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Neutral wie die Schweiz? Das kann ich bei meinen Beiträgen nie sein, sorry. ;) Aber ich kann Dich heute in die Schweiz entführen! Ins Berner Oberland. Um ganz genau zu sein ins Saanenland, welches sich ans Simmenthalerland anschließt. Über der Gemeinde Saanen verbrachte ich im HUUS Hotel Anfang Februar 2017 ein Wochenende, um das Hotel ausgiebig zu testen. Nebenbei brütete ich eine dicke Erkältung aus, schaute dem Schnee beim Fallen zu und erkundete den kleinen Nobelort Gstaad.
Details rund um das HUUS Hotel, Gstaad
Über den kleinen Orten Saanen und Gstaad liegt das HUUS Hotel. In den Hang gebaut bietet es eine schöne Aussicht auf das Saanenland – wenn das Wetter es besser meint als mit mir. Von hier aus kann das Berner Oberland gut erkundet werden. Ob zum Wintersport oder Wandern, zu jeder Jahreszeit bietet die Gegend etwas für outdoorbegeisterte Menschen. Doch das Hotel selbst bietet Einiges – vom familienfreundlichen Hotel über Business bis hin zu Wellness sowie Gastronomie findest Du hier diverse Möglichkeiten auch bei schlechtem Wetter.
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Mehr InformationenWas mich ab und zu am Hotel verwirrte? Mein Zimmer war im 6. Stock, aber das Zimmer hatte eine Terrasse und lag ganz unter im Hotel. Denn der Eingang an der Nordseite ist fast am Höchsten gelegen, da das Hotel in einen Hang gebaut wurde. Zu den Zimmern fährt man also nach unten!
Das Designmotiv
Das HUUS Hotel bietet seine Dienste erst seit 02. Dezember 2016 an. Doch das Haus hat schon eine längere Geschichte. Zuvor war der Hotelkomplex ein Steigenberger Hotel. Doch private Investoren befreiten das Haus aus seinem Dornröschenschlaf. Von April bis Dezember 2016 bauten die neuen Eigentümer um und verwandelten das Hotel in ein Designjuwel. Das Hotel wurde komplett bis auf die Grundmauern zurückgebaut und alle Bereiche sowie die Zimmer neu gestaltet – und das alles in neun Monaten!
Der Nähe zu den Bergen konnten sich die Innenarchitekten nicht entziehen. Bergspitzen und Kletterseile ziehen sich als Motive durch das Hotel.
Dabei hat die Lobby den wohl größten Wandel durchgemacht. Hier erkennt der ehemalige Steigenberger-Besucher das Hotel nicht mehr wieder. Fenster, die endlich einen Blick auf die Berge gewähren, gemütliche Wohnzimmeratmosphäre, moderne und chicke Loungemöbel sowie eine Bar, die wiederum an die Berge und ihre Spitzen erinnert.
Die Ausrichtung
Doch so ganz entscheiden kann sich das Designhotel nicht, was es sonst noch sein möchte. Es gibt einen Business- und Seminarbereich mit sieben Seminarräumen. Doch eine “klassische” Seminarausstattung gibt es darin nicht. Es gibt den Spa- und Schwimmbadbereich, aber ein Wellnesshotel möchte es nicht sein. Dafür gibt es zu wenig verschiedene Massagen und auch keine ausgefallenen Spezialanwendungen. Für Kinder gibt es ein Kinderrestaurant, ein Spielzimmer inklusive Betreuung für die Kleinen, für die Größeren einen Raum mit einem Kicker und für die Jugendlichen ein etwas anderes “Spielzimmer”.
Diese Räume sind natürlich auch nutzbar, wenn die Eltern “nur” in einem der Restaurants essen gehen. ;) Dennoch möchte es kein Familienhotel sein. Hunde sind übrigens auch willkommen, denn so bekommt Hotelhund “Charlie” auch mal Artgenossen zu Gesicht.
Auch für Aktivitäten sorgt das Hotel. Jeden Tag bietet das HUUS Wanderungen und Aktivitäten an und das bei jeder Jahreszeit. Für uns stand Schneeschuhwandern auf dem Programm. Doch mit meiner stärker werdenden Erkältung habe ich das besser sein gelassen und kroch zurück ins Bett. Doch neben Schneeschuhwandern gibt es noch viel mehr im Angebot. Das HUUS Hotel besitzt ein eigenes Skiatelier und Dank Kooperation mit dem Outdoorausrüster Mammut kann hier alles für den Wintersport ausgeliehen werden. Dies ist übrigens zum Großteil im Hotelzimmerpreis inklusive! Für Kinder bis neun Jahre übernimmt das Hotel sogar die Skischule und Skipässe.
