Oft werde ich gefragt, woher mein Name kommt. Nicht selten bei meinem Vor- und Zunamen. Doch in der letzten Zeit, je mehr Twitterer ich kennenlerne, desto häufiger tritt die Frage auch, wo mein Pseudonym “snoopsmaus” herkommt.
Kommen wir erstmal zu meinem eigentlichen Namen. Nicht nur, dass ich ihn ständig und mindestens 3 Mal buchstabieren darf, auch ist Standard, bei meinem Vornamen so etwas wie “Romy? So wie Romy Schneider?” zu fragen. Manchmal kann ich es schon gar nicht mehr hören, auch wenn ich Romy Schneider sehr schätze und ihre Filme liebe. Dann kommt noch hinzu, dass viele gerne “Rommmy” (kurzes O) statt “Roooomy” (langes O) zu sagen – da die Menschen drauf hinzuweisen oder gar zu erziehen, habe ich aufgegeben. Hat schon bei meiner Französischlehrerin nicht gefruchtet. Ich ignoriere sie irgendwann einfach. Ist leichter.
Mein Nachname ist nicht minder schwierig, vor allem an der Aussprache scheitern viele. Liegt daran, dass das Sorbisch ist. Meine Familie ist seit Jahrhunderten in der Lausitz ansässig – im heutigen Polen. Sorben kennen meist nur die Ostdeutschen oder geschichtlich sehr interessierte Menschen. Sorben waren die einzig anerkannte Minderheit in der DDR und sind auch in Deutschland noch eine anerkannte Minderheit.
Mlinzk ist eher obersorbisch, welches dem Tschechischen nahe ist. In beiden Sprachen bedeutet mein Nachname soviel wie “Der von der Mühle kam”, also schlichtweg Müller. Wenn Müller ein gängiger Name ist, so ist es Mlinzk auch – nur bei rund 60.000 offiziell dieser Minderheit angehörenden Menschen, ist es trotzdem im Vergleich zu 82 Mio. wenig. Daher kann ich nach diversen Nachforschungen wohl sagen, dass alle, die Mlinzk heißen, irgendwo mit mir verwandt sind. Auch die Schreibweise mit “s” (Mlinsk) tritt häufiger in meinem Stammbaum auf – da ist also auch nicht auszuschließen, dass das Verwandtschaft ist. Wenn auch gleich wohl über 20 und mehr Ecken.
Man merkt also, mein Name ist nicht einfach – weder Schreibweise noch Aussprache. Im Jahre 2000, als es im Internet eher noch üblich war, nicht personalisiert in Erscheinung zu treten und so E-Mailadressen wie schlappohr24@irgendein_anbieter.de zu haben, da war auch ich auf der Suche nach einem Pseudonym. Mit meinem Realnamen hatte ich eine Mailadresse an der Uni sowie eine für Newsletter. Doch immer mehr Freunde hatten auch Mailadressen und für den privaten Austausch musste also nun eine nicht-personalisierte Mailadresse her. Wer mich näher kennt, der weiß, ich habe eine Schwäche für Hunde und somit auch für Snoopy und generell die Peanuts. Für meinen damaligen Freund war ich auch immer die Maus – matche Snoopy und Maus = snoopsmaus.
Aus einer Mailadresse wurde 2001 dann ein eBay-Konto, 2004 diese Domain, 2006 MySpace, 2007 Youtube, 2008 Twitter (jaja, 4 Jahre und gelte trotzdem als Spätzünder…) usw. – es war nicht mehr aufzuhalten. Es ist meine Identität geworden, meine Marke, mein Branding. Als wäre Romy Mlinzk nicht unique genug, nein snoopsmaus ist es auch geworden. Konnte ich mich anfangs noch hinter dem Namen verstecken, hatte keinen realen Namen bei Twitter stehen und als Avatar einen Snoopy an einer Schreibmaschine, so kennen einige mittlerweile nur diesen Namen aus diesem Internetz. snoopsmaus ist mittlerweile untrennbar mit meiner Identität verwoben. Vielleicht sollte ich ihn mir als Künstlernamen in den Ausweis eintragen lassen. ;)
So existiert “snoopsmaus” nun seit 12 Jahren… eine lange Zeit. Es kommt einem gar nicht so lange vor. Die Zeit vergeht so im Flug und wenn ich aber bedenke, welche Technologien mir damals zur Verfügung standen und welche heute. Es ist der Wahnsinn, in welchem Tempo sich die Welt gedreht hat.
Unter welchem Namen findet man euch außer dem eigenen? Welche Geschichte steckt bei euch dahinter? Bin gespannt!
Hallo Romy, zu Deiner Abschlussfrage: mache da doch eine Blogparade draus ;)
Ich mache dann mit. Nur das hier in den Kommentaren zu schreiben geht ggf. unter bzw. man fasst sich im Kommentar kurz, was man beim Blogpost nicht machen würde.
Lieben Gruß
Michael “sonnenhexer” Kupfer
Gratuliere übrigens, Deiner war der 100. Kommentar in meinem Blog! :)
Also, machen wir eine Blogparade draus!
Ein wenig zähle ich zu den digitalen Spätzündern. Obwohl schon seit 1999 per ISDN unterwegs, war ich bis ca. 2007 nur lesendes Mitglied. Als MacDaniels und später DanMac machte ich die Pseudonym-Kultur mit.
“Mac” stand dabei für meine Schottland-Leidenschaft – leider war ich bisher nur einmal dort (1997) – wird dringend mal wieder Zeit. “Daniels” bezieht sich auf meinen Vornamen und das angehängte “s” sollte das Konstrukt nur sprechbarer machen. Anleihen an einen Bourbon waren & sind definitiv nicht erwünscht – ich trinke gern Whisky – aber eben nur den schottischen.
