Zuletzt aktualisiert: 14.05.2021
Der Westpark im Unionviertel von Dortmund ist Naherholung und Treffpunkt zugleich und hat mit alten Gräbern eine spannende Vergangenheit.
Mit dem Umzug nach Dortmund Ende 2013 war ich nun “Tourist in my own town”. Seitdem schreibe ich mehr über Dortmund, das Ruhrgebiet und NRW, um Impressionen meiner neuen Heimat in Wort und Bild festzuhalten. Starten wir mit dem Westpark, den ich im Mai bei schönstem Wetter für mich entdeckte.
Westpark – grüne Lunge im Unionsviertel
Der Westpark ist nicht nur einer der vielen Parks in Dortmund, sondern liegt auch noch sehr zentral im Westen der Innenstadt, unweit des Wahrzeichens der Stadt, dem Dortmunder U und dem bei bei Studenten und Paaren aus dem Bildungsbürgertum beliebtem Kreuzviertel. Dort im Unionsviertel lädt er zum Erholen und Entspannen nach einem Shoppingmarathon in der Innenstadt ein, Studenten grillen, Musiker treffen sich, Kinder toben auf dem Abenteuerspielplatz, ältere Herren spielen Boule, es gibt einen Tanzplatz, auf dem Salsa getanzt wird, ab und zu werden offizielle Konzerte oder Flohmärkte veranstaltet oder man geht ins Café Erdmann zum Fußball schauen oder testet Craft Beer im BierCafé West.
Vom Friedhof zum beliebten Park
Was heute ein Park in mitten der Stadt ist, war früher ein Friedhof vor den Mauern der Stadt. Er wurde 1811 eingerichtet und mit der Eröffnung des Hauptfriedhofes, der nun eher am Stadtrand im Osten von Dortmund liegt, 1912 zu einem Park umgewandelt. Doch auch heute zeugen noch einige alte Gräber von der Vergangenheit als Stadtfriedhof. Besonders im Frühling, wenn der Park am Blühen ist, lohnt sich ein Spaziergang durch den Park. Die anmutigen Grabsteine der alten Dortmunder Familien sind dann blumenumrankt und geben hervorragende Fotomotive ab.
Eine kleine Auswahl – mit Fotomodell SimSullen:
Weitere Informationen zum Westpark
Adresse
Westpark
Unionviertel – zwischen Möllerstraße, Lange Straße sowie Ritterhausstraße
44137 Dortmund
Öffnungszeiten
ganzjährig und 24-Stunden täglich geöffnet
kein Eintritt
“Features”
Im Westpark befinden sich unter anderem folgende Möglichkeiten:
- Hundeauslaufplatz/Hundespielplatz
- Grillplätze
- Tanzplätze
- Tischtennisplätze
- Spielplätze inkl. Abenteuerspielplatz
- Bouleplätze
- Biergärten bei Café Erdmann oder im BierCafé West
Was Du noch in Dortmund unternehmen kannst
- Wunderbare Fritten, loaded Fries & Poutine im Frittenwerk Dortmund essen
- Wellness in Aplerbeck oder in Stadionnähe genießen
- Schlemmen in der Brasserie Café Lotte im Kaiserstraßenviertel oder im Bistro im Saarlandstraßenviertel
- Tagesausflug nach Düsseldorf unternehmen
- Das Brauerei-Museum in der Nordstadt besuchen
- Übernachten in der Innenstadt – Leonardo Dortmund am Burgwall oder Coffee Fellows Hotel nähe Hansaplatz
* Die Touren & Aktivitäten können über GetYourGuide gebucht werden. Diese Box enthält Affiliate-Links (Werbelinks) – wenn Du darüber buchst, erhalte ich eine kleine Provision als Dankeschön. Das hilft mir, die Seite am Laufen zu halten.
Fotos: Die Fotos unterliegen meinem Urheberrecht. Eine Auswahl von Fotos aus meiner neuen Heimat Dortmund und Umgebung findest Du auf Flickr.
https://dosys01.digistadtdo.de/dosys/gremrech.nsf/TOPWEB/04178-11
Hier findet man einige interessante Karten aus dem Stadtarchiv von Dortmund zum Westpark.
Den jüdischen Friedhof hat damals der historische Verein regelmäßig unbeachtet gelassen und andere Grabmäler umgesetzt, die jüdischen Grabmähler sollten in Vergessenheit geraten.
Trotzdem wird jetzt deutlich, dass die Stadt Dortmund Kenntnis davon hatte, dass insbesondere 1951 der Hinweis auf den jüdischen Friedhof gar nicht übersehen werden konnte. Bekanntlich ist die Untertunnelung wegen dem Bunker in 19 Meter der jüdische Friedhof kaum beeinträchtigt worden. Durch Parkumgestelltung, Bombardierung 1943 und Schulneubau 1955 dagegen stark.
Was denken heute Menschen, wenn sie es wüßten, dass man bereits vor 1930 jüdische Grabmäler abgeräumt hat und den Teil des jüdischen Friedhofs zum Park gemacht hat? Der jüdische Gedenkstein 2011 an diesem Friedhof macht dann sicher einen sehr verstörenden Eindruck. Die in Stein gestaltete Israelfahne auch.
Erinnern sich heute noch Menschen, die Ihre Spuren zu dem Eingang des Tiefbunkers hinterlassen haben? In einem 1952 Luftbild (geoportal Ruhr) kann man es sehen, dass südlich vom Tümmerhaufen sehr deutlich Spuren der Angst erkennbar sind.
Danke, Meinolf für die spannende Ergänzung.
Das wusste ich auch nicht.