Drei Weingläser mit der Aufschrift "WEINLESE" stehen auf einem Tisch - zwei mit Rotwein, eines leer. Im Hintergrund schenkt eine verschwommene Hand aus einer Flasche ein, daneben eine Wasserflasche und eine braune Tasche bei der Mercure Weinlese.

Mercure Weinlese 2017 in Dortmund

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Hast Du Dich schon mal gefragt, wie welcher Wein auf die Karte einer Hotelbar kommt? Für die deutschen Mercure Hotels hatte ich Anfang Mai 2017 die Gelegenheit, einmal hinter die Kulissen zu blicken und die Weine für das nächste Jahr mitzubestimmen. Denn hier entscheiden die Gäste mit!

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Die Endverkostung der Weine findet schon seit über 30 Jahren statt, doch erst seit letztem Jahr unter dem neuen Namen “Mercure Weinlese” und perfekt passend zum neuen Restaurantkonzept “Relax”.

Zu meinem Glück fand es dieses Jahr im Mercure Hotel Dortmund Messe & Kongress* direkt an den Westfalenhallen statt. Hier übrigens ein kleiner Eindruck vom letzten Jahr in Köln:

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Die Weinlese war perfekt für den Ausklang eines Freitags – Wein als After-Work-Drink mit direktem Hotelanschluss. Auch wenn ich keine halbe Stunde bis nach Hause gehabt hätte, war das die perfekte Lösung für diesen Abend. Wein und dann ab ins Hotelbett, den Rausch ausschlafen. Doch fangen wir von vorne an…

Ablauf der Mercure Weinlese

Insgesamt wurden über 600 Winzer für die Vorverkostung angeschrieben. In die Endverkostung am 05. Mai 2017 kamen davon 84 Weine, die durch verschiedene Gruppen getestet und bewertet wurden. So kamen auf jeden Tisch vier Runden à drei Weine zu. Jeder Tisch testete also zwölf verschiedene Weine.

Insgesamt schafften es nur 26 Weine auf die Karte für das kommende Jahr. Dabei wurde bewusst auf deutschen Wein gesetzt: lokal, qualitativ hochwertig und mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Schließlich ist das Mercure Hotel kein Fünf-Sterne-Etablissement und auch für den schlanken Geldbeutel soll ein guter Wein an der Hotelbar erhältlich sein.

Ein Mann im Anzug und eine Frau im rosafarbenen Blazer sitzen bei der Veranstaltung im Mercure und unterhalten sich. Zwei gefüllte Sektgläser stehen vor ihnen, während sich die Leute in dem lila beleuchteten Raum mischen und eine Kellnerin ein Tablett trägt.
Gäste der Mercure Weinlese vor der eigentlichen Endverkostung

Das Event ist übrigens nur den treuesten Kunden vorbehalten und ist immer innerhalb weniger Stunden ausverkauft. Dazu kamen noch ausgewählte Gäste wie z.B. die Deutsche Weinkönigin 2017, Christina Schneider. Eine gute Mischung aus Profis und Hobbyweinkennern, wie Anja (Ex-PottAndBeyond), Tanja (Vielweib on Tour) und mich.

Eine Frau, die eine goldene Tiara, ein schwarzes Kleid mit Lederakzenten und eine Perlenkette trägt, schnuppert an einem Glas Rotwein. Bei dieser Veranstaltung verkosten auch andere Gäste in formeller Kleidung ihre Weinauswahl.
Deutsche Weinkönigin 2017 – Christina Schneider

Endverkostung – der Test der Weine

Unser Tisch nannte sich “Elbling”. Hier kamen Mosel- und Rheinhessen-Pfalz-Weine auf den Tisch, den unser Mundschenk in Bronze, Marco (22), einschenkte. Marco wurde extra aus dem Novotel in Hamburg an der Alster für diesen Abend ausgeliehen und erklärte uns die verschiedenen Runden, schenkte eifrig nach und half uns auch später beim Abendessen, die passenden Weine zum Essen zu genießen.

