Viele verbinden Ägypten mit Pharaos, Hieroglyphen, dem Nil und natürlich den Pyramiden. Es gibt aber noch mehr zu erleben als Jahrtausende alte Sehenswürdigkeiten. Wenn Du Ägypten so richtig kennenlernen möchtest, trittst Du in Kontakt mit den Einheimischen, die für ihre Gastfreundschaft bekannt sind. Besonders während Festzeiten wie Ramadan lassen die Ägypter und Ägypterinnen Reisende an ihrem Alltag teilnehmen und zeigen ihre Bräuche und Traditionen.
Die Ramadan-Zeit hautnah zu erleben, ist ein besonderes Erlebnis und solltest Du nach Möglichkeit mit in Deinen Ägyptenurlaub einplanen. Das Leben der Ägypter:innen steht während diesem heiligen Monat Kopf. Alle Tagesabläufe sind auf die Nacht ausgerichtet. Nach Sonnenuntergang erwachen die Straßen zum Leben. Perfekt also für die Nachteulen unter uns.

Freu Dich schon jetzt auf die festliche Atmosphäre, wie Du Dich am besten darauf vorbereitest und was genau Du während des Ramadans alles erleben kannst. Das geht auch spontan! Einfach das E-Visum für Ägypten online beantragen, Koffer packen und schon geht es für Dich in einen ganz außergewöhnlichen Urlaub.
Religion im Vordergrund
Warum feiert man eigentlich Ramadan? Ramadan, genauer gesagt das Fasten von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang, ist einer der fünf Säulen des Islam.
Für die Gläubigen ist es eine besonders spirituelle Erfahrung und Zeit des spirituellen Wachstums. Sie versuchen, in sich selbst zu kehren und sich auf Nächstenliebe zu konzentrieren. Es entsteht ein Gemeinschaftsgefühl, dass das ganze Land in seinen Bann zieht. Höhepunkt ist dabei immer das tägliche Zusammenkommen mit Familie, Freund:innen und Bekannten zum Iftar, dem Fastenbruch.

Das Beisammensein wird nicht nur mit leckeren Gerichten gefeiert. Alle Straßen erleuchten in der Nacht in bunten Lichtern aus traditionellen Ramadanlaternen, den sogenannten Fawanis. Diese Laternen haben eine lange Geschichte und sind ein Symbol für den Monat. Ihr warmes Licht schafft eine gemütliche und festliche Stimmung. Auch hier soll der Moment des Zusammenseins gefeiert und besonders betont werden.
Zusammenkommen zu Iftar
Wenn Du Ramadan noch nicht erlebt hast, denkst Du vielleicht: Es dreht sich alles nur ums Essen! Das ist nicht ganz korrekt. Auch wenn der Fastenbruch (Iftar) und die letzte Mahlzeit vorm erneuten Fasten (Sahūr) zentrale Rollen beim Ramadan spielen, geht es doch eher um das Fasten an sich und damit, mehr ins Reine mit sich selbst und seinen Mitmenschen zu kommen.
Neigt sich der Tage jedoch dem Ende zu, beginnen die Frauen, ein großes Festmahl vorzubereiten. Iftar ist jedoch kein wahlloses Schlemmen. Auch wenn die Verlockung nach stundenlangem Fasten groß ist, sich einfach den Teller vollzuschlagen: Es gibt eine gewisse Reihenfolge, in der die Speisen gegessen werden.

Das Fasten wird traditionell mit Datteln und einem Schluck Wasser gebrochen. Anschließend reicht man eine Reihe von Vorspeisen, die nach und nach verzehrt werden. Zuerst eine Suppe, um den Magen auf die kommenden Speisen vorzubereiten. Beliebt ist die arabische Linsensuppe Shorbat Adas.