Im Sommer stehen Fatbikes zur Verfügung, aber auch Raften, Klettern, Abseilen und ein Hochseilgarten bieten in der Umgebung genügend Abwechslung.
Gastronomie
In insgesamt vier Restaurants kannst Du auch Deinen Gaumen verwöhnen lassen. Im HUUS Gstaad Restaurant im 4. Stock startet der Morgen mit einem reichhaltigen Frühstücksbuffet mit vielen Auswahlmöglichkeiten und einer Eierstation. Hier kannst Du aber jederzeit Essen kommen, denn auch mittags und abends wird der Gaumen hier verwöhnt. Nebenan befindet sich das schon erwähnte Kinderrestaurant.
Abendessen im La Vue
Für etwas mehr Schick zum Abendessen eignet sich das La Vue Restaurant neben der Lobby. Hier gibt es moderne Küche à la Carte, z.B. Rindercarpaccio mit Wintertrüffel und Büffelmozzarella als Vorspeise. Hier waren die Kellner mit unserer kleinen Gruppe noch etwas überfordert. Doch in den nächsten Wochen wird sich das sicherlich einspielen.
Für Tapas, einen Absacker oder den kleinen Genuss geht es hinab in La Cave, der Stollen. Hier habe ich Serrano-Schinken mit frittierten Reiskugeln genossen, doch auch die Weinkarte kann sich sehen lassen. Das Ambiente ist sehr industriell und ich fühlte mich ein wenig ins Ruhrgebiet versetzt.
Abendessen im Fondue Chalet
Mein persönliches Highlight war aber das kleine Chalet, welches auf dem Gelände des Hotels steht. Darin verbirgt sich ein kleines, aber feines Fondue Chalet, bei dem Du besser vorher reservierst – aber es lohnt sich! Lokaler Käse wird fürs Raclette direkt am Kamin erhitzt und vom Stück auf die Teller geschabt.
Aber ich war hier wegen des Käsefondues. Das gibt es schon für eine Person, herzhaft (Pur Vacherin-Käse) oder normal (“Moléson” = “Moitié Moitié” also Halbe-Halbe, Vacherin, Gruyére und etwas Milch) und mit oder auf Wunsch auch ohne Alkohol. Dazu kleine Kartoffeln und Brot und fertig ist das Gefühl, auf einer richtigen Almhütte eingekehrt zu sein.
Mein Hotelzimmer im HUUS Hotel
Insgesamt gibt es im HUUS Hotel 136 Zimmer und nur drei Zimmerkategorien – Nordseite, Südseite mit und ohne Einschränkung im Blick. Ich würde behaupten, ich hatte im Zimmer 602 Südseite mit Einschränkungen. Aber dennoch war mein Blick phänomenal, als die Sonne ein wenig zum Vorschein kam.
Doch nach kurzer Zeit sah es dann wieder wie das restliche Wochenende aus – grau in grau.
Doch wer will schon raus, wenn das Bett so gemütlich und das Zimmer so stilvoll ist. Selten habe ich in einem Hotel so gut geschlafen und selten hat mich ein Design so angesprochen.
Alle Zimmer sind dabei mit einer Karaffe voll frischem Wasser (wird täglich aufgefüllt), einem Samsung-Tablet, freiem WiFi, einem Mammut-Wanderrucksack, einer Schweizer Armeedecke, flauschige Bademäntel, Slipper und einer schönen Regendusche ausgestattet. Manche Zimmer auch mit Dusche und Badewanne – so wie mein Zimmer. Doch sieh selbst:
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Besonders angetan hat es mir natürlich der Blick aus dem Bad ins Zimmer, so dass das Bad auch optisch gleich größer wirkte. Auch die Wasserkaraffe war mit meiner Erkältung sehr praktisch, so trank ich auf jeden Fall genügend. Leider gab es für meinen Geschmack zu wenig Steckdosen im Raum, dafür viele im Bad, wo sich mir der Sinn nicht ganz erschloss.