Ein moderner Veranstaltungsraum mit violetter Beleuchtung, Metallstühlen und Tischen mit Weingläsern und Wasserflaschen. Im Vordergrund listet eine Menükarte die Weinauswahl auf. Im Hintergrund ist eine Bühne mit Musikanlage zu sehen.
Tisch Elbling
Ein junger Mann mit weißem Hemd, schwarzer Krawatte und schwarzer Schürze steht im Innenbereich des Mercure und lächelt in die Kamera. Hinter ihm befinden sich ein Tresen und ein großes schwarz-weißes Wandgemälde, das Industriemaschinen zeigt und die förmliche, professionelle Atmosphäre unterstreicht.
Bronze Mundschenk Marco (22)

Los ging es mit einer Runde Riesling von der Mosel, gefolgt von drei Weißweincuvées aus Rheinhessen und der Pfalz. Ich muss ja gestehen, mir sind trockene Rotweine lieber. Aber für einen lauen Sommerabend Anfang Mai waren die gekühlten Weißweine das Richtige, um einfach nur eine leichte Frische in Form eines Drinks zu genießen.

Drei Weingläser mit der Aufschrift "Mercure Weinlese" sind mit Weißwein gefüllt. Umgeben von einem Eiskübel, einer Wasserflasche und Stiften zeigt die Szene die Mercure Weinlese Weinverkostung.
Eine Runde Weißwein
Eine Person in weißem Hemd, schwarzer Krawatte und Schürze gießt bei der Mercure Weinlese Weißwein aus einer mit strukturiertem Schutzmaterial umwickelten Flasche in Gläser ein. Der sanft verschwommene Hintergrund sorgt für Eleganz.
Marco beim Einschenken eines Weißweins

Dann aber konnte ich endlich Rotweine genießen – Dornfelder (Pfalz) und eine meiner Lieblingsweinsorten, Cabernet Sauvignon (Rheinhessen und Pfalz). Doch beim Genießen durfte es ja nicht bleiben – dafür war auch kaum Zeit.

Es ging Schlag auf Schlag und jeder Wein wollte auf einem Abstimmungszettel vermessen und bewertet werden. Farbe, Geruch und vor allem Geschmack waren bei jedem Wein die Kriterien – doch das lila Licht im Kongressbereich der Westfalenhallen war eine Herausforderung. Langsam aber sicher füllte sich dennoch mein Bewertungsbogen und auch mein Schädel.

Drei Weingläser mit der Aufschrift "WEINLESE" stehen auf einem Tisch - zwei mit Rotwein, eines leer. Im Hintergrund schenkt eine verschwommene Hand aus einer Flasche ein, daneben eine Wasserflasche und eine braune Tasche bei der Mercure Weinlese.
Eine Rotweinrunde
Eine Nahaufnahme einer Person, die Rotwein aus einer in strukturiertes braunes Papier eingewickelten Flasche in klare Gläser einschenkt, mit unscharfen Menschen und violetter Beleuchtung im Hintergrund, die eine festliche Atmosphäre schaffen.
Marco schenkt Rotwein ein

Welchen Wein wir genau verkosteten, blieb bis zum Ende ein Geheimnis. Erst zum Schluss der Veranstaltung wurde das Geheimnis um Namen und Weingut gelüftet.

Galadinner im Goldenen Saal

Gott sei Dank wurde mit einem ausführlichen Galadinner gegen meinen drohenden Schädel entgegengewirkt – und das, obwohl noch eine Liveband spielte. Von Vorspeise (Seezungenröllchen mit Black Tiger Prawn [ich esse keinen Fisch/Meeresfrüchte]) und Zwischengericht (Trüffelcannelloni und Wachtelbrust [die Cannelloni schmeckte nach nichts und war mit einer komischen, undefinierten Masse gefüllt]) war ich aber nicht besonders angetan.