Danach werden die Vorspeisen etwas fester. Serviert werden sogenannte Mezzes, eine Mischung aus Tahina (Sesampaste), Baba Ghanoush (Auberginenmus) und natürlich Falafel, frittierte Bällchen aus Kichererbsen oder Bohnen – die liebe ich persönlich ja sehr. Dazu isst man das ägyptische Fladenbrot, Aish Baladi. Das bekommst Du zu fast allen Gerichten dazu. Die levantinische Küche ist einfach ein Highlight und hat mich persönlich bereits in Jordanien begeistert.

Der erste Hunger ist somit gestillt und die herzhaften Hauptgerichte können nun mit vollem Genuss gegessen werden. Klassiker sind das Nationalgericht Koshari (Kushari), bestehend aus Reis, kleine Nudeln (ähnlich Makkaroni), Linsen und Kichererbsen. Dazu gibt es eine scharfe Tomatensauce und Röstzwiebeln. Manche Familien servieren dazu Fattah (Lammfleisch, Reis und Brot in Knoblauch-Essig-Sauce) und Mahshi (gefüllte Gemüsesorten wie Zucchini, Paprika oder Weinblätter).
Süße Nächte mit viel Tradition
Wenn der Bauch voll ist, legt man sich nicht satt auf die Couch und schläft beim Fernsehen ein! Denn jetzt beginnt der schönste Teil des Ramadans: Es zieht die Ägypter:innen aus den Häusern – falls sie Iftar nicht bereits an auf den Straßen aufgebauten Tischen zu sich genommen haben.

Den Abend begrüßen sie mit leckeren Süßspeisen, einer sehr wichtigen Tradition beim Ramadan. Kunafa ist wohl das beliebteste Dessert. Der Kuchen besteht aus Engelshaar (Kadaifi) und ist mit Quark gefüllt. Er wird anschließend noch warm mit Zuckersirup betreufelt. Auch lecker und beliebt sind Qatayef (Atayef), kleine Crêpes, die mit Frischkäse oder Nüssen gefüllt frittiert werden.

Dabei wird sich ausgetauscht, Tee getrunken oder Spiele gespielt, je nach Altersklasse. In den Großstädten gibt es Ramadanzelte mit Livemusik, Tänzen und traditionellen Geschichtenerzähler:innen.
Mit Sahūr gestärkt in den Tag
Kurz vor Sonnenaufgang wartet auf Reisende wie Dich dann ein weiteres besonderes Erlebnis: der Ruf des Al-Musaharati. Das ist ein Mann, der in den Straßen umherzieht, um die Menschen für Sahūr zu wecken. Mit einer Trommel und Gesängen erinnert er etwa 1-2 Stunden vor Tagesanbruch die Gläubigen an die letzte Mahlzeit vor Sonnenaufgang.
Sahūr ist wesentlich leichter als Iftar und soll die Fastenden für den Tag stärken. Oft werden Ful Medames (dicke Bohnen/Favabohnen in Olivenöl und Gewürzen) und Eier serviert.
Zum Ende der Ramadanzeit feiern die Muslime ein spezielles Fest, Eid al-Fitr. In Deutschland oft als “Zuckerfest” bezeichnet. Es dauert drei Tage und wird mit Gebeten, familiären Zusammenkünften und dem Austausch von Geschenken gefeiert. Die Menschen bedanken sich bei Gott für die Stärke und Geduld während des Monats.
Warum Du Ägypten während des Ramadans besuchen solltest
Lass Dir dieses Highlight in Deinem nächsten Ägyptenurlaub nicht entgehen! Seit 2023 sind Iftar und seine soziokulturellen Traditionen Teil des immateriellen Kulturerbes der Menschheit (UNESCO) – auf Antrag von Aserbaidschan, dem Iran, der Türkei und Usbekistan. Lerne die Traditionen und die Kultur hinter dem Fastenbrechen direkt vor Ort von Einheimischen kennen und genieße die ägyptisch-levantinische Küche. Der Ramadan 2026 wird voraussichtlich vom 17. Februar bis 19. März 2026 gehen.
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