Zuletzt aktualisiert: 27.02.2024
Meine acht liebsten und schönsten Sehenswürdigkeiten auf Malta, die ich Dir für ein langes Wochenende auf der Hauptinsel des Zwergenstaates im Mittelmeer nur ans Herz legen kann.
Malta ist eines der südlichsten und kleinsten Fleckchen, die Du innerhalb von Europa entdecken kannst. Der Zwergenstaat, der aus drei bewohnten und mehreren unbewohnten Inseln besteht, liegt im Mittelmeer nahe Tunesien und Italien. Bei klarem Wetter kannst Du die Küste des rund 90 km entfernten Siziliens erkennen! Diese Nähe zum kontinentalen Europa und gleichzeitig zur afrikanisch-arabischen Welt brachte über Jahrhunderte eine spannende Geschichte, Sprache und Kultur hervor. Da lohnt ein langes Wochenende, um eine Reihe von Sehenswürdigkeiten Maltas zu entdecken – Malta bietet das Beste aus vielen Welten!
Gerade mal so groß wie München ist die Hauptinsel Malta, die ich mir für ein langes Wochenende als Ziel für einen Abstecher im Herbst ausgesucht hatte. Das Wetter ist aufgrund der südlichen Lage – Malta liegt sogar unterhalb von Tunis – fast immer schön. Dauerregen ist ein nahezu unbekanntes Phänomen. Im trockenen, subtropischen Klima lässt es sich gut aushalten. Dazu weht meist ein leichter Wind. Das Mittelmeer ist im Oktober/November außerdem noch warm genug, so dass Malta durchaus auch für einen Badeurlaub seinen Reiz hat. Als Taucher findest Du hier auch einige schöne Tauchstellen, vor allem rund um die Nachbarinsel Gozo.
Meine liebsten Malta Sehenswürdigkeiten
Auf dieser Karte habe ich alle genannten Sehenswürdigkeiten Maltas eingezeichnet:
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Mehr Informationen1. Palazzo Parisio, Naxxar
In Mitten des pittoresken Ortes Naxxar liegt ein von außen eher unscheinbarer Palazzo. Der aus dem 18. Jahrhundert stammende Palazzo Parisio ist aber eine wahre Augenweide. Im Untergeschoss gibt es ein wunderbares kleines Café und Restaurant. Mit dem sich hinter dem Haus anschließenden Garten ist es auch eine beliebte Location für Hochzeiten und Feiern jeglicher Art.
Der Garten des Palazzo Parisio
Überhaupt: der Garten! Ein Kleinod, in dem ich Stunden verbringen könnte. Exotische Früchte, Blumen in allen Farben und in einem abgetrennten Bereich gibt es auch noch eine Olivenbaumallee. Aus den dort wachsenden Oliven entsteht das Olivenöl, welches dann im Restaurant verwendet wird.
Der Palazzo und seine wandelvolle Geschichte
Aber auch der Palazzo Parisio kann sich sehen lassen. Stuck, Gold, Antiquitäten und Ritterrüstungen im Überfluss und ein beeindruckendes Beispiel, wie der Malteser Adel lebt(e). Marquis Giuseppe Scicluna kaufte den Palast 1898. Der wohlhabende Marquis war Bänker und Kaufmann und verewigte hier den vorherrschenden italienischen Stil, der in Malta im 19. Jahrhundert die Paläste dominierte. Seine Familie lebt noch heute in einem Teil des Gebäudes.
Der Palazzo an sich ist aber älter und wurde das erste Mal im 18. Jahrhundert erwähnt, als Don Antonio Manoel de Vilhena, Großmeister des Johanniterordens (“Malteserorden”) zwischen 1722 und 1736 die Villa als Jagdhütte nutzte. Quasi die Sommervilla abseits des Trubels in der Hauptstadt Valletta.
Als der Großmeister starb, kaufte ein italienischer Adliger das Anwesen für seine Frau aus dem Malteser Adel und gab dem Palazzo seinen Namen: Parisio. Cavalier Don Domenico Parisio aus Kalabrien besaß noch mehrere Anwesen auf Malta, u.a. den gleichnamigen Palazzo Parisio in Valletta. Diesen verlieh sein Sohn Paolo an Napoleon, als dieser auf Malta weilte. Die Villa in Naxxar fungierte auch hier eher wieder als Sommersitz. Als Paolo ohne Erben starb, wechselten erneut die Besitzer. Das Gebäude wurde vermietet und als Jesuitenschule genutzt, bis Marquis Scicluna den Palazzo schließlich erwarb und ihn mit viel Hingabe restaurieren ließ – bis hin zum blattgoldverzierten Ballsaal.