Irgendwann einmal war “MacDaniels” als Nutzername bereits vergeben – und ich schwenkte um auf “DanMac”.
Unter diesem Pseudonym widmete ich mich dann dem spannenden Thema DSL und meinem DSL-Modem. Ein Themenkomplex, der mich bis heute begleitet und auch zum Content-Produzenten im Netz machte. Dank der OpenSource-Politik des Modemherstellers gab es auch immer viel zu berichten.
Sehr aktiv war ich auch Ende 2007 im Forum von Onlinekosten.de , die Werbeversprechen einer “nicht-näher-benannten-Internet-Firma” kritisch-konstruktiv zu begleiten :-)Wer eins und eins zusammenzählen kann, ist im Bilde ;-)
Meine Art der konstruktiven Kritikübung – gepaart mit einem gerüttelten Maß an Penetranz ;-) – brachte mich dann Anfang 2010 zu einer Einladung nach Montabaur. Obwohl nur in Foren und als Blogkommentator aktiv, lud man mich ein, Marcell D’Avis im Rahmen eines Bloggertreffens kennen zu lernen.
Drei Tage darauf setzte ich dann fix meinen ersten eigenen Blog auf – wenige Wochen drauf löste ich das Angebot ein “doch mal für ein Praktikum in der Pressestelle” vorbei zu schauen. Aus geplanten 5 Wochen wurden 6 Monate und meine Rückkehr in den Journalismus / PR-Bereich.
Im Vorgriff auf das Praktikum entschied ich mich dann im Februar 2010 generell auf Klarname zu wechseln. Ich habe das Unternehmen wirklich sehr kritisch begleitet und hart angegangen – das wollte ich mir nicht vorhalten lassen und ich ging auch mit einer gehörigen Portion Skepsis zu 1&1.
In meinem beiden Hauptforen ip-phone-forum und onlinekosten.de ließ ich dann meinen Namen auf Klarnamen umstellen – siehe dazu auch der Thread https://www.ip-phone-forum.de/showthread.php?p=1496547#post1496547 .
Bisher hab ich die Klarnamenentscheidung nicht bereut – Nachteile, wie so oft befürchtet und prognostiziert haben sich nicht ergeben.
Twitter kennt mich erst seit Mitte 2010 (Anlass war das LoveParade-Unglück – https://daniels-onlife.de/2010/07/27/elternhilfeeojethik-im-onlinejournalismus-3/) als aktiven Nutzer – und auch erst irgendwann Ende 2010 / Anfang 2011 nahm ich dort wirklich Fahrt auf. Ebenfalls unter meinem Klarnamen @danielluecking
Mittlerweile bin ich auch bei Formspring vertreten – und nutze diese Plattform als “Spontanitäts-Trainer”. Ziel bei der Beantwortung von Fragen dort: nicht länger als 5 Sekunden brauchen und die Antwort formulieren :-) Mitunter eine echte Herausforderung – 90 % der Antworten entstanden aber so :-)
Tja, Roooomy, ich glaub das hast du etz davon. Jetzt breiten alle ihre Twitter-Lebensgeschichte vor dir und allen anderen aus :D
Ich meine übrigens hier: https://fragmichi.de/2012/05/16/mikebuchner-ein-user-im-wandel-der-zeit/
LOL, habe meinen AOL zu verdanken: https://kikuyumoja.com/2006/03/05/kikuyumoja-inc/
Vielen Dank für die Beantwortung der Frage, die ich schon eine Weile mit mir herumtrage. Die Erklärung ist genauso sympathisch wie das Ava-Foto, auf dem Du auf Twitter so nett lächelst:)
#blush
Nachdem ich vollmundig verkündet hab, dass ich bei der Blogparade mitmachen will hab ich nun auch geliefert ;-)
https://blog.mahrko.de/2012/05/19/wie-ich-zu-meinem-nickname-kam/
Hey,
mich findet man hauptsächlich unter dem Nick Fatalo. Online bin ich damit wohl schon bekannter :D Fatalo leitet sich vom Onlinespiel fatal-vortex ab. Habe damals einen Nicknamen gesucht und an das Fatal einfach ein o drangehangen ich weiß sehr einfallsreich. Neuerdings bin ich aber auch als der Typ von ich werde reich bekannt :D mal schauen wie sich das weiterentwickelt
Ich hab deiner Frage gleich mal einen ganzen Blogpost gewidmet. (:
https://marsmaedchen.wordpress.com/2012/05/22/warum-eigentlich-marsmadchen/
Ist ja mittlerweile auch schon zur Blogparade mutiert. Willkommen im Club ;)
[…] Start in den Tag. Ich kann es kaum erwarten, meine geliebten Peanuts und vor allem snoopy – woher sollte snoopsmaus auch sonst stammen? – auf der großen Leinwand zu […]
[…] Romy erklärte letzte Woche auf ihrem Blog, warum sie im Internet immer “Snoopsmaus” hei… und fragte, wie wir im Internet heißen und warum. Nun, ich finde das ist ein gutes Thema um darüber zu bloggen, vor allem weil die Frage bei Formspring auch schon öfter aufkam. […]
[…] snoopsmaus ist das Internetpseudonym von Romy Mlinzk seit dem Jahr 2000, unter dem sie auf fast allen Kanälen zu finden ist. Romy bloggt seit 2006, doch ein Reiseblog hat sie nie geplant. Reiseblogger wurde sie aus reinem Zufall. Vielleicht schreibt sie diese Geschichte irgendwann noch einmal auf… […]