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Meine Schwiegereltern waren wieder unterwegs. Diese Jahr haben sie sich einen Urlaub im Mittelmeer gegönnt. Genauer gesagt ging es nach Zypern. Die Insel im Mittelmeer steht auch seit längerem auf meiner Liste der Länder, die ich besuchen möchte. Nun haben meine Schwiegereltern erstmal vorgelegt und mir die folgende Karte geschickt.
Die Personen hinter der Postkarte
Geschrieben hat die Karte wieder meine Schwiegermutter, aber im Namen der beiden “Alten”, wie sich liebevoll selbst bezeichnen. Dieses Mal hat sie tatsächlich eine neue Kreation beim Namen auf die Karte gezaubert. Nachdem sie beim letzten Mal die Karte an “Simon und Romy Bierwald” schickte, ging diese Postkarte aus Zypern an “Simon und Romy Bierwald-Mlinzk” – wir sind jetzt also beim Doppelnamen. ? Ist hier der Wunsch Vater des Gedanken? Was kommt wohl als Nächstes? ?

Der Hintergrund der Karte aus Zypern
Nach Sizilien und Sardinien ist Zypern die drittgrößte Insel im Mittelmeer. Sie erlangte erst 1960 Unabhängigkeit von der britischen Krone. Doch der Inselstaat ist politisch instabil. In den 1970ern kam es zur sogenannten Zypernkrise zwischen Griechenland und der Türkei. Seitdem ist Zypern zweigeteilt. Wobei der 1983 proklamierte türkische Teil der Insel nicht international anerkannt ist. Auch wenn es politisch schwierig ist und u.a. ein Referendum zur Wiedervereinigung 2008 scheiterte, unterhalten beide Teile der Insel wohl wirtschaftliche und soziale Kontakte.
Wie schon bei der letzten Postkarte von meiner Schwiegermutter erwähnt, ist diese ein vielbelesene und kulturell interessierte Frau. Kein Wunder also, dass sie sich während ihres Zypern-Urlaubs die Stadt Paphos ansehen musste. Paphos ist neben dem dänischen Aarhus europäische Kulturhauptstadt 2017. Die Hafenstadt im Südwesten der Insel ist die viertgrößte Stadt der Insel und beherbergt einige einzigartige Sehenswürdigkeiten. Besonders erwähnenswert fand meine Schwiegermutter das Kastell. Die mittelalterliche Burg am Hafen wurde einst von den Venezianern verlassen und zum Teil zerstört. Ende des 16. Jahrhundert bauten die Osmanen das Kastell wieder auf. Es ist das wohl wichtigste Wahrzeichen der Stadt, die bereits in der Apostelgeschichte in der Bibel Erwähnung fand.
Weitere bedeutende Sehenswürdigkeiten, die auch zum UNESCO-Welterbe zählen, sind die Königsgräber aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. sowie römische Villen mit Bodenmosaiken aus dem 2./3. Jahrhundert n. Chr. im Archäologischen Park. Die Königsgräber wurden bis ins 3. Jahrhundert n. Chr. für Bestattungen genutzt, aber hier finden sich tatsächlich keine Gräber von Königen. Es handelt sich um ein Missverständnis. Die Größe der Felsengräber ist beeindruckend und zeugen von großem Wohlstand in der Region. So wurden die Gräber als Königsgräber interpretiert, obwohl die Stadtkönige auf Zypern zu dem Zeitpunkt nicht mehr existierten.
Warst Du schon einmal auf Zypern? An welche Orte hat es Dich verschlagen?
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