Postcard of the Week: Sighnaghi, Georgien

Postcard of the Week: Sighnaghi, Georgien

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Eine Postkarte muss nicht immer aus einem Foto oder mehreren Fotografien der besten und schönsten Sehenswürdigkeiten bestehen. Es gibt so viele Möglichkeiten. Warum nicht mal eine schöne Zeichnung, wie meine Postcard of the Week aus Sighnaghi. Die Stadt trägt auf der Karte den Untertitel “The City of Love” und passenderweise hat der Künstler seine Zeichnung der Stadt in einer Herzform eingerahmt.

Die Person hinter der Karte

Die Karte hat mir Dmitri Korobtsov, ein estnisch-russischer Fotograf und Blogger aus Tallin, geschickt. Im Oktober 2017 war er auf großer Georgienrundreise und über Facebook “verloste” er sieben Postkarten an seine Freunde. Eine Karte aus Sighnaghi ging dabei an mich.

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Dmitri und ich kennen uns noch nicht so lange. Wir waren gemeinsam auf der PING Helsinki Content Conference Ende April und dann mit einer kleinen Gruppe internationaler Blogger in Tampere unterwegs. Dabei haben wir uns angefreundet und über Fotografie ausgetauscht. Seine Fotos findest Du natürlich auf Instagram, aber auch auf 500px kannst Du einen Einblick in sein Portfolio nehmen.

Der Hintergrund der Karte aus Sighnaghi

Sighnaghi. Erster Gedanke: kann man das essen? Zweiter: noch nie gehört. Dritter: Wo soll das noch mal sein und warum eigentlich City of Love. Also in die Fluten von Google gestürzt und versucht, mehr über diesen Ort in Erfahrung zu bringen. Hilfe von Dmitri gibt es dazu leider keine, denn auf der Rückseite steht nur “Greetings from Georgia!” und “Design by Andrew Abashidze”. Außerdem zwei Zeilen in einer mir völlig unbekannten Schriftart. Es ist weder Kyrillisch noch Arabisch, könnte aber eine Mischung aus beidem sein – kurz um, es ist Georgisch. Wahrscheinlich bedeutet beides aber nur wieder Sighnaghi und Design by …

Postcard of the Week: Sighnaghi, Georgien
Postcard of the Week: Sighnaghi, Georgien

Geografische und historische Bedeutung

Kommen wir zur Stadt Sighnaghi – oder sollte ich besser sagen, dem Örtchen? Laut Wikipedia hatte der Ort im Osten Georgiens 2014 rund 1.500 Einwohner. Sie ist eine der kleinsten Städte im Land, aber auch gleichzeitig administrative Zentrum der gleichnamigen Munizipalität (vergleichbar mit einem Landkreis) in der Region Kachetien. Sie liegt rund 100 km östlich der georgischen Landeshauptstadt Tiflis.

Eine der wenigen in Deutschland bekannten Sehenswürdigkeiten ist das etwa zwei Kilometer außerhalb liegende Kloster Bodbe. Das Frauenkloster soll dort errichtet sein, wo die heilige Nino im 4. Jahrhundert begraben wurde. Die aus Italien stammende Christin leitete die Bekehrung der Georgier zum Christentum ein. Sie wird in der georgischen orthodoxen Kirche als die “Erleuchterin Georgiens” verehrt. Als Heilerin soll sie die todkranke Königin Nana geheilt und auf den Lohn des Königs verzichtet haben. König Mirian gelangte kurze Zeit später in eine Notlage, betete und versprach, Ninos Gott zu verehren, wenn er aus dieser Lage befreit werde. Als dieses Wunder eintrat, erhob der König das Christentum zur Staatsreligion. Die Quelle der Nino gilt als einer der heiligsten Plätze in Georgien.

Für Wanderer eignet sich die Region auch. Durch die Munizipalität führt der Gombori-Kamm, ein Gebirgszug des Kaukasus. Er zieht sich auf eine Länge von 107 km und ist an seiner höchsten Stelle, dem Berg Ziwi, 1.991 m hoch. An seinen Hängen befinden sich fast alle Ortschaften der Region. In unmittelbarer Nähe zu Sighnaghi, welches auf einem Hügel einen tollen Ausblick über das Alazani-Tal haben soll, befindet sich der 1.087 m hohe Berg Tschotori.

Sighnaghi selbst lebt gut vom Tourismus. In der Gegend boomt der Weinanbau und die kleine Stadt ist geprägt von engen Kopfsteinpflasterstraßen, an denen pastellfarbene pittoreske Häuser stehen. Umgeben sind diese mit den Überresten der Befestigungsanlagen aus dem 18. Jahrhundert. Seit 1975 steht der Ort daher unter dem Schutz der Regierung.

Warum aber City of Love?

Die pittoreske Stadt ist beliebt bei Paaren, die hier einfach zum Heiraten herkommen. Es ist der romantische Wochenendtrip für georgische Städter und Ausgangsort für Pilgernde. Eine aufstrebende kleine und noch nicht zu touristische Stadt.

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Romy

Romy (*1981) hat ihre Heimatbasis in der Ruhrmetropole Dortmund und arbeitet als Blogger und Freelancer im Bereich Social Media, Content Strategie und Community Management.

Sie bloggt seit 2006.
Übers Reisen regelmäßiger seit 2013. Wenn sie Zeit dazu findet.

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