gemütliche Stimmung auf dem Weihnachtsmarkt in Bruneck

5 Gründe, warum Südtiroler Weihnachtsmärkte besser sind als Deutsche

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Zuletzt aktualisiert: 18.11.2022

Ho Ho Ho! Weihnachten steht vor der Tür und ich musste feststellen, die viel schöneren Weihnachtsmärkte als in Deutschland sind Südtiroler Weihnachtsmärkte. Das ist natürlich rein subjektiv, aber ich habe gute Gründe für Dich. 5 Gründe.

In Südtirol gibt es mittlerweile zahlreiche Weihnachtsmärkte. Neben dem größten Weihnachtsmarkt Italiens in Bozen gibt es noch weitere u.a. in Brixen, Meran, Sterzing und Bruneck. Den östlichsten Weihnachtsmarkt in Bruneck in der Ferienregion Kronplatz habe ich einen Besuch abgestattet und mir fielen einige gravierende Unterschiede zu deutschen Weihnachtsmärkten auf.

1. Gemütlichkeit auf Südtiroler Weihnachtsmärkten

Der Weihnachtsmarkt in Bruneck ist klein und schnuckelig. Kein Vergleich zu 300 Ständen hier in Dortmund. Es gibt genau zwei Straßenzüge – Am Graben und Tschurtschenthaler Park – mit kleinen, süß gestalteten Hütten. Die Menschen versammelten sich um Feuerstellen, an Tischen mit Kaminen oder in der Nähe von Heizpilzen. Es herrschte eine unglaubliche Gemütlichkeit unter den glücklichen Menschen vor Ort, die die Adventszeit trotz der Kälte genossen. Mit Schnee wäre es bestimmt noch 10x besser gewesen. Heimelig waren auch die geschnitzten Krippen an jeder Ecke.

2. Traditionelle Produkte aus der Region

Die Auswahl an hochwertigen und lokalen Produkten ist grandios. Kein Ramsch oder an anderen Orten hergestellte Produkte, sondern verschiedene Käse aus der Region wie z.B. Graukäse, Schinken vom Hirsch und Wildschwein und Liköre – alle mit dem Qualitätszeichen Südtirol. Diese finden sich natürlich neben Ständen mit Gebäck, Lebkuchen, Süßigkeiten und Nüssen – wahrscheinlich nicht alles ganz lokal, aber das bringt mich zu Punkt Nummer 3 …

3. Südtiroler Weihnachtsmärkte: Klein, aber fein

Der Weihnachtsmarkt ist so klein und fein sortiert, dass es für Ramsch gar keine Ecken gibt. Alles in allem ist der Weihnachtsmarkt in Bruneck auch gefühlt weniger kommerziell. Es machte Spaß, an den Buden vorbei zu schlendern, ohne das ständig Marktschreier einen bequatschten – auch wenn die Standbesitzer schon manchmal etwas schräg sind.
Alles wirkt dennoch edler und schöner, vor allem auch durch die einheitlichen und schlicht gestalteten Buden. Selbst die allerorts üblichen Socken waren vom Feinsten – aus Alpacka-Wolle.

Auch im sog. Weihnachtsstadel, einer großen Scheune, stellten Kunsthandwerker ihre Waren zum Verkauf aus. Taschen, Baumschmuck, Pullover und Capes – hochpreisige Produkte in Handarbeit. Ich hätte Stunden mit Shopping verbringen können.

Natürlich muss ich zugeben, dass auch einiger kitschiger Weihnachtsbaumschmuck und allgemeine Deko für Weihnachten dabei ist, aber irgendwie wirkt alles nicht so billig oder willkürlich wie auf einigen Weihnachtsmärkten in Deutschland. Da habe ich gerne beim Holzschmuck für unseren Weihnachtsbaum zugegriffen.

