Drei unvergessliche Tage in Odense – Dänemark abseits der Klassiker (Werbung)

Drei Tage in Odense. Genau diese Zeit hat gereicht, um mich von der drittgrößten Stadt Dänemarks überraschen zu lassen. Odense liegt auf der Insel Fyn (Fünen) und fühlt sich gleichzeitig lebendig und entspannt an. Du findest hier Märchengeschichte, moderne Architektur, kreative Viertel, gutes Essen und jede Menge Hygge – alles auf kurzen Wegen.

Ich nehme Dich in diesem Beitrag mit auf meinen 3-Tage-Trip nach Odense (ca. 72 Stunden) und zeige Dir, warum sich die Stadt perfekt für einen Kurztrip oder ein verlängertes Wochenende in Dänemark eignet.

Folge den Spuren von Hans Christian Andersen, sitze in gemütlichen Cafés, probiere Street Food in einer alten Lagerhalle, gleite mit dem Boot über die Odense Å und entdecke am Abend vielleicht sogar eine Jazz-Jam-Session.

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Odense lässt sich wunderbar zu Fuß oder mit dem Fahrrad entdecken. Sie ist entspannt kompakt. Genau das macht die Stadt so angenehm. Besonders, wenn Du Dänemark abseits von Kopenhagen erleben möchtest.

Alle erwähnten und besuchten Orte in Odense als Karte:

Tag 1: Ankommen in Odense

Unsere Reise nach Odense begann an einem Sonntag im Mai. Wir reisten mit dem Zug von Dortmund über Hamburg nach Dänemark. Entspannt, ohne Stress und mit genügend Zeit, um sich in die richtige Stimmung für den Urlaub zu versetzen. Gerade für einen Kurztrip oder ein verlängertes Wochenende in Dänemark ist die Anreise mit dem EuroCity^* eine angenehme und vor allem umweltfreundliche Alternative.

Am Nachmittag erreichten wir Odense. Der Bahnhof liegt zentral, und schon nach wenigen Minuten merke ich: Diese Stadt ist überschaubar, ruhig und trotzdem lebendig. Eine noch recht neue Straßenbahn (Letbane) fährt durch die sonst auf Fußgänger ausgelegte Innenstadt, die mit einem riesigen Parkhaus unterkellert ist.

Genau das, was ich mir für eine Städtereise abseits von Kopenhagen erhofft hatte. Ich nutzte die ersten Stunden, um zu unserer Unterkunft etwas außerhalb der Innenstadt (Kragsbjerggaard Vandrerhjem & Hotel^*) zu kommen, uns dort einzurichten und anzukommen. Der alte Hof wurde liebevoll umgebaut und schön restauriert.

Das Hotel bietet hinter dem alten Herrenhaus noch einen kleinen Park zum Verweilen und Gassi-Gehen sowie in unmittelbarer Nähe das Bunkermuseum in einem alten Atombunker. Die Bushaltestelle Christian Sonnes Vej befindet sich eine Querstraße weiter.

Street Food zum Einstieg

Später liehen wir uns Fahrräder, um in die Innenstadt zurückzukommen. Wir schlossen die Fahrräder bei der Sankt-Albani-Kirche ab und liefen ein bisschen durch die umliegenden Straßen, um ein erstes Gefühl für Odense zu bekommen. Vorbei am Rathaus, dem Odense Slot durch den Kongens Have (Park/Königsgarten) und über die beeindruckende Byens Bro (Brücke).

Denn am Abend zog es uns direkt zu einem der besten Orte für unkompliziertes Abendessen: Storms Pakhus, Odenses großer Street-Food-Markt. Im ehemaligen Lagerhaus herrschte eine entspannte Atmosphäre.

Du hast die Wahl zwischen internationalem Street Food, dänischen Klassikern in moderner Form und lokalen Getränken. Für mich ist Storms Pakhus der perfekte Ort für den ersten Abend: locker, lecker und ohne große Planung. Ich gönnte mir ein indisches Curry, Simon Ramen und ein paar Dumplings. Nebenan fand noch eine Comedy-Veranstaltung statt, die das Pakhus mit vielen Menschen füllte und die riesige Lagerhalle weniger groß wirken ließ. Gemütlicher.

Tag 2: Märchen, Cafés, Wasserwege & Jazz

Am nächsten Morgen starteten wir entspannt in den Tag. Odense lässt sich wunderbar zu Fuß entdecken, und viele der wichtigsten Sehenswürdigkeiten liegen nah beieinander. Ideal für eine kompakte Städtereise sowie für Reisen mit kleinen Kindern. Unser erstes Ziel war das H.C. Andersens Hus, eines der Highlights der Stadt, über das ich bereits ausführlich geschrieben habe.

