Inhalt
Berlin ist trendig, Berlin ist hipp und ein gutes Hotel zu finden, sicherlich auch kein Problem. Vor allem um den Ku’damm oder den Alexanderplatz herum finden sich zahlreiche Hotels. Doch wie wäre es direkt in Berlin Mitte? Unweit des Naturkundemuseums in der Invalidenstraße befindet sich das Mercure Hotel Berlin City, ein 4-Sterne-Hotel, dass nicht das typische Mercure der Accorhotelgruppe ist. Denn hier wird experimentiert und hier ist vieles anders. Lass Dich überraschen!
Das Mercure Hotel Berlin City
Hoteldirektor Philip geht mit dem Mercure Hotel Berlin City in der Invalidenstraße oft andere Wege. Das merke ich bereits, als ich das Hotel Anfang Mai 2019 betrete. Der typische Hoteltresen, die Rezeption, sie existiert nicht wirklich. Der Eingangsbereich präsentiert sich offen und zwei kleinen, aber rundum offenen Tresen. Dahinter befindet sich ein kleiner Shop für Snacks und Getränke sowie ein Bereich zum Verweilen mit Tisch und Stühlen. Generell erinnert mich dieser Bereich eher an einen Treffpunkt als an eine Lobby. Hier bist Du als Gast mittendrin, statt nur davor. Das trägt einen Teil zur lockeren Atmosphäre, die das doch oft junge Team transportiert, bei.
Mein Zimmer für die nächsten zwei Nächte lag im 6. Stockwerk. Auf der Etage wurde ich von einem großen beleuchteten Leoparden begrüßt. Die Gänge erinnerten mich dann doch wieder etwas an die sonst etwas nüchternen Mercure-Hotels mit Businessfokus. Auch das Mercure Hotel Berlin City, das darf ich nicht vergessen, ist zum Großteil ein Businesshotel. Von Montag bis Donnerstag finden sich hier überwiegend Geschäftsreisende, während übers Wochenende eher Touristen im Hotel anzutreffen sind.
Mein Hotelzimmer
Angekommen in Zimmer 630 mit Blick in den ruhigen Hinterhof (Gartenzimmer) fällt mir sofort die Kaffeemaschine ins Auge. Eigentlich ein Lebensretter für mich und mittlerweile Standard in guten Hotels, verursacht sie mir mittlerweile oft ein schlechtes Gewissen. Die meisten dieser Maschinen funktionieren mit Kapseln, die sehr viel Müll erzeugen. Zusätzlich gibt es dann meist auch nur Kaffeesahne, denn echte Milch in kleiner Verpackung in der Minibar habe ich bisher noch nicht gesehen. Ich versuche daher, diese Maschinen nicht mehr zu benutzen, auch wenn ich auf Reisen oft zu wenig schlafe und ein guter Kaffee am Morgen am Bett wirklich etwas Wunderbares ist.
Erst später fällt mir auf, dass die Kaffeemaschine in einem Schrank integriert ist, in dem sich auch die Minibar, Safe und Schuhputzzeug versteckt – so gut ist der Schrank ins Design integriert und so wenig benötige ich zumeist diese Dinge, dass mir das im ersten Moment gar nicht aufgefallen ist.
Das Bad
Das Zimmer ist ziemlich hell, auch wenn die Möbel doch dunkel gehalten sind. Dazu ist hellgrauer Teppichboden, wovon ich allgemein kein großer Fan bin, verlegt und in der Wand ist ein Fenster zum Bad eingelassen. Als Alleinreisende kein Problem, zu zweit kann das unangenehm sein. Es sah aber auch danach aus, als ob es eine Jalousie dafür gab. Das Bad ist etwas verwinkelt, aber geräumig und der vorhandene Platz wurde gut ausgenutzt. Der etwas erhöhte Einstieg in die Dusche könnte für ältere Menschen aber ein Problem darstellen. Auch gab es umweltfreundlich Duschgel in großen Spendern, aber alles andere stand als extra verpackte Amenities zur Verfügung, selbst Seife. Da habe ich lieber zu meiner Flüssigseife, die ich meist dabei habe, gegriffen, um nicht für zwei Tage ein Stück Seife anzubrechen.
Arbeiten im Hotelzimmer
Zum Arbeiten war übrigens der Schreibtisch ausgezeichnet geeignet. Schöne Größe und mit Steckdosen sowie USB-Anschlüssen ausgestattet, dazu ein bequemer Stuhl. Steckdosen gibt es Gott sei Dank auch an jeder Seite des Bettes, was sehr bequem ist und mit der durchgehenden Matratze konnte ich auch lässig quer schlafen.
Aber komm doch ruhig mal kurz mit durchs Zimmer:
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Das Restaurant RELAX
Im Mercure Hotel Berlin City befindet sich links neben dem Eingang das “RELAX”. Eine Bar und Restaurant, das gemütlich zum Verweilen, Essen und auch Fußball gucken einlädt. Zu modernen, regional inspirierte Gerichten aus der Küche von Peter Gebhardt gibt es Craft Beer und die besten Weine, die das Publikum bei der Mercure Weinlese ausgewählt haben. Ich selbst gönnte mir am ersten Abend ein kleines Schnitzel und ein lokales Craft Beer (Dunkles Lager, Lemke Berlin).
