Rosemie und die Wild Boys auf der Bühne am Ende der Show. Die Herren im Sakko, Oberkörper darunter frei, Hut in der Hand. Rosemie in einem blauen, langen Abendkleid.

“Wild Boys” –
Rosemie & die
durchtrainierten Artisten
im GOP Essen

Du befindest Dich hier Startseite » Kunst & Kultur » Theater » “Wild Boys” – Rosemie & die durchtrainierten Artisten im GOP Essen

Seit dem 15. Juli 2021 begeisterte Rosemie mit ihrem schwäbischen Frohsinn, Charme und Humor. Die Single-Frau ist auf der Suche nach der großen Liebe und wird umgarnt von den artistischen und durchtrainierten “Wild Boys” im GOP Essen. Bis 12. September 2021 lud das Varieté-Theater zur neuen, frischen, prickelnden Show.

Fast ein dreiviertel Jahr hat es gedauert, bis das GOP Essen wieder öffnen durfte. Nachdem “Wet – the Show” vorzeitig beendet werden musste, waren nun alle am 15. Juli 2021 hochmotiviert, endlich eine neue Show dem Publikum zu präsentieren. Hygienekonzept, Nachverfolgung mittels Corona-Warn-App, Zettel oder umstrittener Luca-App sowie leistungsstarke Luftfilter inklusive.

Die aufgeregte Rosemie und die 7 “Wild Boys”

Für den Neustart holte sich das Team des GOP Varieté-Theaters in Essen die schwäbische Komikerin Rosemie sowie eine Reihe talentierter Artisten ins Haus, um mit “Wild Boys” enthusiastisch den Neustart zu feiern.

Komikerin Rosemie auf der Bühne des GOP in rosa Kleid sowie mit dicker Hornbrille.
Rosemie

Die Komikerin ist natürlich sehr aufgeregt, von den sieben gestählten Männern umgeben zu sein. Herzlich tänzelt sie anfangs im rosa Kleid über die Bühne, auf der sich gerade – natürlich zu Duran Durans “Wild Boys” – die Artisten mit Anzug und Hut vorgestellt haben. Die nackten Oberkörper blitzen durch die Sakkos, die Rosemie ein wenig ins Schwitzen bringen – und sicherlich nicht nur sie. Der Lockdown hat sich anscheinend nicht auf die körperliche Verfassung der Herren ausgewirkt.

1. Der erste “Wild Boys”-Auftritt – Benjamin am Luftring

Rosemarie Warth (“Rosemie”) stellt den Gegenpol zum geballten Testosteron auf Bühne dar und nimmt es mit Humor. Beim Ankündigen der nächsten Nummer spielt sie wunderbar mit Klischees, wie bei der ersten Nummer von Benjamin Pring am Luftring. Den zuerst nach nerdigem Schüler aussehenden Künstler attestiert sie nach seiner artistischen und ausdrucksstarken Darstellung in der Luft die “Energie wie ein Hochofen”. Nur rein zufällig ging dabei sein Hemd auf und gab erneut den Blick auf seinen muskelbepackten Oberkörper frei.

Benjamin Pring am Luftring, umgeben unten von den restlichen "Wild Boys".
Benjamin Pring am Luftring, umgeben von den “Wild Boys”

Dazu lässt Rosemie keine Gelegenheit aus, ein “freiwilliges Opfer” aus dem Publikum mit einzubeziehen oder selbst eine kleine Darbietung auf der Bühne zu zeigen. Die “Steppnummer” sollte jeder gessehen haben. Danke übrigens an “Thorschten” für die gute Stimmung. ;)

Thorschten und Rosemie sorgen für Stimmung bei "Wild Boys".
Thorschten und Rosemie sorgen für Stimmung

2. Jonglage unter der Milchstraße

Dann geht es Schlag auf Schlag weiter. Zu einer temporeichen Musik (Trance/House) jongliert Pavel Roujilo unter der Milchstraße mit bis zu sieben Bällen, wenn ich mich nicht verzählt habe. Es sieht so einfach aus, was Pavel auf die Bühne zaubert. Der Bronzemedaillengewinner des Festival Cirque Du Demain trainiert mehrere Stunden täglich, damit die Jonglage so mühelos für uns aussieht. Eingebettet in eine wunderschöne Choreographie.

Rosemie versucht das natürlich zu toppen. Nun in einem grünen Kleid und bewaffnet mit einem Alphorn. Ein ungewöhnlicher Tanzpartner, dem sie manch erstaunlichen Ton entlockt.