2. Mdina bei Tag & Nacht
Nicht weit von Naxxar entfernt liegt Mdina, ein beeindruckendes Kleinod im Herzen der Hauptinsel Malta. Auf einer Anhöhe eines Ausläufers des Dingli-Plateau ist die von hohen Mauern umgebene Stadt von Weitem zu sein. Die hellen Steine leuchten im Sonnenlicht fast weiß. Über die größere Zwillingsstadt Rabat gelange ich über einen Tunnel in die ehemalige Hauptstadt Maltas, die lange schon vor Valletta existierte.
Der Hügel im westlichen Inneren der Insel Malta war strategisch gut gelegen und schon in der Bronzezeit siedelten hier Menschen. Phönizier bauten die Stadt zu einer Festung aus, die Römer umgaben sie mit einer massiven Mauer und prägten den Namen Mdina (“von Mauern umgeben”). Selbst 18.000 Türken mussten hier 1422 kapitulierend wieder von dannen ziehen. Nachdem Valletta aber im 16. Jahrhundert große Bedeutung erlangte und Hauptstadt wurde, sank der Stern der Stadt. Die Adelsfamilien siedelten nach Valletta über.
Heute leben in den kleinen Gassen kaum 300 Menschen, fast alle aber Nachfahren der damaligen Adelsfamilien. Doch touristisch ist es einer der Hotspots auf Malta! Das mittelalterliche Stadtbild mit einem Labyrinth aus kleinen Gassen ist fast vollständig erhalten, wodurch es auch zu einem beliebten Drehort, u.a. für Game of Thrones, wurde.
Da es aber nur ein Hotel sowie wenige AirBnBs und Restaurants gibt, halten sich viele Menschen nur tagsüber in den Straßen auf. Daher lege ich Dir ans Herz, die Stadt auch nachts zu entdecken, wenn die Souvenirläden geschlossen sind und Du wie eine der zahlreichen Katzen Maltas durch die fast menschenleeren Gässchen schleichen kannst.
3. Valletta – Maltas Hauptstadt & UNESCO-Welterbe
Die Kulturhauptstadt Europas 2018 und UNESCO-Welterbe ist seit 1571 die Hauptstadt der Republik Malta. SIe ist die kleinste Hauptstadt in der Europäischen Union, vom Johanniterorden geplant, gebaut und geprägt. Perfekt für einen Tagesausflug. Es ist auf Malta auch fast egal, ob Du an einem der zahlreichen Buchten mit Namen von Heiligen (z.B. St. Paul’s Bay) ein Hotel gebucht hast oder im Inneren der Insel – in den meisten Fällen brauchst Du mit dem Mietwagen, Taxi oder Bus in 30-60 Minuten quer über die Insel.
So auch in die Hauptstadt Valletta, die ebenfalls von hellen Steinen, vielen Treppen, Gassen und Plätzen, aber auch Bastionen geprägt ist. Die Stadt liegt auf einer Landzunge und sollte Schutz vor Eroberungen bieten. Die einzelnen Bastionen wurden durch die verschiedenen Logen des Johanniterordens geschützt. Eine Festungsstadt, die heute vor allem durch ihre farbigen Balkone und zahlreiche Festivals weit wenig militärisch daher kommt. Dennoch sind vor allem an den Upper Barrakka Gardens die Ursprünge der Stadt nicht zu verleugnen.
Den Grundstein für den Bau der Stadt legte der französischstämmige Großmeister Jean de la Valette. Der Anführer der Malteserritter während der Belagerung durch die Türken (1565) starb noch vor Fertigstellung. Ihm zu Ehren erhielt die Stadt daraufhin den Namen Valletta.
Stadtbummel durch Valletta
Bei meinem Besuch in Valletta nahm ich mir viel Zeit für einen ausgiebigen Spaziergang. Die Stadt lässt sich sehr gut zu Fuß zu erkunden und viele kleine Geschäfte laden zum Bummeln ein. Kaum eine wirklich große Kette ist hier zu finden, dafür kleine bist kleinste, individuelle Läden. Dazwischen Cafés und ausgezeichnete Restaurants, wie u.a. das King’s Own Band Club, das mediterrane Küche sowie Maltesische Spezialitäten auf hohem Niveau bietet.
Auch in Valletta wurden einige Szenen für Game of Thrones gedreht. Andrea von Filmtourismus.de hat da aber die besseren Informationen und auch sicherlich mehr Zeit im Gepäck gehabt, als ich an meinem langen Wochenende. Vor allem die umliegenden Forts und Festungen, die ich dieses Mal nicht schaffte, wurden als Kulissen in der 1. Staffel genutzt.