Das Museum überraschte mich positiv. Statt klassischer Ausstellungsvitrinen erlebte ich hier eine moderne, immersive Welt rund um das Leben und die Geschichten Hans Christian Andersens. Architektur, Licht und Erzählweise greifen ineinander. Auch wenn Du kein Märchenfan bist, lohnt sich der Besuch. Gerade weil das Museum zeigt, wie zeitgemäß Kulturvermittlung sein kann. Alternativ bietet sich auch ein Besuch im Dänischen Eisenbahnmuseum in einem historischen Depotgebäude aus dem Jahr 1954 an.

Nach dem Museumsbesuch war es Zeit für eine Pause. Nur wenige Schritte entfernt kehrten wir ins Café Deilig ein. Hier bekommst Du guten Kaffee, kleine Gerichte und süße Snacks in entspannter Atmosphäre. Für mich war das Café der perfekte Ort, um die Eindrücke aus dem Museum sacken zu lassen und den Vormittag langsam ausklingen zu lassen.

Die Stadt vom Wasser aus in Ruhe genießen

Am Nachmittag ging es raus ins Grüne und aufs Wasser. Im Munke Mose Park stiegen wir in ein Boot der Odense Aafart. Bei dem schönen Wetter war viel los auf dem Wasser sowie im Park. Neben uns fuhren zahlreiche, vor allem jüngere Menschen auf Treetbooten und genossen das schöne Maiwetter im vielen Grün. Andere saßen am Ufer im Café oder einfach nur in der Sonne und genossen das äußerst gute Maiwetter.

Die einstündige Bootstour führte gemächlich über den Fluss, vorbei an grünen Ufern, unfassbar schönen Häusern und sogar am Odense Zoo bis tief in den Süden der Stadt. Du siehst die Stadt aus einer ganz anderen Perspektive, hörst das Wasser und vergisst für eine Weile komplett, dass Du Dich mitten in einer Stadt befindest. Für mich war diese Fahrt eines der entspanntesten Erlebnisse in Odense und ein echtes Highlight für alle, die Slow Travel mögen. Für einen Zoobesuch ist das auch ein spannender Einstieg, den zum Beispiel Kinder sicherlich nicht so schnell vergessen.

Zuvor wollten wir auch den Wikingern in Odense auf die Spur kommen. Doch an der Stelle, an der Google Maps uns das UNESCO-Welterbe Nonnebakkens voldsted anzeigte, konnten wir nicht wirklich etwas finden. Kein Hinweis oder Erklärung. Doch das Welterbe ist noch relativ jung (2023 aufgenommen) und versteckt sich eher unterirdisch. Man kann das heute nur von außen erahnen.

Gemütlicher Jazzabend

Am Abend zeigt Odense noch einmal eine ganz andere Seite. Montags lohnt sich ein Besuch im Musikhuset Dexter, denn dort findet regelmäßig eine Jazz-Jam-Session statt. Die Atmosphäre ist ungezwungen; die Musiker wechseln; das Publikum ist bunt gemischt. Du sitzt nah an der Bühne, spürst die Musik und merkst schnell, wie lebendig und jung die lokale Jazzszene ist. Ein besserer Abschluss für den zweiten Tag war für uns kaum vorstellbar.

Vorher haben wir uns aber noch im Herzen Odensens auf die Suche nach einem leichten Abendessen gemacht. Empfohlen wurde uns das Madklubben in der Nähe des Gråbrødre Pl., doch rings um den Platz gibt es so viele Bars und Restaurants, dass wir uns spontan fürs Café Kræz und fürs Abendessen in der Sonne entschieden. Mit dieser Entscheidung waren wir nicht allein. 🦆

Doch auch die ganzen Möglichkeiten (wie ein Irish Pub) auf dem Gelände der Vintapperstræde sahen extrem vielversprechend aus, um einen gemütlichen Abend in Odense zu verbringen.

Tag 3: Tagesausflug zum Schloss Egeskov & Ausklang in Odense

Nach zwei Tagen in der Stadt zog es uns am dritten Tag raus aus Odense – hinein in die Natur der Insel Fyn (Fünen). Genau das macht einen Kurztrip nach Odense so besonders: Du kombinierst Stadt und Kultur ganz unkompliziert mit einem Ausflug ins Grüne. Unser Ziel war eines der bekanntesten Schlösser Dänemarks: Schloss Egeskov.