Rosemie bläst gleich in ihr Alphorn, Lippen sind gespitzt. Sie hat ein grünes Kleid an.
Rosemie und ihr Alphorn

3. Auftritt von P.Fly – wenn Zusehen weh tut

Paul Bulenzi aka P.Fly aus Uganda ist ein begnadeter Tänzer, der dazu auch noch Gummiknochen zu haben scheint. Er tanzt elegant mit seinem Besen, wie einst Fred Astaire mit Ginger Rogers und verbiegt sich dabei auf unmenschliche Art. Es tat mir beim Zusehen schon weh.

In der Zwischenzeit hat Rosemie wieder das Kleid gewechselt. Es ist eigentlich immer das gleiche Kleid, wie sie sagt. Praktischerweise hat sie es in diversen Farben, wie jetzt in sinnlichem Rot, das perfekt zum Vorhang passt. Dazu singt sie “Que Sera” auf Schwäbisch, bevor sie den nächsten Künstler ankündigt.

Rosemie passend zum Vorhang in einem gleichfarbenen Vorhang, so dass unklar ist, wo der Vorhang aufhört und das Kleid anfängt. Auf dem Kopf hat sie einen Federschmuck wie aus einer Balettgala.
Rosemie tarnt sich mit dem Vorhang

4. Rollenweise dünne Bretter gestapelt

Beim russischen Artisten Maxim Krieger wird hoch gestapelt. Der Rola-Rola-Artist liebt es, dünne Bretter und dicke Rohre in schwindelerregende Höhen zu stapeln und immer oben auf zu bleiben. Er rollt, springt Seil und vollführt andere artistische Höchstleistungen, während er versucht, das Gleichgewicht zu halten. Da stockt einem schon kurz der Atem, wenn Maxim immer weitere Bretter und Rollen übereinander stapelt.

Maxim Kriger mit seiner Rola Rola Akrobatik - er macht einen Handstand mit einem Spagat der Beine in der Luft auf drei Rollen und drei Brettern.
Maxim Kriger, Rola Rola

Nur die Musik ist mir an dieser Stelle zu dramatisch – extremer Beat, nerviges Gequietsche und irgendwann, wenn beim letzten Trick die Spannung zum Greifen nahe ist, sogar mit dem Text “This is dangerous”. Das ist mir zu plump und zu naheliegend.

5. Persönliches Highlight von “Wild Boys”

Nach einer kleinen Showeinlage einer von Hormonen überdrehten Rosemie ging es zu meinem persönlichen Highlight, bei dem meine Hormone angeregt wurden. Nur so viel: Tigris in seinem maritimen Outfit erinnert mich an die Werbung für Parfüme von Jean Paul Gaultier. “Le Male” in Form eines Hula-Hoop-Artisten – oder wie es das GOP Essen nennt: der schönste Hüftschwung außerhalb von Hawaii, der auch Elvis Presley vor Neid erblassen lassen würde.

"Le Male" Tigris, der mit nacktem Oberkörper und mit dem Rücken zum Publikum steht und einen Schritt aus einem Stapel Hula Hoop Ringen macht. Auf dem Boden liegen weitere Hula Hoop Reifen. Auf seinem Rücken ist ein riesiges Tiger Tattoo zu sehen. Er ist barfuß, mit einer maritimen Hose bekleidet, dazu einen Matrosenhut.
Tigris, Hula Hoop

Wunderschön – im Sinne von ästhetisch – anzusehen und auf extrem hohen, artistischen Niveau. Frisch und fröhlich. Du willst anschließend mehr Männer Hula Hoop machen sehen. Hingegen ist Rosemie auf ihrem nächsten Forbegewungsmittel weniger grazil. :D

6. Strapaten – dem Fliegen so nah

Aber Benjamin kommt wieder auf die Bühne und macht alles wieder wett. Mühelos schwebt er an den Strapaten, den Bändern, die von der Decke hängen. Zu langsamer Musik von Queen fließen seine Bewegungen nur dahin und er segelt mühelos durch den Raum.

Doch Rosemie lässt den Zuschauer nicht lange in dieser ruhigen Stimmung. Sie holt den Tiger raus; und eine Tuba. Wie das zusammenhängt? Soviel sei verraten: es geht heiß her und kein Auge bleibt vor Lachen trocken.

7. Akrobatisches Finale mit dem Duo Stepout

Was hat Schuhplatteln mit einem Schleuderbrett zu tun? Das hat sich mir auch nicht ganz erschlossen, aber was Petter und Patrick am Sprungbrett unter der Decke des GOP Essen zeigen, ist einfach unglaublich. Die hohen Sprünge, Twists und Salti des schwedisch-deutschen Duos, die locker mit den olympischen Turnern mithalten könnten, beeindruckten schon die Jury beim “Supertalent” sowie beim Schweizer Zirkusfestival.