Vallettas Top-Sehenswürdigkeit: St. John’s Co-Cathedral
In Mitten von Valletta steht die repräsentative Kirche der Malteserritter, die neben der St. Paul’s Cathedral in Mdina der zweite Sitz des Erzbischofs von Malta ist. Die St. John’s Konkathedrale wirkt von außen sehr schlicht, doch innen strotzt sie nur vor Gold.
In Zeiten des Hochbarocks wurde die zuvor eher schmucklose Klosterkirche zu ihrer heutigen Pracht ausgebaut. Dies ist vor allem dem Künstler und Malteserritter Mattia Preti zu verdanken, der u.a. die beeindruckende Decke schuf, die das Leben des heiligen Johannes zeigt.
Jede der Kapellen, die einer Loge bzw. “Zunge” des Malteserordens zugeordnet wird, ist einem Heiligen gewidmet. Die Kapelle der Provence ist z.B. dem heiligen Michael gewidmet, den ein Bild in der Mitte zeigt, umrahmt von eindrucksvoll gedrehten Säulen.
Das bedeutendste Werk der Kirche befindet sich aber im Oratorium, ein Anbau an der rechten Seite der Kirche. Hier hängt Caravaggios Ölgemälde “Die Enthauptung des Johannes des Täufers”, eine Auftragsarbeit für ein Altarbild der Kirche des Ordens und nur eines von zwei Bildern, welches Caravaggio signiert hat.
Three Cities & Lower Barrakka Gardens
Valletta grenzt an allen Seiten an andere Städte an. Am Bekanntesten sind sicherlich die drei Städte (“Three Cities”), die direkt gegenüber des Upper Barrakka Gardens auf den Landzungen zu sehen sind. Unterhalb der Gärten kommst Du mit der Fähre schnell zur anderen Seite und wieder zurück.
Da meine Zeit begrenzt war und ich gerne einfach Valletta in Gänze erfassen wollte, ließ ich die Three Cities Vittoriosa (Birgu), Senglea (L’Isla) und Cospicua (Bormla) aus und schlenderte entlang der Mauern zu den Lower Barrakka Gardens, St. Elmo und durch die kleinen Gassen zur anderen Seite der Stadt mit Blick auf Manoel Island. An einem Nachmittag habe ich die Hauptstadt Maltas umrundet und dabei viele schöne Ecken entdeckt. Der Großmeisterpalast des Ordens muss bei dem schönen Wetter leider bis zum nächsten Besuch warten.
Casa Rocca Piccola
Besonders Spaß hatte ich aber in der Casa Rocca Piccola, einem bewohnten Adelshaus, durch das Marquis de Piro selbst führte. Der freundliche ältere Herr, der so gar nicht in mein Bild eines Adligen passen wollte, führte uns mit allerlei witzigen und charmanten Anekdoten durchs Haus und seine Familiengeschichte.
Das Haus aus dem 16. Jahrhundert strotz nur vor Kunstschätzen, Büchern, Schmuck, Altarschätzen und vielem mehr – ein bewohntes Museum. Dazu gibt es im Garten den Papagei des Hauses zu bewundern sowie einen Luftschutzbunker, der die Familie im 2. Weltkrieg vor den Bombenangriffen der Deutschen schützte. Ein beeindruckendes Haus, dass von sich behaupten kann, eines der wenigen Autogramme der Queen zu besitzen.
Auch zum neuesten Mitglied des englischen Königshauses hatte der 9. Marquis de Piro eine Geschichte auf Lager. Als die damals noch als Schauspielerin tätige Meghan Markle 2014 (?) Malta besuchte, fiel ihr eine Figur in der Bibliothek der Casa Rocca Piccola auf. Diese zeigt eine typische Robe, die adlige Malteserinnen früher trugen. Die Marquise überredete Meghan, solche eine sich im Besitz der de Piros befindliche Robe anzuprobieren. Das Ganze wurde natürlich fotografisch festgehalten, worauf der Marquis sichtlich stolz ist.
Malta 5D
Wenn Du mehr in die Geschichte Maltas und Vallettas eintauchen möchtest, kann ich Dir nur einen Besuch im 5D-Kino ans Herz legen. Auf kurzweilige und interaktive Art wird hier in etwa 20 min historisch umrissen, was Malta zu dem machte, was es heute ist. Vor allem für Familien kann ich einen Besuch empfehlen, auch wenn ein Besuch nicht ganz preiswert ist.
Weitere Sehenswürdigkeiten hat meine österreichische Bloggerkollegin Gudrun in ihrem ausführlichen Beitrag zu Valetta zusammengefasst.
