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Vor Kurzem segelte wieder Urlaubspost in meinen Briefkasten. Aus dem sonnigen Tunesien, genauer gesagt aus Djerba, erreichte mich die Postkarte, während es in Deutschland noch etwas kühl war. Mittlerweile ist auch in Deutschland der Frühling angekommen und der Blick auf die Karte ist nicht mehr ganz so wehmütig.
Die Personen hinter der Karte
Die Karte stammt dieses Mal von meinen Eltern, die ihren sonst zu dieser Jahreszeit stattfindenden Urlaub aufgrund der politischen Situation nicht in der Türkei verbrachten. Stattdessen haben sie sich für das meiner Meinung nach nicht weniger politisch labile Tunesien (Maghreb-Staat) entschieden. Rund 10 Tage haben sie auf der sonnigen Insel Djerba verbracht und sind sicherlich wieder braungebrannt zurück gekommen.

Der Hintergrund der Karte aus Djerba
Die tunesische Insel Djerba ist schon lange ein beliebtes Reiseziel deutscher Touristen. Meine ehemalige Deutschlehrerin hat da nach der Wende fast jedes Jahr Urlaub gemacht, so sehr war sie von der Insel begeistert. Doch nach dem Selbstmord-Sprengstoffanschlag im Jahr 2002, bei dem 21 Urlauber (14 Deutsche) getötet wurden, war es ruhig um die Insel geworden. Doch mittlerweile scheint die Insel im Mittelmeer wieder im Kommen zu sein. Sie hat ja auch viel zu bieten.
Die flache Insel vor der Ostküste Tunesiens ist die größte Insel Nordafrikas und wird heute zu großen Teilen von Berbern bewohnt. Doch schon seit Jahrhunderten gibt es auch eine jüdische Gemeinde auf Djerba. Die Synagoge Al-Ghriba zählt zu den ältesten Synagogen der Welt. In ihrer unmittelbaren Umgebung fand der Selbstmordanschlag 2002 statt.
Von Eric Gaba (übersetzt von Jörg Schwerdtfeger) [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons
Doch schon in der Antike war die Insel bekannt. Viele Sehenswürdigkeiten aus den Jahrhunderten prägen das Bild. Bemerkenswert ist dabei der sogenannte Römerdamm, der schon zur römischen oder gar punischen Zeit gestanden haben soll und das Festland mit der Insel verband. Im 16. Jahrhundert wurde er wegen Problemen mit den Spaniern durchbrochen. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er wieder aufgebaut.
Malerisch soll auch das Kastell aus dem 13. Jahrhundert sein, das durch spanische Eroberer gebaut wurde. Es steht in der Nähe von Al-Kantara und ist nur bei Ebbe mit geländegängigen Fahrzeugen zu erreichen. In der größten Stadt der Insel, Houmt-Souk steht eine weitere, sehenswerte Festung aus dem 13. Jahrhundert, Bordj-el-Kebir. Beides sind sicherlich gute Tagesausflüge.
Schon mal auf Djerba gewesen?
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