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Vor Kurzem kamen die gerade in Deutschland sehr populären Events rund um Street Food auch nach Dortmund. Ich verstehe dabei durchaus, dass manche das Street Food Festival kritisch sehen und es eher als Marketingaktion abtun. Denn Street Food ist in Deutschland eigentlich nicht so etabliert, wie z.B. in Asien oder in Kanada.
Dort finden sich in den größeren Städten zur Mittagszeit immer ganze Kolonnen von Food Trucks mit leckerem Essen aus aller Welt. In Deutschland entdecke ich höchstens mal eine Pommes-Currywurstbude vor einem Baumarkt, einen Eiswagen an Sommertagen oder kenne halt den kultig-veganen Döner in Berlin-Kreuzberg. Von Street-Food-Kultur kann – man möge mich korrigieren, wenn dem nicht so ist – in Deutschland nicht die Rede sein.
Daher war ich sehr erfreut, dass Deutschland doch mehr zu bieten hat und das lokal auch in Dortmund an einem Wochenende im April unter Beweis stellte. Stände aus ganz Deutschland, aber auch vorwiegend aus der Region (Ruhrgebiet/Rheinland) waren im und außerhalb des Depots in Dortmund aufgebaut.
Ein ganzes Wochenende konnte ich mich so durch die verschiedenen Küchen des Globus probieren. Ob indisch oder afrikanisch, jamaikanisch oder italienisch – für jeden Geschmack war etwas dabei. Doch mein Highlight: es gab Poutine. <3
Diese konnte ich im Vorfeld mit keiner Silbe auf der Website finden und war extrem positiv überrascht, dies in Dortmund zu entdecken.
Poutine
Poutine ist Fast Food, welches ich aus Kanada kenne und sehr liebe (Foto: Breakfast Poutine in Saskatoon, Kanada).
Ich bin süchtig nach den krossen Pommes mit Bratensoße und Käsebruch. Leider gibt es selbst in kanadischen Restaurants in Deutschland (überwiegend) keine echte Poutine. Der spezielle Käsebruch (Cheddar) ist das Problem. Den gibt es nicht in Deutschland und Import von Käseprodukten in die EU ist meiner Kenntnis nach nicht erlaubt (tierärztliche Bestimmungen zum Seuchenschutz) (mittlerweile importiert “The Poutine Kitchen” den Käsebruch direkt aus Québec). Auch der Stand auf dem Street Food Festival mit der Poutine hatte das Problem.
Für ein Restaurant ist auch das Anfertigen eines eigenen Käsebruchs in einer Käserei nicht praktikabel, zu teuer bzw. die Abnahmemenge its viel zu gering, als dass sich das für die Käserei lohnt. Daher griffen die Düsseldorfer von Waya auf Mozzarella zurück. Leider zerläuft und quietscht dieser nicht so gut wie der original Käsebruch. Geschmacklich ist es daher auch nur eine ungefähre Annäherung. Aber dennoch ein Träumchen, vor allem die Pommes. Die sind nämlich 3-fach frittiert und daher extra knusprig.
Genial war aber die zweite Variante der Poutine des eigentlich japanisch-angehauchten Restaurants: Wasabi Poutine mit Wasabi und Matcha, welches durchaus aber noch mehr Schärfe vertragen hätte können. Dennoch war ich extrem froh, endlich mal wieder in den Genuss des kanadischen Fast Foods zu kommen. Mein Wochenende war gerettet.
Weitere Spezialitäten
Natürlich habe ich an den zwei Tagen nicht nur Poutine gegessen – es gab einfach zu viele Leckereien. Japanisches Curry von Kaizoku aus Berlin, vegetarisch gefüllte, handgemachte Tortellini von Schnell Veg aus Düsseldorf, Bacon Hot Dog von Wurst Case Szenario aus Köln, Schweizer Raclette von Sweet Dreams Are Made Of Cheese aus Berlin oder Deep Fried Oreos von Der kleine Munchkin aus Köln.
Vegetarische Spezialitäten
Leider konnte ich nicht alles ausprobieren – dafür reichte Zeit, mein Magen und Geld nicht aus. ;) Simon probierte sich dafür durch die vegetarischen und veganen Gerichte durch, während ich mir einen Oreo-Cupcake gönnte.
Manche Stände waren übrigens beliebter als andere. Vor allem an Burger- und Sandwich-Ständen oder wenn es um leckern Süßkram wie Marshmallows oder frittierte Schokoriegel ging, bildeten sich lange Schlangen.
Zu den typischen Essenszeiten, z.B. gegen 18:30 Uhr konnte man dieses Phänomen auch am Einlass beobachten.
Fazit
Leider war das im Innengelände des Depots nicht wirklich optimal. Oft wusste man nicht, wo eine Schlange anfing oder nur Menschen einfach nicht vorwärts kamen, weil es zu eng war. Doch alles in allem mit dem einigermaßen schönen Wetter innen und außen ein gelungener Event. Gerne könnten mehr Street Food Stände in Dortmund aufmachen oder solch ein Event häufiger statt finden. Vor allem, wenn es meine geliebte Poutine gibt. Besten Dank daher noch mal ans Waya in Düsseldorf. <3
Leider hält der Veranstalter nicht viel davon, die alten Eventseiten online zu behalten. Alles gelöscht. Daher keine weiteren Detailverlinkungen, um z.B. zu zeigen, welche tolle Essensstände noch vor Ort waren. :(
Ich finde die Idee eigentlich ganz cool! Eine Freundin von mir war auch dort und war von der Umsetzung ich nicht so begeistert!
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