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Anfang April, als die Luft noch von Frühling erfüllt war und man förmlich beobachten konnte, wie die ersten warmen Sonnenstrahlen den Winter und den Schnee vertrieben haben, hat mich das regionale Buchungsportal Booking Südtirol eingeladen, diese belebende Jahreszeit im schönen Südtirol zu erleben. Das Portal bietet eine große Auswahl und eine schöne Übersicht über die örtlichen Hotels, Lokale und Aktionen. Hier konnte ich schon vor meiner Anreise einen ersten Eindruck und Impressionen der Region erhaschen. Aus ihren vielfältigen Sparten hat das Team ein erlebnisreiches Programm zum Relaxen und Entspannen zusammengestellt.
Übernachten im Herzen von Bozen
Untergebracht waren wir im Hotel Greif, das im Herzen von Bozen, der Landeshauptstadt Südtirols, gelegen ist. Perfekt, um die kulturträchtige Altstadt zu erkunden. Wenn man durch die Straßen schlendert, bemerkt man den Südtiroler Charme sofort. Die schmalen Gassen und die verschiedenen Architekturstile spiegeln die kulturelle und internationale Mischung der Bevölkerung wieder. Spürt man noch in der einen Straße die deutschen Einflüsse, kann man beim Einbiegen in die nächste Gasse schon die italienischen deutlich erkennen. Ganz besonders interessant empfand ich die Marktstraße mit ihren allerlei frischen regionalen Spezialitäten und einer großen Vielfalt an Obst und Gemüse. Die Stadt lädt förmlich zum Schlemmen ein!
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Nach einem herzlichen Empfang und Kennenlernen der internationalen Gruppe in der Hotelbar, neigte sich der erste Abend auch schon dem Ende zu. So genüsslich wie der Abend endete, startete er mit einem Büffet, bei dem das Herz jedes Frühstückliebhabers wohl freudige Sprünge macht! Das Frühstück auf der Dachterrasse – die wir dieses Jahr als erste Gäste einweihten – war ein Traum. Dafür steht man dann gerne auch mal früher auf…
Gesünder und bewusster Leben
Am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg ins beschauliche Ultental in der Nähe von Meran. Unser Ziel war der auf 1.200 m gelegene Erbhof KräuterReich Wegleit von Frau Schwienbacher, die uns in ihrem Kräuterreich herzlich in Empfang nahm. Sie leitet und gründete vor 25 Jahren die soziale Organisation und engagiert sich seither für den Erhalt der Kultur und des Handwerks, auch für die folgenden Generationen. Sie berichtete, wie die Gemeinschaft von Höfen sich in Südtirol zusammenschließt. Sie ist ausgebildet in Naturheilkunde und hat für mehrere Jahre eine Fortbildung bei einem Arzt absolviert.
Während sie von dem Lebensstil im Einklang mit der Natur berichtet, strahlen ihre Augen und alle wurden förmlich mitgerissen von der Energie und Lebensfreude, die sie ausstrahlt. Ihr Hof ist auf den Anbau von Kräutern spezialisiert und aus diesen trinkt sie täglich grüne Säfte. Wer jetzt an die trendigen Spinat/Gurke/Kohl-Smoothies denkt, der wird hier eines Besseren belehrt. Sie stellt Säfte aus dem her, was die Natur in den verschiedenen Jahreszeiten bietet.
“Es ist die Einfachheit dich mich begeistert“
Waltraud Schwienbacher
Grüner Saft aus eigenem Anbau
Gemeinsam mit ihr ging es dann in den Garten, um die Zutaten wie Weidenkätzchen, Haselnussblüten oder Brennnessel für unser eigenes Getränk zu sammeln. Sie erklärt uns, welche Wirkung die verschieden Pflanzen auf uns haben, Verzehrvorschläge und wie erstaunlich es ist, dass die Natur zu jeder Jahreszeit das bietet, was unser Körper braucht. Beim Sammeln der Fichtenzweige, die eine antibiotische Wirkung haben und Entzündungen hemmen sollen, wurde mir bewusst, dass ich weniger Skrupel habe, eine Tablette zu schlucken, als Fichte zu essen…
Das war der Moment, indem mir klar wurde, wie abhängig ich mich von der Industrie mache und wie fremd mir die Naturheilkunde ist. Viel häufiger stelle ich mir bei Pflanzen die Fragen „Kann ich das essen?“ und „ist das nicht giftig?“, als dass ich die Wirkung von Medikamenten hinterfrage. – Klar, hier habe ich ja auch eine Anweisung anbei, das ist schön bequem. Jedoch hat für mich persönlich dieser Ausflug in die Naturheilkunde und den Lebensstil von Frau Schwienbacher zu einem Umdenken geführt.
Das grüne Getränk setzt sich in unserem Fall zusammen aus: Weidenkätzchen, Brennnessel, Fichtenzweige und Haselnussblüten. Die Zutaten werden zusammen mit etwas Wasser in den Mixer gepackt und im Anschluss mit 4 Litern Wasser gemischt. Der Geschmack des Getränks ist ganz mild und lässt sich auch als Basis für Varianten mit Karotte, Apfel und Honig verwenden. Sozusagen ist das der Green Smoothie 2.0 mit einer vorbeugenden Wirkung. Denn wie Frau Schwienbacher zu sagen pflegt: „Vorbeugen ist besser als Heilen“.
