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Hast Du Kinder? Nichten oder Neffen? Nein?! Dann solltest Du Dir eine Freundin oder Freund schnappen und dennoch in die Familienkonzerte gehen. Es gibt tatsächlich nichts, was mich an einem Sonntagmorgen so glücklich macht wie die Familienkonzerte.
Die Familienkonzerte 2017/2018
In der letzten Spielzeit 2017/18 gab es insgesamt vier Familienkonzerte. Vier gänzlich unterschiedliche Konzerte. Was allerdings immer gleich ist: das Konzerthaus ist voll mit Kindern. Die Familienkonzerte sind für Kinder von 6-12 Jahren und deren Eltern, Großeltern und für mich. Kinder sind in dem sonst schon mal eher steifen Rahmen ganz anders. Ohne respektlos zu sein ist das Haus voll mit Lachen, Rumgerenne, Aufgeregtheit und Erwartung.
Was auch nicht fehlen darf, ist der Familienkonzert-Song:
Solo:
Heute ist es wieder soweit.
Sagt es allen weit und breit,
denn jetzt steigt das Familienkonzert
im Konzerthaus; es wurde auch Zeit.Alle:
Heute ist es wieder soweit.
Sagt es allen weit und breit,
denn jetzt steigt das Familienkonzert
im Konzerthaus; es wurde auch Zeit.Solo:
Ja, hört nur richtig hin!
Es klingt so wunderbar!
Seht sie euch gut an,
die Instrumente sind da.
Das ganze Lied erinnert an alte Revuefilme, so als würde Caterina Valente gleich die Showtreppe runter tanzen, aber stattdessen kommen die Dortmunder Philharmoniker.
1. Familienkonzert 2017/18 – Expedition Orchester
Das erste Familienkonzert war ein klassisches Erklärkonzert. Zu Benjamin Brittens Young Person’s Guide to the Orchester wird der Aufbau des Orchesters erklärt. Die einzelnen Instrumentengruppen werden vorgestellt und spielen ein Solo. So spielen die Schlagzeuge zum Beispiel „Stress“ von Siegfried Fink. Das Ganze wird von einem genialen Malte Arkona moderiert.
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2. Familienkonzert 2017/18 – kriminelles Konzert
Ein kriminelles Konzert war der Mittelpunkt des 2. Familienkonzerts. Das Theater Kontrapunkt schickte ihre besten Kommissare (Anette Bieker und Frank Schulz), um ein unglaubliches Verbrechen aufzuklären.
„Halten wir fest: die Tuba ist verschwunden.“
Nachdem wir die Tuba wirklich überall gesucht haben, wird klar, sie ist von der Piccoloflöte entführt worden! Denn die Tuba hat beim letzten Mal die Piccoloflöte eingesperrt, da die Tuba eifersüchtig war. Die Piccoloflöte spielt immer die Melodie – die Tuba nie…
Das Stück hatte Tempo und Witz, und ich hab viel über die Tuba als Instrument gelernt.
3. Familienkonzert 2017/18 – Tarzahn hat Karies
Das dritte Konzert hieß „Tarzahn hat Karies“, eine schöne Dschungelgeschichte. Diesmal standen nur drei Musiker auf der Bühne: Das Horn, die Trompete und die Posaune sowie die drei Schauspieler Taridius Zahn, Mr. Bloom und Palmina. Es ging um Immobilienspekulationen, die Liebe zur Musik und – Zahnschmerzen. Ein bisschen Liebe ist auch mit drin. Es war schnell, lustig und macht sehr viel Spaß!
4. Familienkonzert 2017/18 – Ein Komponist räumt auf
Das vierte Konzert war wieder was zum Lernen. Es ging um Ordnung und Chaos in der Musik. Wir probierten aus wie es klingt, wenn wir zwei verschiedene Lieder gleichzeitig singen. Wie Bach vor dreihundert Jahren machten wir das mit „Hänschen klein“ und „Krau und Rüben“. Klingt gar nicht schlecht.
An vielen Beispielen schauten wir nach Chaos, wie zum Beispiel einer Kakophonie. Wir erkannten mithilfe der Moderatorin Insa Backe, dass der Dirigent (Ingo Stadtmüller) das Chaos beherrscht, also das Orchester aufräumt. Am Ende lernen wir aber auch noch den kennen, der das Orchester wirklich aufräumt – den Orchesterinspektor. Michael Baker erzählt in einem kleinen Film von seinem Job.
Familienkonzerte als Teil der Theaterpädagogik
Die Familienkonzerte sind Teil der Theaterpädagogik der Dortmunder Philharmoniker. Es gibt Babykonzerte, in denen die Babys mit ihren Eltern oder anderen lieben Leuten einem kleinen Orchester zuhören. Es wird gekrabbelt, gekuschelt und auch schon mal geheult. Was Menschen bis drei Jahren halt so tun.
Die nächste Stufe ist das Sitzkissenkonzert für Kinder zwischen Drei und Sechs. Hier dreht sich alles um Geschichten mit Musik. Es wird wie Löwen gebrüllt, wie Schlangen gezischelt, getobt und mitgemacht.
Das Familienkonzert ist für Kinder von sechs bis zwölf Jahren gedacht und dauert ungefähr eine Stunde. Die Kinder sitzen und hören aufmerksam zu. Ich bin immer wieder beeindruckt, wie ernsthaft Kinder zuhören und mitmachen können.
Um das zu Machen haben die Dortmunder Philharmoniker extra eine Theaterpädagogin, Anna Kausche, die das ganz wunderbar koordinierte. Leider verlässt Anna Ende 2018 Dortmund in Richtung Hamburg. Alles Gute für Dich!
Wie Du siehst, bin ich echt begeistert von den Familienkonzerten und freu mich schon auf die nächste Konzerte in der Spielzeit 2018/19.
- Der Krieg der Knöpfe (fand am 25.11.2018 statt)
- Herr Buffo jagt den Notendieb (20.01.2019)
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Die Familienkonzerte finden jeweils Sonntag, um 10:15 sowie 12 Uhr statt. Karten gibt es für 7 Euro.
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