Fazit
Passt am Besten zu: designliebende Singles oder Pärchen aber auch Eltern mit Kind, die sich entweder in die Schweizer Bergwelt zurückziehen wollen oder Aktivurlaub in stilvollem Ambiente suchen
Location: oberhalb von Saanen-Gstaad im Berner Oberland, Schweiz
Adresse: Schönriedstr. 74, 3792 Saanen-Gstaad, Schweiz
Reservierung: direkt über die Website oder per Telefon +41 33 748 04 04
Oder buche in Deinem Lieblingsportal*: booking.com | expedia.de | agoda.com | hotels.com
Kategorie: 4 Sterne Superior
Preise: von etwa 195 CHF (etwa 190 Euro) bis etwa 500 CHF pro Nacht – es ist halt die Schweiz
Saison: Anfang Dezember bis Mitte April, Mitte Mai bis Mitte Oktober
Pro/Contra
Das HUUS Hotel ist ein wunderschön neudesigntes Hotel, das genau meinen Geschmack getroffen hat. An manchen Stellen hakt es noch und für ein 4-Sterne-Hotel ist es für meinen Geschmack zu teuer. Doch was ist für uns Deutschen zur Zeit nicht teuer in der Schweiz.
Die Lobby ist ein Highlight für sich und der interaktive Tisch mit dem Menu für die Bar oder einem Schachspiel ist eine großartige und moderne Spielerei.
Gastronomie
Beim Frühstück ist auf jeden Fall für jeden etwas dabei. Doch mit dem Käsefondue hattet ihr mich. ;) Im Restaurant könnten die Kellner aber wissen, was der Unterschied zwischen Vegetarier, Veganer und Pescetarier ist. Ich hoffe, dass sich das in den nächsten Wochen besser einspielt.
Spa/Schwimmbad
Positiv überrascht war ich von den vielfältigen inklusiven Aktivitäten und der Kooperation mit Mammut für Outdoormode. Ebenfalls gut fand ich die Größe des Pools. Hier konnte ich locker einige Bahnen schwimmen. Nur gegen 17 Uhr wurde es hier und im Saunabereich voll. A propos Saunabereich. Leider gab es hier keine Möglichkeit, sich umzuziehen und mir fehlten ein paar Ablagemöglichkeiten abseits der Ruheliegen. Dennoch ein schöner Bereich mit einer Panorama- und eine Aromasauna sowie einem Dampfbad und schönen Dusch- und Abkühlmöglichkeiten.
Außerdem konnte ich aber immer noch nicht rausfinden, was für Massagen angeboten werden, noch was sie kosten sollen oder wie ich sie buche. Auf dem Zimmer gab es ja als Infoquelle nur das Tablett und online finde ich auch nichts. Hier besteht Nachbesserungsbedarf!
Zimmer
Im Zimmer war Nicole von Home & Art der Kleiderschrank zu klein. Ich packe ja für ein Wochenende meist nicht aus. Gefallen hat mir, dass Seife und Co. in umweltschonenden Flaschen aufbewahrt wurden. Leider waren dann die Vanity-Kits etc. alles extra in Plastikfolie abgepackt. Generell hätten es hochwertigere Produkte sein können, z.B. das Shampoo nicht gleichzeitig Duschgel. Meine Haare haben sich da leider nicht ganz wohl gefühlt.
Exkurs: Ausflug nach Gstaad und Saanen
Falls Dir die Decke auf den Kopf fällt oder Du noch Geld für Luxus auf den Kopf hauen möchtest, dann unternimm einen Ausflug runter in die Dörfer von Gstaad und Saanen. Vor allem Gstaad ist der Inbegriff von süßem Nobelörtchen in der Schweiz. Die Häuser im Chaletstil, die Shops von Louis Vuitton bis Dolce & Gabbana. Ein seltsamer Anblick für mich. Doch die “Innenstadt” ist autofrei und lädt zum Bummeln ein, selbst wenn es dicke Flocken schneit.
Für die Naschkatzen: es gibt einen Bäcker mit Schweizer Köstlichkeiten sowie einen Shop von Ladurée mit Macarons, den man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte.
Auch das benachbarte Saanen hat einiges zu bieten. Gut und traditionell essen kannst Du hier im Hotel Landhaus. Von hier ist es auch nicht weit zum Bahnhof und der MOB, die einen Richtung Bern oder Montreux bringt.
Falls Dir die Fotos gefallen haben – diese und weitere Fotos sind auf Flickr zu finden.
Zum Wochenende im HUUS Hotel wurde ich von der Designhotels-Gruppe vom 03.-05.02.2017 eingeladen. Meine Meinung bleibt – wie gelesen – unbeeindruckt.
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Die Lobby gefällt mir total gut! Ich finde die Lampen echt sehr schön!
Und da ich selbst an den Alpen wohne, werde ich bei dem Blick ins Tal auch einfach schwach.
Hallo Christine,
die Lampen sind ein Traum. Mein Favorit ist ja die direkt im Eingangsbereich. Gesehen? https://www.flickr.com/photos/snoopsmaus/32408460420/in/album-72157676569018033/
Grüße aus dem Flachland.