Die Anreise klappte überraschend einfach mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Wir fuhren zunächst mit der Regionalbahn nach Ringe (Richtung Svendborg St.) und stiegen dort in den Bus 920 bis zum Egeskov Gade um. Unterwegs genossen wir einfach die Landschaft. Felder, kleine Orte und viel Grün. Fyn (Fünen) zeigt sich von seiner ruhigen Seite. Allein die Fahrt lohnt sich, wenn Du Dänemark abseits der großen Städte erleben möchtest.

Am Schloss angekommen, wird schnell klar: Egeskov ist weit mehr als nur ein Schloss. Das Gelände ist riesig und bietet unglaublich viele Möglichkeiten für Jung und Alt. Doch dazu demnächst mehr.

Den letzten Abend entspannt ausklingen lassen

Am späten Nachmittag machten wir uns wieder auf den Rückweg nach Odense, diesmal bis zum Hauptbahnhof Odense. Nach dem ereignisreichen Tag hatten wir Lust auf etwas Ruhiges und bummelten noch ein wenig durch die Stadt. Für ein frühes Abendessen setzten wir uns ins Café Skt. Gertrud. Der perfekte Ort, um die Reise ausklingen zu lassen: entspannt, gemütlich, in der Abendsonne und genau richtig nach einem Ausflug.

Eine Empfehlung ist aber auch das Restaurant Nordatlanten im Nordatlantisk Hus am Hafen von Odense im Norden der Stadt. Das sehr fischlastige Restaurant klang vielversprechend, entspricht aber nicht unseren Ernährungsweisen. Keiner von uns isst Fisch oder Meeresfrüchte. Aber vielleicht ist es ja genau das Richtige für Dich! Im Haus finden auch manchmal Konzerte statt, sodass Du abends Essen und Ausgehen mit ganz kurzen Wegen kombinieren kannst.

Tag 4: Abschied von Odense & letzter Stadtbummel

Der Abreisetag beginnt entspannt. Nach dem Frühstück checken wir aus dem Hotel aus und fahren mit einem Taxi zum Bahnhof Odense. Statt direkt weiterzureisen, schließen wir unser Gepäck in den Schließfächern am Bahnhof ein (4 vers. Größen zwischen 30 und 80 DKK, Kartenzahlung – ca. 4- 10,70 Euro). Wir hatten noch Zeit und wollten am Abreisetag noch Zeit in der Stadt verbringen. Odense eignet sich perfekt dafür, denn alles Wichtige liegt so nah beieinander.

Mit leichtem Gepäck geht es also noch einmal in die Innenstadt. Die Brandts Passage und die ehemalige Brandts Klædefabrik gehören zu den spannendsten Gegenden der Stadt, wenn Du Design, Kunst und urbane Entwicklung magst.

In den ehemaligen Industriegebäuden findest Du heute kleine Boutiquen, Galerien, Restaurants und kreative Läden sowie Street Art. Gleichzeitig wird hier immer noch gebaut, umgestaltet und weiterentwickelt. Odense zeigt sich an dieser Stelle besonders modern und im Wandel.

Wir schlenderten ohne festen Plan durch die Passage, studierten Street Art, entdeckten neue Ecken für Fotomotive und genossen einfach die Atmosphäre. Gerade für eine Städtereise nach Odense ist die Brandts Passage ideal, um noch einmal die kreative Seite der Stadt aufzusaugen, z.B. bei einem Besuch des Kunstmuseums Brandts.

Für eine kleine Pause setzen wir uns ins Kunstcafé Brandts. Bei einem Kaffee lassen wir die vergangenen Tage Revue passieren – Märchen, Street Food, Bootsfahrt, Schloss Egeskov. Odense fühlt sich zu diesem Zeitpunkt vertraut an, fast wie eine Stadt, in der man länger bleiben könnte. Daher schlenderten wir noch einmal durch die Innenstadt.

Letzte Sehenswürdigkeiten in Odense besuchen

Wir nahmen uns noch einmal Zeit für Hans Christian Andersen und besuchten das Haus seiner Kindheit.

Zum Abschluss sahen wir uns noch die Sankt-Knuds-Kirche an und tauchten in das blutige Ende des dänischen Königs Knut IV. (11. Jahrhundert) ein, dem Schutzpatron Dänemarks, der hier begraben liegt.

Doch ein kleines Mittagessen musste anschließend noch sein. Direkt am Albani Torv entdeckten wir The Original Pita, das uns die Vielfalt der Kulinarik von Odense noch einmal vor Augen führte – zu einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis.

Bevor es endgültig weiterging, hatten wir an der Brandts Passage Brød noch einen Besuch abgestattet und uns mit Zimtschnecken für die Zugfahrt eingedeckt. Ein perfekter Proviant für unterwegs und ein sehr dänischer Abschiedsgruß.

