Postcard of the Week: Tours, Frankreich #pcotw

Postcard of the Week: Tours, Frankreich

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Von Frankreich kenne ich relativ wenig. Um ehrlich zu sein, kenne ich fast nur den Norden, wenn Du von dem kleinen Schlenker nach Nizza letztes Jahr mal absiehst. Doch selbst im Norden war ich schon seit Jahrzehnten außer mal in der Kathedrale von Reims nicht wirklich. Letztes Jahr mal kurz im Elsaß und den Vogesen, ansonsten treibt es mich dann doch eher in meine Lieblingsstadt Paris. Doch auch andere Städte haben ihren Reiz, wie mir scheint. Tours zum Beispiel.

Die Person hinter der Karte

Muss ich Carlo eigentlich noch vorstellen? Eigentlich könnte ich die Kategorie “Postcard of the Week” schon fast in “Postkarten von Carlo” umbenennen, da ein Großteil dieser Karten doch von ihm kommen. Also: wer hier auch vorkommen will, der schickt mir einfach von seiner nächsten Geschäftsreise, dem nächsten Wochenendtrip oder Urlaub eine Postkarte!

Postcard of the Week: Tours, Frankreich #pcotw
Postcard of the Week: Tours, Frankreich

Zum Hintergrund der Karte aus Tours

Tour ist einer dieser alten Städte in Frankreich, deren Name sich auf einen gallischen Stamm zurückzuführen lässt. Asterix und Obelix lassen also grüßen – inklusive römischer Siedlung. ;)

Der heilige Martin

Die Stadt liegt an der Loire westlich von Orléans und südlich von Le Mans, im Tal der Schlösser der Loire. Berühmt und zum Pilgerort wurde die Stadt Dank des heiligen Martins. Dieser wurde 372 zum dritten Bischof von Tours geweiht und ist auch in Deutschland vielen Menschen Dank des St. Martinstags (11. November) bekannt. Er zählt bis heute zu den bekanntesten Heiligen der römisch-katholischen Kirche, wird aber auch in anderen christlichen Kirchen (Anglikaner, evangelische Kirche, …) verehrt. In Tours arbeitete er als Bindeglied zwischen Rom und den Franken. Hier soll er als Nothelfer und Wunderheiler gewirkt haben. Diese Legenden und Geschichten waren auch ausschlaggebend, dass Martin später Bischof werden sollte.

Überliefert ist aber auch noch eine Geschichte aus seiner Zeit als Soldat, bevor er zum Christentum konvertierte und Bischof in Tours wurde. An einem Tag in Winter soll er einen fast unbekleidetem Mann begegnet sein. Da er nur seinen Militärmantel und sein Schwert bei sich hatte, teilte er den Mantel kurzerhand mit seinem Schwert und gab eine Hälfte dem Mann. In der Nacht soll ihm dann Jesus im Traum erschienen sein.

„Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich gekleidet … Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“

Matthäus 25, 35–40

So rankten sich viele Legenden um Martin. Als dieser zum Bischof geweiht werden sollte, fühlte er sich zu diesem hohen Posten gar nicht berufen. Er soll sich in einem Gänsestall versteckt haben sollen. Doch die Gänse verrieten lautstark seinen Aufenthaltsort. Somit konnte er sich der Bischofsweihe nicht entziehen – und die Legende der Martinsgans war geboren.

Heute ist eines der Sehenswürdigkeiten der Stadt Tours somit natürlich die Neue Basilika Saint-Martin mit der Grablege des Hl. Martin. Carlo meint auf seiner Karte, deren Fenster sind einen Blick wert.

Weitere Sehenswürdigkeiten in Tours

Doch der heilige Martin ist nicht das einzige Highlight der Stadt. Gleich zwei Kloster, La Psalette und Marmoutier, befinden sich in der Stadt. Darüber hinaus gibt es einen botanischen Garten und ein erzbischöfliches Palais, in dem sich heute das Museum der schönen Künste befindet. Aber auch der Platz Plumereau mit seinen kleinen, alten Häuschen und das Rathaus sind eine Reise wert.

Darüber hinaus gibt es noch die Kathedrale von Tours (Saint-Gatien, links oben auf der Postkarte), die auch heute noch der Sitz des (Erz-)Bischofs von Tours ist. Prägendes Merkmal der Kathedrale: 70 Meter hohe Kirchtürme aus dem 16. Jahrhundert.

Wird wohl Zeit, dass ich mal mehr als Paris sehe.

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Romy

Romy (*1981) hat ihre Heimatbasis in der Ruhrmetropole Dortmund und arbeitet als Blogger und Freelancer im Bereich Social Media, Content Strategie und Community Management.

Sie bloggt seit 2006.
Übers Reisen regelmäßiger seit 2013. Wenn sie Zeit dazu findet.

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