Poutine "Montréal"-Style aus dem Thüringer Curry, Dortmund

Poutine im Thüringer Curry, Dortmund

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Im Ruhrgebiet ist die Poutine-Hype-Schwemme ausgebrochen. An jeder Ecke im Ruhrgebiet schreien mich seit einigen Wochen Plakate mit “Poutine” oder Fritten in Montréal- oder Québec-Style an. Es springen traditionelle Pommesbuden auf einen Hype und ein Essen auf, von deren Existenz und Qualität sie keine Ahnung haben. Dieses Urteil – und hier greife ich schon weit voraus – lässt sich leider bisher nur bestätigen. Sei es am Bahnhof in Bochum oder bei einer Currywurstbude am Dortmunder Westenhellweg – Pommes mit Soße hört sich einfach an, doch vor allem am Käse und einer guten Soße scheitern viele.

Thüringer Curry und der Hype um Poutine

Der Thüringer Curry zwischen Altem Markt und Westenhellweg in Dortmund ist genau so ein Fall. Bekannt für Currywurst und Pommes, für das schnelle, traditionelle, deutsche Fast Food – und auf einmal prangt ein Plakat am Fenster und bietet “Fritten im Montréal-Style” und 2-3 anderen Varianten an. Die Optik der Fotos und der Gerichte erinnert dabei stark ans Frittenwerk, die mittlerweile der Platzhirsch in NRW sind und durch die Ausbreitung nach Essen für manche “Bedrohung und Inspiration” gleichermaßen sind. Doch wie schon erwähnt: es steht und fällt mit dem Käse und der Soße.

Plakat am Thüringer Curry in Dortmund mit Poutine-Variationen
Plakat am Thüringer Curry in Dortmund mit Poutine-Variationen

Fangen wir aber von vorne an. Auf der Suche nach etwas Essbarem zur Mittagszeit verließ ich mein Büro und streifte durch die Dortmunder Innenstadt. Dabei kam ich am Thüringer Curry vorbei und erblickte besagtes Plakat mit vier Poutine-Variationen. Dabei vermieden sie zuerst den Namen, doch der “Pulled Honey Chicken”-Variante setzten sie dann doch ganz schmal und grafisch furchtbar dilettantisch ein Poutine dahinter.

Nun gut, eine Poutine zum Mittagessen ist auch eine Lösung. Doch schon beim Personal und deren Auftreten und Nachfragen zur Poutine war mir klar: hier will man aus einem Hype nur Profit schlagen. Dabei geht es nicht darum, Poutine und seine Geschichte in Deutschland bekannter zu machen. Geschweige denn, eine qualitativ hochwertige und authentische Poutine anzubieten.

Poutine "Montréal"-Style aus dem Thüringer Curry, Dortmund
Poutine “Montréal”-Style aus dem Thüringer Curry, Dortmund

Im Thüringer Curry geht es nur darum, in der Hypephase des Gerichts, so viel wie möglich Profit zu schlagen. Warum dieses heftige Urteil? Weil man es schmeckt. Die Pommes sind noch okay, aber dazu gab es eine lieblose Fertigsoße und eine Mozzarella-Gouda-Mischung statt tollen, quietschenden Cheese Curds oder wenigstens gut zerlaufenden, hochwertigen Mozzarella.

Fazit

Hier schreit leider alles nach billig und Convenience und so schmeckt es auch. Lieblos und viel Petersilie oben drüber gestreut, machen aus einem schlechten Essen auch kein Besseres. Das war das erste und letzte Mal, dass ich im Thüringer Curry eine Poutine gegessen habe. Aber seien wir ehrlich. Ich bin nicht deren Zielpublikum und das ist auch gut so.

P.S.: Wer übrigens die Montréal-Variante vom Frittenwerk kennt, dürfte hier etwas verwirrt sein. Während im Frittenwerk diese Variante mit Champignons und Rahmsoße zubereitet wird, verbirgt sich hinter der Thüringer Curry Montréal die “originale” Poutine-Variante, die nur aus Pommes, Bratensoße und Cheese Curds bestehen sollte.

Wenn Du noch Läden z.B. in München oder Hamburg kennst, die Poutine anbieten, dann freue ich mich auf einen Hinweis in den Kommentaren.

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Romy

Romy (*1981) hat ihre Heimatbasis in der Ruhrmetropole Dortmund und arbeitet als Blogger und Freelancer im Bereich Social Media, Content Strategie und Community Management.

Sie bloggt seit 2006.
Übers Reisen regelmäßiger seit 2013. Wenn sie Zeit dazu findet.

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