Letzte Woche gab es wieder eine schöne, neue Postkarte einer meiner Follower und Freunde. Carlo, mein Studienfreund aus Luxemburg, besuchte meine Geburtsstadt Leipzig und schickte mir ein paar liebe Grüße.
Leipzig ist gerade sehr angesagt und wird häufig schon als die nächste Hippsterstadt verschrien. Nach jahrelangem „Predigen“ meinerseits, dass Leipzig eine wunderschöne Stadt ist und neben Dresden durchaus mit all seinen Jugendstil- und Gründerzeithäusern bestehen kann, scheint dies auch in den Köpfen vieler anderer Menschen angekommen zu sein.
Leipzig hat sehr viel zu bieten, kulturell, geschichtlich und auch architektonisch. Das oben abgebildete alte Rathaus ist das Paradebeispiel für den Goldenen Schnitt, dieses Jahr hat die Völkerschlacht 200-jähriges Jubiläum, der berühmte Thomanerchor ist hier zu Hause und in der Mädlerpassage findet sich der berühmte Auerbachs Keller, in dem Goethe Dr. Faustus auf einem Weinfass die Treppe herunter sausen ließ.
Um den Marktplatz herum gibt es auch viele weitere historische Gebäude: viele Handelshöfe (u.a. der vom Baulöwen Schneider mit ergaunerten Gelder restaurierte Bartels Hof), die alte Handelsbörse, die Nikolaikirche – dem Ausgangspunkt der Montagsdemonstrationen und somit der friedlichen Revolution, die schließlich zum Fall der Berliner Mauer führte; die zweitälteste deutsche Universität mit dem Neubau der vom DDR-Regime abgerissenen Universitätskirche, aber auch modernere und prägende Gebäude wie den „Unizahn“, die „Blechbüchse“ und den größten Kopfbahnhof Europas (flächenmäßig).
Weitere schöne Ecken in Leipzig sind der wunderbare Zoo, das Völkerschlachtdenkmal, das Grassimuseum, das Mendelssohn-Bartholdy-Haus, das Restaurant „Zum Arabischen Coffe Baum“, die Thomaskirche, das Neue Rathaus, das Neue Gewandhaus, das Gohliser Schlösschen, die Moritzbastei, das Reichsgericht, die Neue Messe, der Clara-Zetkin-Park sowie der Südfriedhof, der als einer der schönsten und größten Parkfriedhöfe Deutschlands zählt.
Im Sommer ist der Cospudener See im Süden der Stadt zu empfehlen – ein See, der aus den Tagebauchlöchern des Braunkohleabbaus rekultiviert wurde und kulinarisch sollte man zu jeder Jahreszeit die Leipziger Lerchen probieren (gibt es u.a. im Auerbachs Keller).
Ich könnte noch stundenlang über meine Geburtsstadt schreiben – allein, weil ich Leipzig so mag und es so viel zu entdecken gibt. Wer also mehr wissen will, kann sich vertrauensvoll an mich wenden.
Vollkommen richtig liebe Romy. Was du nicht vergessen solltest: Subkultur! Es gibt eine lebendige House- und Technoszene (Distillery), eine lebendige alternative Szene in der Südvorstadt und Connewitz, kleine und große Theater, Jazz usw. Das treibt mich regelmäßig nach Leipzig und unterscheidet Dresden und Leipzig deutlich.
Wer einmal in Leipzig war, wird die Stadt lieben!
Leider kann ich dazu nicht viel sagen, da ich dafür schon zu lange nicht mehr in der Gegend wohne. Aber die Liebknecht-Str. hoch hat sich viel getan. Das Studentenviertel hat viele tolle Locations.
[…] Carlo habe ich schon verschiedene Karten, z.B. auf Leipzig und Paderborn bekommen. Wir haben zusammen in Gießen studiert und uns über die Hochschulpolitik […]