Seit Anfang 2019 neu im Programm: meine geliebte Poutine, monatlich wechselnd und mit den echten Cheese Curds aus der Käserei Wolters in der Uckermark. Dafür war ich eigentlich im Hotel zu Gast, denn gemeinsam mit Peter machte ich die Küche unsicher und entwarf meine eigene Poutine. Daher bekam das Mercure Hotel Berlin City von mir auch den Beinamen Poutinehotel verpasst. Auch Du kannst im RELAX Deine eigene Poutine zusammenstellen. Neben der monatlich wechselnden Empfehlung aus der Küche kannst Du aus einer Vielzahl von Komponenten wählen und so Poutine genießen. Vom Original bis zu zahlreichen Toppings – lass Deinem Geschmack freien Lauf!
Frühstück im Mercure Hotel Berlin City
Das Frühstück am darauffolgenden Morgen gestaltete ich weniger gehaltvoll. Doch auch hier bleibt bei Lachs bis Käsebrot kein Wunsch offen. Der große Frühstücksbereich befindet sich im hinteren Bereich des Erdgeschosses ebenso einige Konferenzräume. Noch ruhiger kannst Du Dein Frühstück genießen, wenn Du Dir es aufs Zimmer bestellst. Die Auswahl ist nicht ganz so vielfältig, aber mein Tablett war reichlich gefüllt und so konnte ich noch in den Bademantel gehüllt ausgiebig auf meinem Zimmer schlemmen, bevor ich in den neuen Tag startete.
Zusammenfassung meines Aufenthalts im Mercure Hotel Berlin City
Passt am Besten zu: Geschäftsreisende, Pärchen auf Städteurlaub, Gruppenreisen
Hunde: Haustiere sind gegen eine Gebühr (15 Euro) erlaubt
Location: 2 Straßenbahnstationen vom Hauptbahnhof (ca. 800 m), Straßenbahnhaltestelle sowie U-Bahn-Station direkt vor der Tür, Berlin-Mitte
Adresse: Invalidenstraße 38, 10115 Berlin
Zimmer: 246 mit Klimaanlage und kostenfreiem WiFi, Standard-, Superior- und Privilege-Zimmer
Parken: eigene Tiefgarage (kostenpflichtig), Ladestation für Elektroautos vorhanden
Reservierung: direkt über die Website
Oder buche bei booking.com*
Booking.com
Kategorie: Vier Sterne
Preise: ab 79 Euro (Frühbucherpreis, ohne Accorhotel Member’s Rate Rabatt, ohne Frühstück)
Check-In: 15 Uhr, Check-in ist 24 Stunden lang besetzt
Check-Out: bis 12 Uhr
Was für einen Besuch im Mercure Hotel Berlin City spricht
Das Hotel liegt zentral in Berlin Mitte und kann fußläufig vom Hauptbahnhof oder mit der Straßenbahn (2 Haltestellen, M5/6/10) erreicht werden. Aus anderen Teilen Berlin ist das Hotel auch mittels U6 (U Naturkundemuseum) erreicht werden. Beide Haltestellen liegen direkt am Hotel. Viele der Hauptattraktionen Berlins sind so gut zu erreichen. Für Reisende mit PKW steht eine Tiefgarage mit Anbindung ans Hotel kostenpflichtig zur Verfügung.
Die Zimmer sind modern und wurden 2017 komplett renoviert. Sie verfügen über eine Klimaanlage, Minibar sowie einen Kaffee-/Teezubereiter. Die Zimmer sind geräumig und für Geschäftsreisende und Touristen gleichermaßen gut geeignet. Das Restaurant bietet eine Vielzahl an guten Gerichten, modern und schmackhaft. Dazu einen guten Wein oder ein Craft Beer, so lässt es sich aushalten. Es könnte aber an manchen Tagen ruhig etwas größer und weniger versteckt sein. Aber vielleicht ändert sich daran in naher Zukunft etwas, wie Hoteldirektor Philip im Gespräch mit mir durchblicken lässt. Ansonsten: es ist das einzige deutsche Hotel mit Poutine auf der Karte, dass ich kenne. Wenn das kein Grund ist!
Das Team ist jung und freundlich. Alle scheinen ihre Arbeit zu mögen und manche Mitarbeiter verstehen sich auch privat sehr gut. Das schafft eine angenehm freundschaftliche Atmosphäre im Haus. Dennoch kommen auch ältere Mitarbeiter nicht zu kurz. Philip hat hier ein Wohlfühlhotel geschaffen, sowohl für Gäste als auch für Mitarbeiter, das im Restaurant und auch in der Gestaltung experimentiert und mich in ihre Küche gelassen hat. Nur den Teppich hätten sie meinetwegen rauslassen können. Ich bin mehr der Laminat-/Parkett-Fan. Aber das ist ja bekanntlich Geschmacksache. Ebenso das Fenster zum Bad. Das tut dem positiven Gesamturteil aber keinen Abbruch. Das Mercure kann ich uneingeschränkt empfehlen.
Disclaimer
Mir wurde das Hotelzimmer für zwei Tage von Accorhotels kostenfrei zur Verfügung gestellt. In dieser Zeit habe ich für meine Bauhaus100-Reihe recherchiert sowie mit Peter Gebhardt Poutine für die Monatskarte des Mercure Hotel Berlin City kreiert. Mein Abendessen im RELAX habe ich selbst bezahlt. Meine Meinung blieb davon unbeeindruckt.
Diese und weitere Fotos kannst Du auch bei Flickr entdecken. Die Fotos unterliegen meinem Urheberrecht.
*Hinweis: Die Links zu booking.com sind sogenannte Affiliate-Links (Werbelinks). Dir entstehen dabei keine zusätzlichen Kosten, aber ich erhalte bei Verkauf eine kleine Provision. Diese hilft mir, das Blog zu betreiben (Kosten für Server, Domain, Plugins, …). Danke!
Hinterlasse einen Kommentar