Unter dem Dach sorgen die beiden für Nervenkitzel pur, doch auch Rosemie lässt sich zum Abschluss nicht lumpen und wirft sich in Schale. Da erlebt man glatt sein “blaues Wunder”. ;) Auch die “Wild Boys” sind für die Abschlussnummer wieder im Sakko und Hut auf die Bühne gekommen – und ich frage mich, wann die Zeit so schnell vergangen ist.

Rosemie und die Wild Boys auf der Bühne am Ende der Show. Die Herren im Sakko, Oberkörper darunter frei, Hut in der Hand. Rosemie in einem blauen, langen Abendkleid.
Rosemie und die Wild Boys
Alles hat ein Ende, auch "Wild Boys". Rosemie hält in einem langen blauen Abendkleid ein Stoff mit dem Wort "Ende" hoch.
Alles hat ein Ende…

Warum Du “Wild Boys” sehen solltest

“Wild Boys” ist super unterhaltsam, kurzweilig und auch multimedial. Dazu können die Artisten locker mit sämtlichen leichtbekleideten Männern auf den Bühnen dieser Welt mithalten. Mehr noch: sie sind hochbegabt, zeigen Akrobatik auf allerhöchstem Niveau, während Rosemie den witzigen Gegenpol bildet und einen wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholt (und auch die Hormone wieder runterkocht).

Aber es ist nicht nur etwas für einen Mädelsabend oder Junggesellinnenabschied! Männer, begleitet eure Frauen ruhig. Ihr werdet es auch nicht bereuen oder könnt zumindest immer eure Frauen daran erinnern, dass ihr auch noch da seid. ;) Vorab lohnt sich auch ein romantisches 3-Gänge-Menü.

Weitere Informationen zu “Wild Boys” im GOP Essen

GOP Varieté-Theater Essen
Rottstraße 30
45127 Essen

  • Spielzeit: 15. Juli bis 12. September 2021
  • Spieltage: Donnerstag-Sonntag
    • Donnerstag & Freitag: 20 Uhr
    • Samstag & Sonntag: 14 sowie 18 Uhr
  • Spieldauer: ca. 90 min ohne Pause

Preise

  • Donnerstag, Freitag (20 Uhr): ab 39 Euro
  • Samstag & Sonntag (14 Uhr): ab 39 Euro
  • Samstag & Sonntag (18 Uhr): ab 44 Euro

Aktion “Kids für Nix”-Special: Während der Sommerferien in NRW (15.07.-17.08.2021) ist ein Kind bis 14 Jahren in Begleitung eines vollzahlenden Erwachsenen kostenlos ins GOP Essen zu allen Vorstellungen von “Wild Boys” eingeladen.

Empfehlenswert: 3-Gänge-Menü für 17,50 Euro/Person zzgl. zum Eintritt

Nachfolgende Shows

  • WunderBar: 16.09.-07.11.2021
  • Circus: 11.11.2021 – 09.01.2022
  • NEO: 13.01.-06.03.2022

Fotos: Die Fotos stammen von Simon Bierwald für das GOP und unterliegen seinem Urheberrecht.

Offenlegung: Ich wurde zur Pressepremiere vom GOP Essen eingeladen. Meine Meinung blieb davon unbeeindruckt.


Dir gefällt dieser Beitrag? Sharing is Caring - Teile gerne diesen Beitrag.

Erhalte jeden neuen Beitrag sofort in Dein Postfach. 📬

Trage Dich ein, um jeden neuen Beitrag direkt per E-Mail zu erhalten.

Ich sende keinen Spam! Erfahre mehr in meiner Datenschutzerklärung.

Newsletter

Garantiert kein Spam! Unregelmäßig, ca. 1x im Monat meine News rund ums Reisen, Kultur & Poutine.

Du erhältst eine sog. Double-Opt-In-E-Mail, in der Du um Bestätigung der Anmeldung gebeten wirst. Du kannst dem Empfang der E-Mails jederzeit widersprechen (sog. Opt-Out). Einen Abmeldelink findest Du in jeder E-Mail oder in der Double-Opt-In-E-Mail. Um den Newsletter und das Blog für Dich zu optimieren, willigst Du in die Auswertung ein, mit der gemessen wird, wie häufig der Newsletter geöffnet und auf welche Links geklickt wird.

Mehr dazu auch in der Datenschutzerklärung.

Romy

Romy (*1981) hat ihre Heimatbasis in der Ruhrmetropole Dortmund und arbeitet als Blogger und Freelancer im Bereich Social Media, Content Strategie und Community Management.

Sie bloggt seit 2006.
Übers Reisen regelmäßiger seit 2013. Wenn sie Zeit dazu findet.

Alle Artikel

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

2 Kommentare