 4. Kinderaugen wurden zum Strahlen gebracht

Für Kinder gibt so ein kleiner Weihnachtsmarkt wirklich nicht viel her. Doch an allen Tagen trafen sich über den Tag unzählige Kindergruppen an der ovalen Bimmelbahn. Manche Kinder kamen in das Vergnügen, mehrfach fahren zu dürfen. Das Strahlen auf den Wangen der dickverpackten Kleinen wurde immer größer. In Deutschland habe ich so eine Begeisterung und Fülle an Kindern noch nie an einer banalen Eisenbahn gesehen.

Wer schon aus dem Kindergartenalter heraus gewachsen war, versuchte sich auf der Eisfläche in Rathausnähe oder ging mit Freunden abends an einen der Stände etwas trinken. Manche sah man auch cool das Snowboard schultern und rauf zum Kronplatz fahren, um den Schnee zu genießen, der auf über 2.000 m aufbereitet wurde.

5. Gute Mischung aus Gedöns und Essen

Immer mehr habe ich in Deutschland das Gefühl, dass Essen und Glühwein auf den Weihnachtsmärkten Vorrang haben. Ein geselliges Zusammensein ist schön, vor allem bei gutem Essen. Aber an jeder Ecke die beste Bratwurst, einen halben Meter Bratwurst oder die einzigartigen und besten Reibekuchen anbieten?! Das muss wirklich nicht sein. In Bruneck sah das anders aus. Der Weihnachtsmarkt hatte natürlich auch einige Fress- und Glühweinstände – doch es waren nur eine Hand voll, die auch kaum auffielen. Einige Stände boten traditionelle Südtiroler Spezialitäten an, z.B. “Krapflan” mit Marmelade oder Mohn, Strauben mit Marmelade oder Erdäpfelblattlan mit Sauerkraut. Mal was anderes als Reibekuchen und Bratwurst.

Warum Du einen Weihnachtsmarkt in Südtirol besuchen solltest

Ein Südtiroler Weihnachtsmarkt ist vielleicht kleiner als ein Deutscher, aber für mich einfach schöner, gemütlicher, mit hochwertigeren und lokalen Produkten und der auch Kinderaugen zum Strahlen bringt – und meine gleich mit. Glaube, da habe ich mein Herz verloren …

Klein, aber fein. Hier wird noch Qualität über Quantität gestellt und auf kleiner Fläche gibt es Genuss und Kultur, die einen Besuch des Weihnachtsmarktes zu etwas Besonderem machen.

Weihnachtsmarkt Bruneck

Weitere Informationen zum Südtiroler Weihnachtsmarkt in Bruneck

Der Brunecker Weihnachtsmarkt 2014/15 wurde am 26. November 2014 eröffnet und lief bis zum 06.01.2015 – ebenso wie die anderen 4 Südtiroler Weihnachtsmärkte.

2022 öffnet der Brunecker Weihnachtsmarkt am 22. November und endet am 06. Januar (Jänner) 2023.

Öffnungszeiten Brunecker Weihnachtsmarkt

Montag – Sonntag und Feiertage: 10-19 Uhr
24. Dezember: 10-14 Uhr
25. Dezember: geschlossen
31. Dezember: 10-19 Uhr
01. Januar (Jänner): 10-19 Uhr

Am Besten erkundet man alle 5 Weihnachtsmärkte, wenn man Zeit hat. Mir war das leider nicht vergönnt. Für die “5 Sterne Route” eignet sich die museumobil Card, die für Busse und Bahnen sowie Museen in Südtirol gilt.

Hoteltipps

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Lesetipps

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Fotos: Fotos von Simon Bierwald (Indeed Photography) und mir. Diese und weitere Fotos findest Du auf meinem und Simons Flickr-Account. Andere Lizenzen sind auf Anfrage möglich.

Offenlegung: Danke an die Ferienregion Kronplatz sowie MAROundPARTNER GmbH für die Einladung zu einer persönlichen Recherchereise. Unsere Meinung blieb davon unbeeindruckt.


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Romy

Romy (*1981) hat ihre Heimatbasis in der Ruhrmetropole Dortmund und arbeitet als Blogger und Freelancer im Bereich Social Media, Content Strategie und Community Management.

Sie bloggt seit 2006.
Übers Reisen regelmäßiger seit 2013. Wenn sie Zeit dazu findet.

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