Erst der Hauptgang mit Dreierlei vom Münsterländer Weiderind mit Spargel überzeugte und – wie immer – war das Dessert der Höhepunkt für mich. Ein Mille-feuille von Ivoire-Schokolade war zwar sehr mächtig, aber allein die Optik mit Erdbeeren, kandierten Oliven (Yummy!) und Basilikum machte Lust auf mehr.

Ein Bildschirm zeigt "Mercure Weinlese" in einem kreisförmigen Design auf einer dunklen Wand mit horizontalen, rosa beleuchteten Akzenten. Die kastanienbraune und rosafarbene Farbgebung schafft eine moderne, stilvolle Atmosphäre, die die Eleganz der Mercure Weinlese unterstreicht.
Mercure Weinlese im Goldsaal, Westfalenhallen

Dazu wurden Weine aus der Pfalz und von der Mosel gereicht, bei dem mich vor allem der frische und leichte 2016er Sauvignon Blanc (Weingut Hörner, Hochstadt) überzeugte. Doch auch der Rotweincuvée Edition MVI (2014), den Herr Hensel vom Deutschen Weininstitut in Zusammenarbeit mit den Mundschenken entwickelte, war ein Gaumenschmeichler.

Eine Hand hält eine Weinflasche mit der Aufschrift "Edition MVI Cuvée Rotwein Hensel und Gretel" und einer Traubenillustration. Der Hintergrund zeigt Weingläser, Besteck und ein dunkles Tischtuch bei violetter Beleuchtung.
Rotweincuvée Edition MVI

Warum sich die Mercure Weinlese lohnt

Das Team des Mercure Hotels an den Westfalenhallen hat mit der “Mercure Weinlese” wirklich ein schönes Marketing- und Kundenbindungsinstrument geschaffen und auch in Dortmund wieder einiges auf die Beine gestellt. Zum Ausklang gab es dann noch einen Currywurstbrunnen und ein Büdchen, bei dem jeder sich seine gemischte Tüte abholen konnte. Das durfte im Ruhrgebiet einfach nicht fehlen.

Eine Frau steht hinter einem kleinen, dunklen Holzkiosk im Mercure Dortmund, der Snacks und Getränke im Innenbereich verkauft. Der Kiosk ist mit Schildern für Coca-Cola, Pilsener und Dortmunder Union versehen, im Hintergrund stehen Regale mit Snacks und ein Getränkekühlschrank.
Typische Ruhrgebietsbude
In einer Papiertüte aus Zeitungspapier befinden sich verschiedene Gummibonbons, darunter rote herzförmige Gummibonbons und Gummiwürmer mit weißen und bunten durchscheinenden Schichten, die alle in ein sanftes rosa Licht getaucht sind.
Mitternachtssnack gemischte Tüte

Da ich jetzt weiß, welche Weine 2017/2018 auf den Tisch kommen, muss ich wohl öfters mal im Mercure Hotel absteigen und an der Hotelbar sitzen, obwohl ich ungern alleine trinke. Doch Weinkenner scheint es viele im Mercure-Universum zu geben, wie die Mercure Weinlese eindrücklich zeigte. Vielleicht treffe ich den ein oder anderen wieder.


Fotos: Diese und weitere Fotos finden sich zur Inspiration auf Flickr. Sie unterliegen meinem Urheberrecht.

Offenlegung: Zur Mercure Weinlese und zu einer Übernachtung im Mercure an den Westfalenhallen* in Dortmund wurde ich von Accor Hotels Deutschland eingeladen. Meine Meinung bleibt davon unbeeindruckt. 

Dieser Beitrag erschien zuerst am 07. Juni 2017 und wurde zuletzt am 27. Oktober 2025 aktualisiert.


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Romy

Romy (*1981) hat ihre Heimatbasis in der Ruhrmetropole Dortmund und arbeitet als Bloggerin und Freelancerin im Bereich Social Media, Content Strategie und Community Management.

Sie bloggt seit 2006.
Übers Reisen regelmäßiger seit 2013. Wenn sie Zeit dazu findet.

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