die Kirche ihre Bedeutung als Gotteshaus und wurde säkularisiert. Zwischenzeitlich wurde die ehemalige Dominikanerkirche dann vielfältig genutzt, u.a. auch als Karnevalssaal, bis im Herbst 2006 die Buchhandlung einzog. Auf mehreren Etagen gibt es überwiegend niederländische und englische Literatur zu kaufen.

Im Altarraum befindet sich, wie oben schon geschrieben, das coffeelovers Café. Besonders beeindruckend ist die guterhaltene Substanz der Kirche mit den Bögen, Säulen, hohen Fenstern und der Decke. Der Boden mit seinen alten, historischen Grabplatten wurde beibehalten, ist aber dadurch sehr uneben. Für mobilitätseingeschränkte Personen möglicherweise ein Hindernis.

2. Vrijthof mit Sankt-Servatius-Basilika & Sankt-Johannis-Kirche

Der Vrijthof entwickelte sich aus einem alten römischen und fränkischen Friedhof, wie der Name schon vermuten lässt. Später wurde er zu einem halbprivaten Platz, der zur Servaasbasiliek gehörte. Im 19. Jahrhundert wandelte sich der Vrijthof zum Hauptplatz der Stadt und ist heute umgeben von bedeutenden historischen Gebäuden, Museen, einem Theater und einer Reihe von Hotels, Restaurants und Bars.

Vrijthof mit Sankt-Servatius-Basilika (rechts) & Sankt-Johannis-Kirche (links), ein Pärchen läuft von links nach rechts über den Platz.
Vrijthof mit Sankt-Servatius-Basilika (rechts) & Sankt-Johannis-Kirche (links)

Der Vrijthof wird regelmäßig für öffentliche Veranstaltungen, wie das oben beschriebene Foodfestival ‚t Preuvenement oder auch die Sommerkonzerte des aktuell berühmtesten Sohnes der Stadt, André Rieu, genutzt.

Die beeindruckende Sankt-Servatius-Basilika (Servaasbasiliek) im romanischen, dreischiffigem Baustil, gilt als die älteste erhaltene Kirche der Niederlande. Sie wurde auf dem Grab des heiligen Servatius (Sint Servaas) errichtet. Vor allem die Klostergänge und Schatzkammer lohnen sich zu besichtigen. In der Schatzkammer befindet sich der Schrein mit den Gebeinen des Heiligen und 1. Bischofs der Niederlanden. Der Schrein gilt als eines der größten Kostbarkeiten des Landes.

Direkt neben der katholischen Basilika steht die nicht minder beeindruckende, evangelische Sankt-Johannis-Kirche (Sint-Janskerk) im gotischen Baustil und mit ihrem roten Kirchturm. Diese Farbe erhielt der Turm aber erst 1984.

Einzelansicht Sankt-Johannis-Kirche mit rotem Kirchturm.
Sankt-Johannis-Kirche mit rotem Kirchturm

3. Rathaus mit Marktplatz

Das Rathaus (Stadthuis) auf dem Marktplatz wurde in den Jahren 1659-1664 unter Baumeister Pieter Post erbaut. Der Turm mit einem Glockenspiel aus 49 Glocken stammt aus dem Jahr 1684. Das Rathaus kann besichtigt werden. Es wird aber auch eine virtuelle Tour angeboten, in der Du auch an Orte kommst, die in einer normalen Führung nicht (immer) möglich sind zu besuchen.

Freistehendes Rathaus auf dem Marktplatz. Ein Pärchen läuft mittig von links nach rechts vor dem Rathaus über den Platz.
Rathaus

Auf dem Marktplatz finden heute immer noch Wochenmärkte, aber auch Flohmärkte statt, die zum Schlendern und Einkaufen lohnen. Vor allem an einem Samstagvormittag finde ich einen Bummel über einen Markt immer besonders schön, um in den Tag zu starten.

