Postcard of the Week, Israel

Postcard of the Week: Israel

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Diese Postkarte hat einen spannenden Weg hinter sich. Aus Israel schien sie nämlich gar nicht anzukommen. Lange Zeit galt sie als verschollen. Doch meine lieben Nachbarn Katja und Martin fanden diese Postkarte in dem Briefkasten zur einzig leerstehenden Wohnung im Haus Wochen, nachdem Katrin sie aus Israel geschickt hatte. Mit einem lieben Zettel versehen landete die Karte mit den schönen Briefmarken dann doch noch bei mir. Wir hätten es fast nicht mehr für möglich gehalten. Wie konnte der Postbote mir das nur antun!? Auf liebevoll geschriebene Zeilen zu warten, ist doch eine Qual! Dabei fing doch alles so gut an…

israelische Briefmarken
israelische Briefmarken

Der Mensch hinter der Karte

Die Postkarte aus Israel kam von Katrin, die ich auf einer Blogger- und Pressereise nach Bulgarien kennengelernt habe. Sie ist eine kreative, aufgeschlossene und sportliche Person, die auch gerne fotografiert und für ihr Reiseblog viel-unterwegs.de schreibt – und das alles neben einem Vollzeitjob. Ja, das geht! Ich denke, ich kann schon sagen, dass wir uns schnell gut verstanden haben und ihre humorvolle Art hat mich schnell aus dem Reisetief in Bulgarien rausgeholt. Das war schon ein harter Reisemonat, der da hinter mir lag, als wir rumpelnd fast eine Woche durch Bulgarien unterwegs waren. Da kann man schon mal reisemüde werden. Doch zum Glück war ja Katrin dabei.

Als sie Ende 2014 die Chance hatte, Israel zu entdecken, hat sie auch an mich gedacht und mir diese Karte mit Masada, Jerusalem, Tel-Aviv und Haifa geschickt. Da war das Wetter auf jeden Fall besser als in Deutschland. Verhungert ist Katrin auch nicht und schrieb mir, dass sie wie nach unserem Bulgarientrip eine Diät bräuchte. Das kommt mir aber nicht ganz koscher vor. ;)

Postcard of the Week, Israel
Masada, Jerusalem, Tel-Aviv, Haifa – die Postcard of the Week stammt aus Israel

Der Hintergrund der Karte aus Israel

Jerusalem

Israel ist ein umstrittener Staat und eigentlich nicht als DAS Reiseziel schlecht hin bekannt. Kriege und kriegerische Aktivitäten zwischen Israel und seinen umliegenden Staaten sowie dem Gazastreifen und der palästinensischen Hamas sind relativ alltäglich (Nahostkonflikt). Dennoch hat Israel sehr viel Kultur und Geschichte zu bieten. Die Wiege der christlichen und jüdischen Zivilisation liegt hier und auch der Islam z.B. schätzt Jerusalem als wichtigen Ort ihrer Religion. Dies wird deutlich am Felsendom, der auch auf der Karte abgebildet ist. Der Felsendom gilt als das älteste sakrale Bauwerk des Islams und ist somit eines der heiligen Stätten der Religion.
Für die jüdische Religion gilt der Felsen als Gründungsfelsen der Erde. Dort soll der Tempel des Salomon mit der Bundeslade gestanden haben. Das Konfliktpotential ist also schon allein an dieser Stelle riesig.
Umgeben wird der Dom von einer massiven Mauer, die schon zu Zeiten des zweiten Jerusalemer Tempels gestanden haben soll. Die westliche Mauer ist für die jüdische Religion – wie eigentlich ganz Jerusalem – sehr bedeutet: die Klagemauer.

Tel-Aviv

Tel-Aviv ist heute eines der Zentren, die man in Israel besuchen sollte. Vor allem junge Menschen zieht es in die noch junge Hafenstadt am Mittelmeer, denn hier tobt nachts das Leben. Junge Musiker und Künstler bereichern die Stadt, doch auch Politik und Handel sind hier wichtige Pfeiler der Gesellschaft. Alle Botschaften befinden sich hier, da lange Zeit der Status Jerusalems als Hauptstadt nicht geklärt war (und ich hätte einen Freie-Stadt-Status wie für Danzig extrem entspannender gefunden). Auch die Börse des Landes befindet sich in Tel-Aviv, dass eigentlich seit 1950 mit der antiken Hafenstadt Jaffa zusammen Tel Aviv-Jaffa bildet.

Masada

Masada ist eine ehemalige jüdische Festung am Toten Meer, die auf Herodes I. zurück geht. Heute liegt die archäologische Stätte im gleichnamigen Nationalpark und wurde 2001 in die Liste der UNESCO World Heritage Sites (Weltkulturerbe) aufgenommen.

Haifa

Haifa liegt im Norden von Israel an der Mittelmeerküste. Obwohl die Stadt erst im 18. Jahrhundert gegründet wurde, konnten Siedlungen aus der Antike in der Umgebung nachgewiesen werden. Heute ist sie eine typische Arbeiterstadt (Industrie/Hafen), ein Ballungszentrum und einer der wenigen Orte, an denen Juden und Moslems recht friedlich miteinander leben. Ethnische oder religiöse Auseinandersetzungen findet man hier eher selten.

Faszination Israel

Das Land übt für mich schon seit Schulzeiten großen Reiz aus und gerne würde ich einige Zeit in Israel verbringen, um Land und Leute besser kennen zu lernen. Doch Deutsche und Juden sind ein schwieriges Thema, wie wir wissen. Ein Mienenfeld. Vielleicht beruhigt sich die Lage auch mal wieder vor Ort und Israel entwickelt sich zu einem friedlichen Reiseziel. Denn es gibt so viel zu entdecken – nicht nur die oben genannten Ort, auch das Tote Meer oder die Wüste Negev sowie die Höhlen von Qumran wären meine Highlights, wenn ich nach Israel reisen würde.

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Romy

Romy (*1981) hat ihre Heimatbasis in der Ruhrmetropole Dortmund und arbeitet als Blogger und Freelancer im Bereich Social Media, Content Strategie und Community Management.

Sie bloggt seit 2006.
Übers Reisen regelmäßiger seit 2013. Wenn sie Zeit dazu findet.

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