Wir beendeten unseren Besuch des Hofs mit einem Picknick in Mitten des unglaublichen Ausblicks. Alles, was wir dabei hatten, waren Südtiroler Produkte wie Schüttelbrot, Almkäse und Weinsalami. Diese werden in ausgewählten Geschäften von PUR Südtirol vertrieben. Definitiv wurde hier mein Koffer um einige lokale Spezialitäten schwerer.
Meditieren im Labyrinth
Ein weiteres Highlight war die Erfahrung, durch Meditation im Labyrinthgarten des Kränzelhofs zu sich selbst zu finden. Die sieben Gärten sind wunderschön im Tal inmitten der Berge gelegen und laden dazu ein, vom Alltag abzuschalten und sich ganz der Meditation hinzugeben. Die Führung oder vielmehr das Geleit wurde mit verschiedenen Anregungen und Erklärungen begonnen. Die Vielfalt der Natur und der Kunst sowie die Meditationsanregungen eröffnen neue Gedankengänge und helfen die Zeit und den Alltag völlig auszublenden.
In Stille suchten wir unseren ersten Weg aus, um hierbei auf unsere Intuition zu hören. Dies machte mir deutlich, dass der eingeschlagene Weg nicht unbedingt schnell zum Ziel führt, aber man sollte jeden Schritt bewusst und im Hier und Jetzt gehen. Bewusst Leben verliert sich oft im Alltag. Wer arbeitet schon nicht auf ein Ziel hin. Sei es ein gewisser Job, das Wunschgewicht oder schlicht das Wochenende. Anstatt jeden Moment des Weges zu genießen, sind wir mit den Gedanken und der Energie bereits in der Zukunft.
Südtiroler Gasthaus
Am Abend gingen wir in dem traditionellen Restaurant Patauner, welches einer der lokalen Mitgliedsbetriebe der Initiative „Südtiroler Gasthaus“ ist. Dieser Zusammenschluss arbeitet ganz nach dem Motto “gemeinsam sind wir stark” in der Region. Abgesehen von den vielen inspirierenden Impulsen, die diese lokalen Initiativen stark macht für die Tradition, war das Essen auch hervorragend. Das Menü besticht besonders durch Spargel, der gerade frisch geerntet wurde und uns in verschiedenen Varianten serviert wurde. – Einfach köstlich!
Wellness und Genuss in Südtirol
Am nächsten Tag ging es noch hoch hinauf bis zum Eingang der Dolomiten, denn Erholung und Entspannung im Spa-Bereich des Naturhotels Lüsnerhof war angesagt. Hier gibt es neben der Salzgrotte auch verschiedene Behandlungen und außergewöhnliche Saunen zu entdecken. Das Hotel wird – wie viele der örtlichen Lokale in Südtirol – seit Jahren familiär geführt. Der Hoteldirektor Herr Hinteregger erzählte uns während des Rundgangs, welche verschiedenen Saunen, Bäder und Entspannungsmöglichkeiten sich in seinem Hotel finden lassen. Alles ist rundum stimmig und bis ins kleinste Detail durchdacht und dekoriert.
Neben dem schon erwähnten vielseitigen Angebot, das von Biosauna mit frischen Gartenkräutern über Finnische Sauna bis hin zum Kristall-Dampfbad das volle Spektrum abdeckt, ist die Bachsauna mit der außergewöhnlichen Lage und Konstruktion mein absoluter Favorit. Man geht entlang eines Pfades an einem Bachs zu der Sauna, die mit einem Blick in die Natur begeistert. Danach lohnt sich ein Sprung in den Whirlpool.
Der Jacuzzi befindet sich in einer Holzhütte über dem Bach. Auch der Ruheraum befindet sich gleich ums Eck und rundet so das Programm ab. Bei dem entspannten und schwerelosen Bad in der Salzgrotte – mit einer außergewöhnlich schönen Atmosphäre – lässt es sich wunderbar zur Ruhe kommen. Nach einer kurzen Teepause ist eine Massage ganz hervorragend, um allen Anspannungen fallen zu lassen. Auch im Panoramaruheraum mit offenem Kamin lässt es sich zwischen den verschieden Behandlungen wunderbar verweilen.
Als Abschluss des erholsamen Aufenthaltes gab es ein leichtes und wohlbekömmliches 3-Gänge-Menü gemeinsam mit Herrn Hinteregger. Die ganzheitliche Harmonie und Herangehensweise, mit der das Hotel aufgebaut ist, eignen sich hervorragend, um ein entspanntes Erholungsprogramm anzugehen und sich selbst etwas Gutes zu tun.
Fazit
Abschließend lässt sich zusammenfassen, dass Südtirol nicht nur Dank der atemberaubenden Landschaft und Idylle bezaubert, sondern viel mehr durch Lebensfreude und Kultur förmlich mitreißen und begeistern vermag. Hier kann man wunderbar Abstand vom Alltag nehmen und zu sich finden.
Fotos: Corinna Stümper, Bearbeitung: Romy Mlinzk
Diese und weitere Fotos findest Du auf Flickr. Das Urheberrecht liegt allein bei Corinna Stümper.
Zum Abschalten und zum Zeitfürsichselbsthaben sind die Südtiroler Berge genial. Schön, dass du in meiner Heimat zu Besuch warst :)
alles liebe
Südtirol ist immer eine Reise wert!