CEWE Fotoworkshop

Mit dem CEWE Fotoworkshop in alten Heilstätten unterwegs

Heute (24.03.) ist Welttag der Tuberkulose. Früher wusste man noch nicht, wie man Tuberkulose heilen kann. Kranke wurden in Heilstätten untergebracht, um ihre Symptome zu lindern und schwere Fälle abzuschotten. In sauberer Landluft und in meteorologisch günstigen Gegenden wurden Heilstätten errichtet. In einer solchen verlassenen und verfallenen Heilstätte krauchte ich im Februar auf Einladung von CEWE im Rahmen des Fotoworkshops „Lost Places“ mit meiner Nikon herum, auf der Suche nach spannenden Motiven.

Lost Place
Lost Place

CEWE Fotoworkshop

Der Fotoworkshop von CEWE, eines der größten noch existierenden Fotolabore, war jeder Fotoliebhaber willkommen. Egal, welche Kamera, welcher Wissensstand oder Erfahrung – für jeden war etwas dabei und konnte etwas für sich mitnehmen. CEWE hatte seine Profis aus dem Fotostudio vor Ort, die mit Rat und Tat zur Seite standen. Außerdem konnten an Fotoautomaten direkt die eigenen Werke auf hochwertigem Fotopapier ausgedruckt werden. Ein rund um gelungener Workshop, der mir persönlich viel gebracht hat.

Am Anfang des zweitägigen Workshops stand eine theoretische Einführung in die verschiedenen Themen- und Aufgabenbereiche (z.B. Nahaufnahmen, HDR, ein Bild weiter denken, …) des Workshops, anschließend bekamen wir Teilnehmer einen historischen Rundgang über das Gelände der Heilstätten, krabbelten durch sonst abgesperrte, eingefallene Gebäude und Waldstücke. Nachts erkundete die Gruppe gemeinsam den öffentlich zugänglichen Teil des Geländes für Lichtmalereien und Langzeitbelichtungen. Dabei bot uns CEWE unter anderem auch tolle Experimente mit Stahlwolle zum Fotografieren.

Der zweite Tag stand ganz im Zeichen der freien Entfaltung und Erforschung von drei für uns freigegebenen Häusern – einem Verwaltungsgebäude, einer Badeanstalt und einem Männersanatorium, in dem auch ein Lichtset für professionelle Blitzlichtaufnahmen –  inklusive Requisiten und einer Angestellten von CEWE als Model – aufgebaut war.

Am Abend des zweiten Tages hatten wir dann die Möglichkeit, eine erste Auswahl an Fotos zu treffen, diese an von CEWE zur Verfügung gestellten oder eigenen Laptops zu bearbeiten sowie anhand der vorgegebenen Themenbereiche zu analysieren und fünf Fotos der Gruppe zu präsentieren. Nach dem gemeinsamen Frühstück am nächsten Tag überreichten uns die Mitarbeiter von CEWE noch ein tolles Goodiebag als Erinnerung sowie ein Zertifikat über die Teilnahme am Workshop. Vielen Dank dafür! Ein einmaliges Erlebnis.

Eine kleine Fotoauswahl vom Workshop

Umgang mit Lost Places

Verlassene Orte verfallen oft schneller durch Wandalismus. Das konnte man an den Heilstätten auch sehen. Nicht nur, dass viele Häuser dadurch gefährlicher werden und einzustürzen drohen. Auch durch Kupferklau, Plünderungen, eingeschlagene Scheiben wird es schwerer und viel teurer, solche Gebäude jemals wieder in Stand zu setzen und anderweitig zu nutzen. Darum ist hier auch bewusst auf die Ortsnennung verzichtet worden, um eine weitere Zerstörung der Gelände zu verhindern.

Ein bewusster Umgang mit solchen Gebäuden, nichts zu zerstören, sondern nur mit der Kamera zu dokumentieren – auch dies war ein wichtiger und guter Bestandteil des Workshops. Wenn man vor einem zerfallenen Gebäude steht, welches nicht mehr wegen akuter Einsturzgefahr betreten werden darf und 1994 noch ein Operationssaal war, dann prägt dies zumindest mich sehr. Dafür Danke ich den Organisatoren von CEWE, besonders Sylke Warnin sehr.

Disclaimer: Ich wurde von CEWE zu dem Workshop – wie alle 24 Teilnehmer – eingeladen. Meine Meinung blieb davon unbehelligt.
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Romy

Romy (*1981) hat ihre Heimatbasis in der Ruhrmetropole Dortmund und arbeitet als Blogger und Freelancer im Bereich Social Media, Content Strategie und Community Management.

Sie bloggt seit 2006.
Übers Reisen regelmäßiger seit 2013. Wenn sie Zeit dazu findet.

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