Notte Bianca
Malta ist bekannt für seine vielen Festivals. Wenn Du also kein Festival besuchst, warst Du nicht wirklich auf Malta! Ich selbst war während des Kulturfestivals Notte Bianca in Valletta und die ganze Insel schien mit mir in der Hauptstadt gewesen zu sein. Das Festival findet jährlich im Oktober an einem Samstag statt und füllt die Straßen Vallettas mit Künstlern, Museen laden in ihre Ausstellungen ein und auch Cafés und Restaurants haben bis tief in die Nacht geöffnet und bieten ihre Spezialitäten vor den Läden als Street Food an.
Dazu wird die Stadt in die schönsten Farben getaucht und die Paläste, Kirchen und umliegende Gebäude angestrahlt. Ich selbst fand mich schnell an der St. John’s Co-Cathedral wieder, vor der der Joy Gospel Choir sang. Mit dabei: Chris Grech, Maltas Rockstar, der mehrmals am Vorentscheid für den Eurovision Song Contest teilnahm. Gemeinsam mit Solisten des Joy Gospel Choir, darunter auch seine Mutter, begeisterte er vor allem das jüngere Publikum vor der Kirche.
Notte Bianca hat – wie Du siehst – Vieles zu bieten und zwischen dem Stadttor und St. Elmo findet sich sicherlich für jeden Geschmack etwas – ob Musik, Museum oder auch mal ein Flammenwerfer.
Maltesisches Essen
Da ich einen ganzen Tag in Valletta verbrachte, konnte ich mich auch ein wenig durch die typisch maltesischen Leckereien testen. Vor allem die Pastizzi haben es mir kulinarisch angetan.
- (Erba) Pastizzi – Blätterteigtaschen mit Ricotta oder Erbsenmus gefüllt
- Hobz biz-zejt – Brot mit Thunfisch, Oliven, Kapern, eingelegtem Gemüse
- Froga tat-tarja – Pasta-Omelette mit frischen Tomaten, Oliven und Brot
- Aljotta – Maltesische Fischsuppe mit Brot
- Ftira brungiel – gratinierter Käse und Auberginenbrot (gefüllte Auberginen)
- Malteser Platte – Bohnendip, Ziegenkäse, Malteser Wurst, Kapern, Oliven, “Wasserbrot” (Cracker), Brot
- Ravjul – maltesische Ravioli
Dazu trinkst Du typischerweise einen Kinnie, die maltesische Alternative zu Cola. Mir war das Erfrischungsgetränk ein wenig zu säuerlich. Doch an einem warmen, sonnigen Tag ist ein Kinnie perfekt zu Pastizzis.
Auch gut: Tee mit Milch. Gibt es für 0,50 Euro zu den angeblich besten Pastizzis (ebenfalls jeweils 0,50 Euro) in Rabat im Il-Serkin (Chrystal Palace) – ein unscheinbarer Laden unweit der Mauern von Mdina, den es bereits seit 1946 gibt.
Roadtrip entlang der Küste Maltas
4. Fischmarkt in Marsaxlokk
Nach Notte Bianca startete ich langsam in den Sonntag und fuhr in den Osten der Insel, um im Fischerdorf Marsaxlokk den Fischmarkt zu besuchen. Ich liebe Wochenmärkte und die Charaktere, die sich dort versammeln.
Nicht verwirren lassen, der Markt besteht seit Jahren schon nicht mehr nur aus Fischständen. Doch fangfrischen Fisch bekommst Du hier natürlich immer noch.
Bunt bemalte Fischerboote (“Luzzus”) runden das Bild einer idyllischen kleinen Gemeinde ab, auch wenn der Markt am Sonntagmorgen doch von auffallend vielen Touristen besucht wird. Diese unternehmen meist im Anschluss einen Abstecher an den sog. St. Peter’s Pool – ein natürlicher Swimmingpool, der gut vom Markt aus zu Fuß zu erreichen ist.
5. Blaue Grotte
Wenn es einen “instagramable” Spot auf Malta gibt, dann ist es neben Mdina sicherlich die Blaue Grotte an der südlichen Küste. In der Nähe des kleinen Örtchens Wied Iż-Żurrieq liegt die Meereshöhle, die mit Booten angefahren werden kann. Oberhalb der Grotte gibt es einen Parkplatz und ein kleiner Weg führt zu einem Fotospot, der nicht zu übersehen ist. Dort wird auch schnell klar, warum die Grotte sich perfekt für ein Instagram-Foto eignet – wie Annika es von Midnight Blue Elephant so schön beschreibt: 50 Shades of Blue.