Flohmarkt auf dem Marktplatz vor dem Rathaus. Zahlreiche Stände, das Rathaus am rechten Rand.
Flohmarkt & Wochenmarkt vor dem Rathaus

4. Helpoort, Stadtmauer & Stadtpark

Im Studierendenquartier, dem Jekerquartier (Jekerkwartier), liegen die beeindruckenden Überbleibsel der mittelalterlichen Stadtmauer (Onze Lieve Vrouwewal, Lang Grachtje, Klein Grachtje) mit dem Helpoort (Dt.: Höllentor). Es wurde ca. 1230 errichtet und gilt als das älteste erhaltene Stadttor der Niederlanden. Das Helpoort gehört zur ersten Stadtmauer und diente rund 200 Jahre auch als Verteidigungsanlage. Mit der Erschließung der Nieuwstadt südlich der ersten Stadtmauer in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts, verlor auch das Tor seine Bedeutung und wurde anderweitig genutzt.

Direkt vor der Stadtmauer beginnt der Maastricher Stadtpark, der in kleine Parks entlang der Jeker übergeht und die grüne Lunge der Stadt bildet. Dazwischen immer wieder Teile der Verteidigungsanlagen, wie der Pater Vincktoren (Pater-Vinck-Turm) oder Poort Waerachtig (Waerachtig-Tor). Lass Dich durch das Viertel treiben und entdecke an jeder Ecke wieder etwas Neues Altes.

5. Grotten Zonneberg – St. Pietersberg

Südlich von Maastricht liegt der St. Pietersberg, der schon früh als Verteidigungspunkt für die Stadt diente. Hier kannst Du nicht nur das Fort Sint-Pieter besuchen, sondern auch an Führungen in den Grotten teilnehmen. Das über 20.000 Gänge (über 200 km lang) umfassende, menschengemachte Labyrinth dienten im 2. Weltkrieg als Zufluchtsort und Bunkerersatz sowie als Lazarett und Versteck von Kunstwerken, u.a. Rembrandts Die Nachtwache, während der deutschen Besatzung von 1940-1944.

An den Wänden finden sich immer noch Gemälde, Hinweisschilder und vieles mehr, was sich nach einer kurzen Fahrt entlang der Maas während einer Führung durch die Grotten entdecken lässt. Ich war 2015 in den Grotten Zonneberg in Maasnähe. Es gibt aber auch die Grotten Noord in der Nähe des Forts.

Was Du noch in Maastricht unternehmen kannst*:

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Übernachten in Maastricht

Maastricht hat zahlreiche Hotels zu bieten. Bei meinem ersten Besuch schlief ich, wie oben erwähnt, im Crowne Plaza* rechts der Mosel. Im letzten August entschied ich mich für das kleine Boutiquehotel Mabi City Centre* in der Nähe des Marktplatzes mit seiner filmaffinen Einrichtung und Akzenten in schwarz/weiß sowie gold. In unmittelbarer Nähe befindet sich ein großes Parkhaus unterhalb des Einkaufszentrums Mosae Forum, in dem das Auto auch über Nacht sicher stehen kann.

Weitere Alternativen findest Du hier:

Booking.com

* Die Karte wird von booking.com bereitgestellt und enthält Affiliate-Links (Werbelinks) – wenn Du darüber buchst, erhalte ich eine kleine Provision als Dankeschön. Das hilft mir, die Seite am Laufen zu halten.

Tagesausflug nach Heerlen (Zuid-Limburg) – „Cultura Nova“-Theaterfestival

Ich muss gestehen, Heerlen war mehr ein Nachmittags-/Abendbesuch. Ende August/Anfang September findet jährlich in der grenznahen Stadt in Zuid-Limburg ein vielbeachtetes Theaterfestival, das Cultura Nova, statt. Am Eröffnungsabend 2023 stand die niederländische Premiere von Tawa der französischen Gruppe Gratte Ciel auf dem Programm, das Heerlen in eine Farbexplosion tauchte.

Cultura Nova – Tawa

Die Mischung aus Livemusik, Gesang und höchster Akrobatik war faszinierend und hielt die Tausende von Menschen vor dem Theater Heerlen in Atem. In luftigen Höhen schwangen sich zahlreiche Artist:innen über einen kleinen Musikpavillon, dessen „Dach“ an einem Kran befestigt über dem Setting schwebte.