Am frühen Nachmittag holten wir unser Gepäck und verließen Odense mit dem Zug. Die Route führt uns über Kopenhagen und die Öresundbrücke weiter nach Schweden, wo schon das nächste Abenteuer wartet: Landskrona.

Odense bleibt zurück – als Stadt, die sich hervorragend für ein verlängertes Wochenende eignet und zeigt, wie entspannt und vielseitig Dänemark abseits von Kopenhagen sein kann.

Warum Du nach Odense reisen solltest

Odense hat mich in diesen Tagen genau mit der Mischung überzeugt, die ich mir von einer Städtereise erhofft hatte. Die Stadt ist überschaubar, aber keineswegs langweilig. Du bewegst Dich entspannt zwischen Kultur, Natur, Kulinarik und kreativen Vierteln – ohne lange Wege, ohne Hektik.

Ob beim Eintauchen in die Welt von Hans Christian Andersen, beim Street Food in Storms Pakhus, auf der Bootstour über die Odense Å, bei Jazzklängen im Musikhuset Dexter oder beim Tagesausflug zum Schloss Egeskov: Odense zeigt immer wieder neue Facetten. Besonders gefallen hat mir, wie leicht sich Stadtleben und Ausflüge auf der Insel Fyn (Fünen) kombinieren lassen. Genau das macht Odense perfekt für ein verlängertes Wochenende oder einen Kurztrip.

Auch am Abreisetag fühlt sich nichts gehetzt an. Noch ein Kaffee in der Brandts Passage, eine Zimtschnecke für unterwegs – und schon geht es weiter. Odense bleibt für mich eine dieser Städte, die nicht laut um Aufmerksamkeit buhlen, sondern leise begeistern. Wenn Du Dänemark einmal anders erleben möchtest, ist Odense eine sehr gute Wahl.

Anreise nach Odense

Ab Hamburg fahren regelmäßig EuroCity-Züge bis nach Kopenhagen, die auch in Odense Halt machen. Bis zu sieben Mal täglich kommst Du in etwa 3,5 Stunden von der Hanse- in die Andersen-Stadt. Auch von Berlin gibt es Direktverbindungen. Der Odense Bahnhof liegt direkt nördlich der Innenstadt.

Bei frühzeitigem Buchen eines Super Sparpreises Europa der Deutschen Bahn^* kannst Du auch bei den Tickets nach Dänemark kräftig sparen. Innerhalb Odense kommst Du am besten mit einem Fahrrad, zu Fuß oder mit der noch recht neuen Tram von A nach B. Für die Tram habe ich bequem Tickets in der App Rejsebillet (Apple App Store, Google Play Store) gekauft. Dazu musste ich kurz meiner Telefonnummer in der App registrieren. Die Abrechnung erfolgte in meinem Fall über Apple Pay.

Die Anreise mit dem Auto ist auch kein Problem. Der Großteil der Innenstadt ist autofrei, aber mit einem riesigen Parkhaus unterkellert. Die schnellste Anreise ist zumeist über die A7 via Flensburg und dann auf der E45 bis kurz hinter Kolding. Dann führt die E20 auf die Insel Fyn (Fünen) sowie auf direktem Weg nach Odense.

Je nach dem, wo Du in Deutschland wohnst, bietet sich auch die Fähre ab Rostock-Warnemünde an, mit der Du auf der Insel Falster landest. Die E47 führt Dich nach Sjælland auf die E20 und Du gelangst quasi “von der anderen Seite” nach Odense.

Etwas nördlich von Odense liegt auch der kleine Charterflughafen Hans Christian Andersen Airport. Mit dem Flugzeug bietet sich aber sicherlich eher Kopenhagen an mit einer Weiterfahrt mit dem Zug nach Odense (Dauer ca. 1 Stunde).

Übernachten in Odense

Es gibt zahlreiche Hotels in der Stadt. Einige Ketten, aber auch sehr individuelle Boutique-Hotels findest Du in Odense. Eine Karte mit möglichen Hotels und Ferienwohnungen^*:

Wir haben etwas außerhalb in einem ehemaligen Hof, im Kragsbjerggaard Vandrerhjem & Hotel^*, übernachtet. Dort haben wir uns auch Fahrräder für die Tour in die Stadt ausgeliehen. Einfach die beste Möglichkeit, gut und schnell durch Odense zu kommen.

Lesetipps & Reiseführer

Entdecke mehr in Dänemark und auf Fünen (Fyn) mit einem Reiseführer^*:

Letzte Aktualisierung am 27.12.2025 / Affiliate Links (Werbelinks) / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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