6. Ħaġar Qim & Mnajdra – UNESCO-Welterbe
Unweit der Blauen Grotte befinden sich die Tempelanlagen von Mnajdra und Ħaġar Qim. Diese Anlagen gelten als das Stonehenge Maltas und sind mehr oder weniger um 3.600 vor Christus entstanden. Seit 1992 sind sie Teil des UNESCO-Welterbes und werden aktuell aufwendig restauriert. Zum Schutz vor Umwelteinflüssen, z.B. Sandstürmen aus der Sahara, werden die freistehende Steinkonstruktionen dabei jeweils mit einem Zeltdach überdacht.
Vor allem Mnajdra hat mich beeindruckt. Die Tempel sind auf frühen Münzen zu finden und genau an die Sonnenwenden angepasst. Mit äußerster Präzision wurden Kalksteine positioniert und auch verziert und das vor 5.000-6.000 Jahren – und wir bekommen einen popligen Flughafen nicht zum Laufen.
7. Dingli Cliffs
Weiter entlang an der Küste Richtung Nordwesten gelangte ich eine Weile später an die Dingli Cliffs, auf deren Ausläufern auch Mdina steht. Die Dingli Cliffs sind eine faszinierte Küstenformation, sehr schroff und der höchste Punkt der Insel Malta. Eine kleine Kapelle (St. Mary Magdalene Chapel) drohnt über allem und einige Bänke laden zum Verweilen ein.
Auch ich hab hier eine Weile die Aussicht bei schönstem Wetter genossen und auf die Insel Filfla geschaut, dem südlichsten Punkt des maltesischen Archipels.
8. Popeye Village
Malta dient für viele Serien und Filme als Kulisse. Die vielen guterhaltenen Palazzi, Wehranlagen und mittelalterliche Strukturen laden gerade dazu ein, filmerisch in die Vergangenheit zu reisen. Dazu das azurblaue Wasser in den verschiedenen Buchten an der Nordseite und schroffe Felsen an der Südseite der Insel und fertig ist das perfekte Filmset. Falls das nicht reicht, baut man einfach seine Kulissen. So geschehen für “Popeye”, der Film mit dem unvergessenen Robin Williams, der 1980 als musikalische Komödie in die Kinos kam.
Ein ganzes Dorf (“Popeye Village”) wurde dazu im Nordwesten von Malta gebaut. Heute eine Art Moviepark und der einzige Freizeitpark Maltas, der für Alt und Jung etwas zu bieten hat. Die Kulisse ist etwas in die Jahre gekommen und wer das Phantasialand oder den Heide Park gewohnt ist, wird hier sicherlich etwas enttäuscht sein. Aber eine wunderschöne, für Gäste des Themenparks abgesteckte Badebucht entschädigt an einem warmen Tag. Für Kinder sicherlich ein großer Spaß. Im Preis ist auch eine kleine Bootsfahrt von der Anchor Bay in die umliegenden Buchten inklusive, bei der Du Dich ein wenig wie der spinatliebende Matrose fühlen kannst.
9. Rabat & die Katakomben des heiligen Paulus
Wenn dann noch vor Deinem rund 2,5-stündigen Rückflug nach Deutschland Zeit bleibt, dann schau Dir am Besten noch Mdinas Zwillingsstadt Rabat an. Vor allem die Katakomben des heiligen Paulus, ein großer unterirdischer Römerfriedhof aus dem 4. Jahrhundert vor Christus.
Eine Legende besagt übrigens, dass Paulus auf Malta gestrandet sein soll. Eine Schlange habe ihn gebissen und er überlebte nur mit Not. Doch seitdem gibt es keine Giftschlangen mehr auf der Insel. Sicherlich ist da etwas Wahres dran! Denn die Katakomben auf Malta waren eine der ersten Zufluchten der frühen Christen und Juden, die sich auf Malta bis ins 3. Jahrhundert zurückverfolgen lassen.
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Offenlegung: In Malta war ich auf Einladung von Visit Malta mit AirMalta ab Frankfurt. Meine Meinung bleibt davon unbeeindruckt.
Liebe Romy,
danke für die vielen, fundierten Tipps und Geschichten. Da werde ich auf Malta sicher ein wenig auf deinen Spuren wandeln. Allerdings habe ich ein bisschen mehr Zeit im Gepäck, also mal schauen, was ich noch entdecke. Auf jeden Fall muss ich dieses ominöse Thunfisch-Sandwich probieren!
Liebe Grüße
Claudia
Moin Claudia.
Ganz viel Spaß, aber welches Thunfisch-Sandwich??
Ah, Du meinst Hobz biz-zejt. :D Dann lass es Dir schmecken.