Besonders beeindruckend war dabei die Artistin, die sich an ihren Haaren über Naturgesetze hinweg zu versetzen schien oder die Artisten, die sich mühelos an einer beweglichen Stange vor und zurück oder seitlich schwangen. Dabei in den schönsten Kostüme gekleidet, die mich an die längst vergangenen Hochzeiten der Maya-Kultur erinnerten.

Tatsächlich soll das Werk Mythen und Rituale aus frühen Zeiten Mexikos zeigen, aber auch indianische Traumfänger und Tänze, so dass alte Rituale einen neuen Ausdruck erfahren. Untermalt mit Livemusik findet Tawa seinen Höhepunkt in einer Farbexplosion, die den ganzen Platz in ein buntes Potpourri verwandeln sollte.

Cultura Nova – The Siren’s Song

Direkt nach der Eröffnungsvorstellung von Tawa zog die französische Theatergruppe Mécanique Vivante mit ihrem eigens fürs Cultura Nova komponierte The Siren’s Song auf eigentümlich anmutenden Gefährten durch die Stadt. Wie ein Rattenfänger sammelten sie dabei das Publikum um und hinter sich ein und zogen zum Rathausplatz zum abschließenden Konzert in der Dunkelheit. Ein beeindruckendes Spektakel mit sphärischen Klängen.

Cultura Nova Theaterfestival

6411 JL Heerlen
Niederlande

Website

nächster Termin
steht noch nicht fest
teilweise draußen und kostenlos, diverse Orte

Besuch in Heerlen

Heerlen ist eine relativ junge Stadt, die in seiner heutigen Form erst 1982 aus den zwei ehemaligen Bergbaustädten Heerlen und Hoensbroek entstand. Etwa 87.000 Einwohner:innen wohnen im heutigen Heerlen. Doch auf viele Deutsche pendeln zum Arbeiten, z.B. beim Pharmaversandhändler DocMorris, täglich nach Heerlen.

Von Maastricht erreichst Du über die A79 in ca. 20 min die Innenstadt von Heerlen, so dass sich der abendlicher Abstecher für das Festival lohnte. Die Stadt an sich ist leider nicht besonders schön. Dennoch lohnt sich ein Tagesausflug, denn die Innenstadt hat zahlreiche spannende Murals zu bieten, die es zu entdecken gilt! Heerlen gilt daher als eine der Zentren für Street Art in den Niederlanden. Einen Einblick und eine Übersicht über die Graffitis und Murals findest Du auf Streetartcities.

Vor allem das Mural in der Nähe des historischen Schelmenturms (einem der wenigen historischen Sehenswürdigkeiten), im Schelmenhofje, gefiel mir sehr gut. Das Gelände wurde aber auch im Rahmen des Cultura Nova Festivals genutzt, so dass ich kein besseres Foto machen konnte.

Ein weiterer, kulinarischer Abstecher ab Maastricht lohnt sich nach Lüttich in Belgien (Wallonie), das auch Partnerstadt von Maastricht ist. In rund 30 min die A2 entlang in Richtung Süden und schon bist Du im Waffelparadies!

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Fotos: Diese und weitere Fotos von Maastricht bzw. Fotos von Heerlen zur Reiseinspiration findest Du auf Flickr. Sie unterliegen meinem Urheberrecht.

Offenlegung: Die Ausflüge nach Maastricht und Heerlen entstanden mit finanzieller und planerischer Unterstützung der Provinz Limburg. Ich wurde für das Schreiben des Beitrags bezahlt. Meine Meinung blieb davon aber unbeeindruckt.

Weitere Informationen:
InLimburg – Dein Portal für Informationen rund um Limburg an der Maas
Facebookseite & Instagramaccount von InLimburg


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Romy

Romy (*1981) hat ihre Heimatbasis in der Ruhrmetropole Dortmund und arbeitet als Blogger und Freelancer im Bereich Social Media, Content Strategie und Community Management.

Sie bloggt seit 2006.
Übers Reisen regelmäßiger seit 2013. Wenn sie Zeit dazu findet.

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